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Ein klares Bekenntnis der Politik zur kommunalen Abfallwirtschaft ist für stabile und bezahlbare Müllgebühren unabdingbar
Wolfgang Bagin, Werkleiter für den Bereich „Technik und Verwaltung“ im Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Böblingen, wurde bei der Mitgliederversammlung des Verbandes Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung im Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKS im VKU) im Rahmen der 70. Landesgruppen- und Fachtagung letzte Woche zum Vorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg gewählt. Damit übernimmt in der Landesgruppe Baden-Württemberg erstmals ein Landkreisvertreter die Leitung dieses Interessenverbandes der kommunalen Abfallwirtschaft. Der bisherige Vorsitzende, Stadtdirektor Peter Blank, Abfallwirtschaft Stadt Karlsruhe, der diese Position mit viel Engagement 17 Jahre wahrgenommen hatte, trat in die zweite Reihe zurück. Er arbeitet jedoch weiterhin als stellvertretender Vorsitzender im Vorstand der Landesgruppe mit.
Zu diesem bundesweit organisierten Verband unter dem Dach des VKU mit derzeit ca. 420 Mitgliedern aus Städten, Gemeinden, Zweckverbänden und überwiegend kommunal orientierten Betrieben gehören sechs Landesgruppen, die teilweise mehrere Bundesländer umfassen. Hauptaufgabe der Landesgruppen ist die Wahrnehmung von Verbandsinteressen auf landesspezifischer Ebene in den jeweiligen Bundesländern. Insbesondere arbeiten sie auf den Gebieten Erfahrungsaustausch, Fachberatung, Fachgruppenarbeit, Leistungsaustausch, führen Abstimmungen mit den Landesregierungen sowie Kommunen durch und halten Jahresfachtagungen ab. Die Auswahl der jährlich neu festgelegten Schwerpunktthemen richtet sich zum einen nach der aktuellen Entwicklung der Entsorgungswirtschaft auf Bundesebene, zum anderen aber auch nach den länderspezifischen Problemstellungen.
Wolfgang Bagin arbeitet seit 2007 auch im erweiterten Bundesvorstand des VKS im VKU mit. Daraus ergibt sich der Vorteil eines zeitnahen Austausches zwischen den bundesweiten Verbandsinteressen und den Vorstellungen auf Landesebene. Die aktuelle Landesgruppen- und Fachtagung 2009 unter dem Titel „Abfall als Ressource“ war eine erfolgreiche und gut besuchte, gemeinsame Veranstaltung mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg. Hierbei standen die zentralen Themen der kommunalen Abfallwirtschaft als Eckpfeiler der Daseinsvorsorge und einer nachhaltigen Abfallwirtschaft als Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz auf der Tagesordnung. „Die Politik in Bund und Land muss sich bei der Umsetzung der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie in das deutsche Abfallrecht klar zur kommunalen Abfallwirtschaft bei der Erfassung von Haus- und Geschäftsmüll einschließlich Wertstoffen bekennen“, fordert Wolfgang Bagin. „Nur so können langfristig stabile und bezahlbare Abfallgebühren für Haushalte und Gewerbe von den Stadt- und Landkreisen garantiert werden.“
Der Erste Werkleiter des Böblinger Abfallwirtschaftsbetriebs Wolf Eisenmann gratuliert seinem Mitarbeiter zur erfolgreichen Wahl und begrüßt, dass die Erfahrungen des Böblinger Wegs in der Abfallwirtschaft nunmehr die Verbandsarbeit auf Bundes- und Landesebene bereichern. „Mit seiner großen Fachkompetenz und Erfahrung ist Wolfgang Bagin ein Gewinn für die Interessenvertretung der Landkreise in abfallwirtschaftlichen Belangen“, betont Eisenmann. Seit 1992 ist Bagin als Werkleiter des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Böblingen sowohl für das Finanzwesen und die Gebühren als auch für Planung und Bau der Abfallentsorgungsanlagen des Betriebs zuständig und seit 2006 ist er zudem Geschäftsführer der Biogas-Brennstoffzellen GmbH.Copyright: | © ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (01.08.2009) | |