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„Kommunen sind entscheidende Treiber für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft“
„Kommunen sind entscheidende Treiber für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft“, erklärt Dr. Werner Schnappauf,
Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE). „Alle 17
Nachhaltigkeitsziele stehen in direktem oder indirektem Zusammenhang mit
den Aufgaben einer Kommune. Der neue Berichtsrahmen nachhaltige
Kommune, der BNK, kann eine große Hilfe für weitere Fortschritte im
Bereich Nachhaltigkeit sein“, so Schnappauf.
Von kommunaler Seite besteht seit langem ein großes Interesse an einem
Hilfsmittel für eine gute Nachhaltigkeitsberichterstattung. Viele
Kommunen haben bereits Nachhaltigkeitsstrategien erarbeitet,
beispielsweise im Rahmen des Projekts „Globale Nachhaltige Kommune“ der
Servicestelle Kommune in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global. Es
fehlte aber bisher ein Instrument, um die Umsetzung der Strategien zu
evaluieren und bei Bedarf nachzusteuern. Die im Dialog „Nachhaltige Stadt“
vertretenen Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister haben daher
den RNE im Jahr 2019 um die Entwicklung eines Berichtssystems gebeten,
das auf dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) für Unternehmen
aufbauen kann. Der Nachhaltigkeitsrat hat daraufhin gemeinsam mit den im
Dialog „Nachhaltige Stadt“ vertretenen Oberbürgermeisterinnen und
Oberbürgermeistern, den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien
(RENN) sowie einer Vielzahl von weiteren Stakeholdern einen „Berichtsrahmen nachhaltige Kommune“ (BNK) erarbeitet.
„Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als Landrat ist mir besonders
wichtig, dass der BNK ein Angebot für alle Kommunen darstellt und somit
auch Landkreisen zur Verfügung steht. Wir freuen uns, dass der RNE seit
letztem Jahr auch mit den Landkreisen eng kooperiert“, so Schnappauf.
„Als Kommunen setzen wir die Transformation zur Nachhaltigkeit um“ betont Markus Lewe,
Ratsmitglied, Oberbürgermeister der Stadt Münster und Vizepräsident des
Deutschen Städtetags, im Vorwort der BNK-Handreichung. „Insgesamt steht
im BNK die Prozessorientierung im Vordergrund. Es geht nicht darum,
Ergebnisse zu bewerten oder Kommunen miteinander zu vergleichen. Es geht
um das gemeinsame Vorankommen und die vielen Schritte auf dem Weg hin
zu mehr Nachhaltigkeit“, so Lewe.
Der BNK wird ab März 2021 in gemeinsamen Projekten mit der SKEW und
vielen RENN-Partnern erprobt. Die Stadt Aschaffenburg wird dabei die
erste von voraussichtlich 20 Pilotkommunen aus ganz Deutschland sein,
die einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht auf Basis des BNK erstellt. Den
Auftakt für den Aschaffenburger Nachhaltigkeitsbericht bildete die
gestrige Stadtratssitzung. „Die Stadt Aschaffenburg sieht sich als
Kommune in der Verantwortung, all ihre Aufgaben im Sinne der
Nachhaltigkeit wahrzunehmen und damit Vorbild zu sein. Diese
Verantwortung wird in der Verwaltung und im Rat als Querschnittsaufgabe
angesehen, an der auch alle Bürgerinnen und Bürger mitwirken, und hat in
Aschaffenburg lange Tradition“, so Jürgen Herzing, Oberbürgermeister
der Stadt Aschaffenburg und Mitglied im Dialog „Nachhaltige Stadt“ des
RNE.
Die Erfahrungen aus den 20 Pilotkommunen sollen in die Weiterentwicklung
des Berichtsrahmens einfließen. Die Veröffentlichung „Berichtsrahmen
nachhaltige Kommune“ finden Sie ab sofort hier.
Die Originalpressemitteilung finden Sie hier.
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