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Ausbau der Kreislaufwirtschaft ist praktizierter Klimaschutz
Effektiver Klimaschutz ist die zentrale Zukunftsaufgabe. Der Ukraine-Krieg sorgte zuletzt fĂŒr stark gestiegene Energie-und Rohstoffpreiseâ auch hier kann und sollte der Ausbau der Kreislaufwirtschaft Teil der Problemlösung sein. Vor diesem Hintergrund diskutierte die FREIE WĂHLER Landtagsfraktion mit dem Vorstand des Verbandes der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) aktuelle Themen der Abfallwirtschaft. âDie EU möchte bis 2050 klimaneutral sein, Bayern ist noch ehrgeiziger und strebt dies bereits fĂŒr 2040 anâ, betonte Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WĂHLER Landtagsfraktion, bei einem GesprĂ€ch mit dem Vorstand des Verbands der Bayerischen Entsorgungsunternehmen (VBS). âEs ist vollkommen klar, dass hier der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft eine SchlĂŒsselrolle einnehmen wird. Dabei zĂ€hle ich auch auf die Erfahrung und die Innovationskraft der mittelstĂ€ndisch geprĂ€gten privaten Entsorgungswirtschaft. âBenno Zierer, umweltpolitischer Sprecher der FREIE WĂHLER Landtagsfraktion, ergĂ€nzte: âDie Vermeidung von KunststoffabfĂ€llen ist eine groĂe Herausforderung. Reduktion des Plastikverbrauchs und SchlieĂung von Produktzyklen durch Recycling tragen aktiv zum Umwelt-und Ressourcenschutz bei. Um KunststoffabfĂ€lle zu reduzieren, mĂŒssen wir PlastikabfĂ€lle so gut es geht vermeidenâ etwa durch den Einsatz von Mehrwegsystemen oder die Erforschung von Biokunststoffenâ, so Zierer. Dazu gebe es im Bayerischen Umweltministerium einen Runden Tisch mit Unternehmen und VerbĂ€nden, um Konzepte zu entwickeln, wie KunststoffabfĂ€lle effektiv verringert werden können. Aktuell werden auf europĂ€ischer und nationaler Ebene einige erfolgversprechende AnsĂ€tze fĂŒr die Kreislaufwirtschaft diskutiert: produktspezifische Mindestquoten fĂŒr Rezyklateinsatz, gesetzliche Vorgaben zum âDesign for Recyclingâ, ein einheitliches Recycling-Label, Entwicklung von QualitĂ€tsstandards fĂŒr Rezyklate, digitaler Produktpass sowie ein EU-weites Deponieverbot fĂŒr SiedlungsabfĂ€lle. In Deutschland dĂŒrfen bereits seit 2005 keine unbehandelten SiedlungsabfĂ€lle auf Deponien gelagert werden. Ein weiteres Thema liegt VBS-PrĂ€sident Stefan Böhme aktuell besonders am Herzen: âLithium-Akkus und-Batterien sind im wahrsten Sinne des Wortes brandgefĂ€hrlich. Jede zweite Altbatterie in Smartphones, Spielzeug und anderen ElektrogerĂ€ten landet leider immer noch in der falschen Tonne. Diese falsch entsorgten Lithium-Akkusund-Batterien stellen ein hohes Brandrisiko dar und schaden der Umwelt. âAus Sicht der mittelstĂ€ndisch geprĂ€gten privaten Entsorgungswirtschaft in Bayern bedarf es zweierlei: einer AufklĂ€rung der Verbraucher, wie Batterien und Akkus richtig entsorgt werden, z.B. ĂŒber zugelassene RĂŒcknahmesysteme, sowie geĂ€nderter gesetzlicher Rahmenbedingungen, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen. VBS-PrĂ€sident Stefan Böhme erlĂ€uterte, dass durchaus noch Potenziale zur weiteren Steigerung der Verwertung in Bayern vorhanden seien. So gibt es trotz der seit 2015 geltenden Getrenntsammlungspflicht von BioabfĂ€llen auch in Bayern noch einzelne Gebietskörperschaften, die ihren BĂŒrgern keine Biotonne anbieten. Der VBS fordert, alle privaten Haushalte an ein System zur Getrenntsammlung anzuschlieĂen. Die Biotonne leistet einen Beitrag zum Ressourcenschutz, zum Kampf gegen den Klimawandel und dient dem Ausbau erneuerbarer Energien. âDass wir es uns in einzelnen Landkreisen Bayerns heute noch leisten, durch ein uneffektives und unkomfortables Bringsystem jaÌhrlich Millionen Kubikmeter an Biogas und fast ebenso viele Tonnen an naÌhrstoffhaltigem Kompost in der MuÌllverbrennung zu verlieren, ist kaum zu rechtfertigen. âDie Staatsregierung sollte einen einheitlichen Vollzug sicherstellen und SchlupfloÌcher verhindern, mit denen Kommunen geltendes Bundesrecht umgehen koÌnnen, denn: âEine gut gefuÌllte Biotonne liefert ca. 36 Kilowattstunden Energie und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Zu Biogas und KompostduÌnger wird Bioabfall aber nur, wenn er nicht laÌnger in der RestmuÌlltonne und damit in MuÌllverbrennung landetâ, so VBS-PraÌsident Stefan BoÌhme. Ăhnliches gilt fĂŒr die Sammlung von Leichtverpackungen. Auch hier gehen viele wertvolle Stoffe verloren, die bei einer haushaltsnahen Sammlung (GelbeTonne) dem Recyclingkreislauf zur VerfĂŒgung stehen könnten.
Kontakt: RĂŒdiger WeiĂ, Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.
Ottostr. 5, 80333MĂŒnchen, Tel.: +49 (0)89-76 70 01 70, Fax: +49 (0)89-76 70 01 72, E-Mail:info@vbs-ev.bayern
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