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Kommission will Politik zur Klärschlammbehandlung neu ausrichten: Chance für mehr Kreislaufwirtschaft in der EU
Der
BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und
Rohstoffwirtschaft e. V. hat das bisherige Engagement der Europäischen
Kommission bei der Klärschlammrichtlinie als wichtige Initiative
begrüßt. In vielen Teilen der Europäischen Union wird Klärschlamm noch
nicht ausreichend als Ressource bewirtschaftet. Diesen Missstand hat
auch die Europäische Kommission im Rahmen der Neuausrichtung ihrer
Kreislaufwirtschaftspolitik erkannt.
"Die Kommission hat bisher einiges für die Vorbereitung der Novellierung getan, sodass spätestens im Jahr 2022 auch eine neue Fassung der EU-Klärschlammrichtlinie vorliegen sollte", erklärte BDE-Präsident Peter Kurth am Donnerstag in Berlin.
Kurth nahm damit Bezug auf eine zweitägige Online-Konferenz der EU-Kommission zu dem Thema, die am Mittwoch zu Ende ging. Dabei betonte der Verband die erheblichen Potenziale, die aus diesem Abfallstrom gehoben werden könnten. Zudem forderte der BDE, die bloße Beseitigung von Klärschlämmen als Option auszuschließen. So gehörten Klärschlämme nicht auf Deponien, sondern müssten einer ambitionierten Verwertung zugeführt werden. Insbesondere Phosphor müsse endlich als versorgungskritischer Rohstoff verstanden und seine Wiedergewinnung aus Klärschlämmen als Ziel vorgegeben und gefördert werden.
Kurth: "Die bevorstehende Novelle der
Klärschlammrichtlinie muss dringend dazu genutzt werden, diesen
wichtigen Abfallstrom europaweit in eine moderne Kreislaufwirtschaft zu
integrieren. Hierzu bedarf es der richtigen Instrumente auf Basis einer
technologieoffenen Innovationsoffensive, aber vor allem einer
entsprechend ambitionierten Zielstellung.“
Die Originalpressemitteilung finden Sie hier.
Copyright: | © BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (22.04.2021) | |