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Während Mülltrennung und Recycling im privaten Bereich Pflicht und Standard sind, sieht es in der Industrie oftmals anders aus: „In Unternehmen anfallende Kunststoffreste, Verschnitt und Altmaterial werden häufig nicht in einen Kreislauf zurückgeführt, sondern entsorgt.
Mehrwert Recycling zur Einhaltung der Compliance bis hin zum Arbeitsmarkt
Geisenheim / Ortenberg, 29. August 2023
– Während Mülltrennung und Recycling im privaten Bereich Pflicht und
Standard sind, sieht es in der Industrie oftmals anders aus: „In
Unternehmen anfallende Kunststoffreste, Verschnitt und Altmaterial
werden häufig nicht in einen Kreislauf zurückgeführt, sondern entsorgt.
Gemeinsam mit vielen Partnern arbeiten wir daran, das dauerhaft zu
ändern und Recycling auch in der Kunststoffindustrie zum Standard zu
machen“, sagt Heiko Pfister, Geschäftsführer von Pekutherm. Das
Unternehmen mit Sitz in Geisenheim am Rhein ist auf das Recycling
spezieller transparenter Kunststoffe wie Acrylglas (PMMA), PC
(Polycarbonat) und PETG spezialisiert.
Ein Beispiel zeigt, welches Potential im Recycling liegt: Die
Ortenberger Schäfer Kunststofftechnik GmbH, ein Kunststoffverarbeiter,
konnte im vergangenen Jahr 89 Tonnen Material in den Kreislauf
zurückführen und sparte dabei über 400 Tonnen CO2 ein. Das
mittelständische Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern entwickelt und
produziert hochwertige Produkte aus Kunststoffhalbzeugen, vor allem
komplexe Maschinenverkleidungen für den Maschinenbau und Präzisionsteile
für die Labor- und Medizintechnik aus Acrylglas und anderen
Kunststoffen. Pro Jahr verarbeitet Schäfer über 400 Tonnen Rohmaterial,
davon alleine 320 Tonnen PMMA.
Verschnitt ist Gold wert
Sämtliche
Reste – Verschnitt, ungenutztes Material und Altmaterial – sammelt
Schäfer Kunststofftechnik in der Ecobox, die Pekutherm zur Verfügung
stellt. Der faltbare und platzsparenden Sammelcontainer ist eine
Entwicklung von Pekutherm und steht auch anderen Kunststoffverarbeitern
zur Verfügung. Das ganzheitliche und nahtlos integrierbare Konzept
übernimmt auch die Logistik der Ecoboxen. Als zertifizierter
Entsorgungsfachbetrieb stellt Pekutherm aus den anfallenden
Kunststoffresten sortenreine Rezyklate her – ein Export der Abfälle
findet nicht statt.
„Als Unternehmen sind wir uns der dringenden Notwendigkeit bewusst,
unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren und unseren ökologischen
Fußabdruck weiter zu minimieren. Wir sind stolz darauf, durch das
Recycling von Kunststoffresten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu
leisten und uns für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen“, erklärt
Joachim Schäfer, Geschäftsführer von Schäfer Kunststofftechnik, der
bereits seit Jahren mit Pekutherm im Bereich Kunststoffrecycling
zusammenarbeitet. Und der Verschnitt hat zudem noch Wert: Die anfallende
Menge wird gemäß den aktuellen Rohstoffpreisen vergütet, statt bei der
Entsorgung komplett abgeschrieben werden zu müssen oder sogar noch
Kosten zu erzeugen.
Nachhaltigkeit wird gefordert
In
immer mehr Branchen wächst die Bedeutung von Nachhaltigkeit:
Compliance-Vorgaben erlauben beispielsweise nur Geschäftsbeziehungen zu
Unternehmen mit nachgewiesenen Aktivitäten im Umweltschutz. Pekutherm
stellt dazu einen Recycling-Nachweis aus, der nicht nur die Menge an
eingeliefertem Material ausweist, sondern auch die Menge CO2,
die der Umwelt so erspart wird. Mit diesem Zertifikat können
Unternehmen ihre Umweltfreundlichkeit auch nach außen hin zeigen.
Alleine für Schäfer Kunststofftechnik sind das über 400 Tonnen CO2 – hochgerechnet auf ganz Deutschland kann das von Pekutherm entwickelte Recyclingkonzept CO2
im Bereich von vielen tausend Tonnen einsparen. „Wir verarbeiten PMMA,
PC oder PETG-Abfälle zu sortenreinen Rezyklaten, die in der
Kunststoffindustrie wieder zu hochwertigen und langlebigen Produkten
verarbeitet werden. Es findet kein Down-Cycling statt, kein Export von
Kunststoff-Müll, sondern es entstehen neue Produkte auch für optisch
anspruchsvolle Produkte wie Displays, Lampen oder Carport-Abdeckungen,
um nur einige Beispiele zu nennen“, erläutert Heiko Pfister von
Pekutherm.
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