Nachrichten:
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft hat den Vorstoß Bayerns für ein Verbot der Einweg-E-Zigaretten als wichtiges Startsignal für eine unverzichtbare Maßnahme bezeichnet.
„Mit seinem Beschluss schafft das Kabinett in München eine wichtige
Voraussetzung, dieser besonders unsinnigen Rohstoffverschwendung zügig
ein Ende zu setzen“, erklärte BDE-Präsident Peter Kurth am Donnerstag in
Berlin.
Auf ihrer Sitzung am vergangenen Dienstag hatte die
bayerische Staatsregierung eine Bundesratsinitiative verabschiedet.
Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für ein
Verkaufsverbot entsprechender Wegwerfprodukte einzusetzen.
Hintergrund
der Initiative des Freistaats ist das Vorhaben, den wachsenden Markt an
Einwegprodukten einzudämmen. Mit dem steigenden Verkauf von
Einweg-E-Zigaretten nehmen auch die Abfallmengen bei Elektroschrott,
Plastikabfällen und falsch entsorgten Lithium-Ionen-Akkus zu. Batterien
dieser Art sind auch in Einweg-E-Zigaretten enthalten.
Angesichts dieser Entwicklung hatte der BDE bereits im September letzten Jahres ein umfassendes Verbot gefordert.
BDE-Präsident
Peter Kurth: „Der Beschluss der bayerischen Staatsregierung ist
uneingeschränkt zu begrüßen. Er ist der erste notwendige Schritt zum
Ziel, Einweg-E-Zigaretten komplett aus dem Verkehr zu ziehen. Ein Verbot
ist die einzig richtige Konsequenz. Der Politik ist bereits das Verbot
von Wattestäbchen oder Trinkhalmen aus Plastik gelungen. Deshalb sollte
eine Untersagung dieses Drecks erst recht funktionieren. Wir haben
unsere Gründe für diese vielleicht drastische Forderung. In vielen
Einwegprodukten mit Batterien, also auch in Büchern, Kinderschuhen oder
Grußkarten mit Mini-Lautsprechern, stecken bereits Lithium-Ionen-Akkus.
Jetzt kommen auch noch Einweg-E-Zigaretten dazu. Landen diese
fälschlicherweise im Restmüll oder in der Papiertonne, drohen später
durch Kurzschlüsse des Elektroschrotts Brände in Entsorgungsanlagen.
Alle paar Tage haben wir bereits solche Fälle in Anlagen oder
Müllfahrzeugen. Die steigenden Absatzzahlen bei
Wegwerf-Elektrozigaretten verschärfen die ohnehin schon bestehende
Brandgefahr in unverantwortlicher Weise. Zudem muss der falsche Einsatz
von Rohstoffen in Einweg-E-Zigaretten sofort ein Ende finden.“
Link zur Originalnachricht >>>
Copyright: | © BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (12.01.2023) | |