Nachrichten:
Bundesumweltministerin Steffi Lemke begrĂŒĂt Einigung auf der Weltumweltkonferenz UNEA 5.2 in Nairobi
Bundesumweltministerin Steffi Lemke nimmt diese Woche an der fĂŒnften Sitzung der UN Umweltversammlung (UNEA) in Kenias Hauptstadt Nairobi teil. Im Zentrum der Verhandlungen steht ein rechtlich verbindliches UN-Abkommen
zur Beendigung der PlastikvermĂŒllung von Umwelt und Meeren. Dazu soll
ein zwischenstaatliches Verhandlungskomitee eingerichtet werden, das bis
2024 ein globales Plastikabkommen erarbeiten soll. Die Vorverhandlungen
am Sitz des UN-Umweltprogramms
(UNEP) in Nairobi haben sich am Wochenende auf den Resolutionsentwurf
"End Plastic Pollution â Towards a Legally Binding Agreement" geeinigt
und schon wichtige Eckpunkte zum Geltungsbereich und zum Ambitionsniveau
des neuen Abkommens aufgestellt. Am 2. MĂ€rz soll der Resolutionsentwurf
im Plenum der UNEA von den Delegierten aller LĂ€nder verabschiedet
werden.
Bundesministerin Lemke hierzu: "Unsere Ozeane versinken im MĂŒll. Die
VermĂŒllung der Meere durch Unmengen von Plastik ist ein riesiges
Umweltproblem, das der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch dem Menschen
schadet. Das Thema steht zu Recht im Fokus der UNEA-5. Mit
gleichgesinnten Staaten haben wir hart daran gearbeitet, einen
wichtigen, global abgestimmten Schritt gegen die Plastikflut zu
unternehmen: ein Mandat fĂŒr eine zwischenstaatliche Verhandlungsgruppe,
die innerhalb weniger Jahre ein Abkommen zur Reduktion von MeeresmĂŒll
und Umweltbelastungen aushandeln soll. Das ist ein wichtiger Erfolg. In
Deutschland, in Europa und international werde ich mich fĂŒr starke und
verbindliche Regelungen zum PlastikmĂŒll und zum Meeresschutz einsetzten.
GrundsÀtzlich ist es gut, dass die UNEA-5 die Bedeutung einer intakten
Natur so stark in den Fokus rĂŒckt. Die neue deutsche Regierung setzt
sich fĂŒr einen ambitionierten globalen Rahmen fĂŒr den Schutz der
biologischen Vielfalt ein. DarĂŒber hinaus wollen wir, dass die Synergien
zwischen Klima-, Natur- und Ressourcenschutz noch effektiver genutzt
werden. Daher begrĂŒĂe ich es sehr, dass sich auch die UNEA mit dem Thema
"Nature-Based Solutions" beschÀftigt."
Das Umweltprogramm der Vereinten
Nationen (UNEP) feiert dieses Jahr sein 50-jÀhriges Bestehen. Das UNEP
wurde 1972 auf der Konferenz der Vereinten Nationen ĂŒber die Umwelt des
Menschen gegrĂŒndet und ist die einzige ausschlieĂlich mit Umwelt
befasste Einrichtung der Vereinten Nationen. Ein RĂŒckblick auf die
Geschichte von UNEP und wie es dazu beigetragen hat, fĂŒnf Jahrzehnte von
Umweltmeilensteinen zu gestalten.
Der Resolutionsentwurf "End Plastic Pollution â
Towards a Legally Binding Agreement" sieht vor, dass die geplante
Konvention den gesamten Lebenszyklus von Plastikprodukten in den Blick
nimmt und somit auf umfassende Weise das Problem der
Plastikverschmutzung, inklusive Mikroplastik, in der Umwelt und den
Meeren behandelt. In diesem Kontext betont der Resolutionsvorschlag auch
die Bedeutung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sowie der
Steigerung der Ressourceneffizienz zur Verbesserung der ZirkularitÀt im
Kunststoffsektor.
Dieser umfassende Ansatz war ein zentrales Anliegen der
Bundesregierung, die sich in den letzten Jahren gemeinsam mit einer
breiten Allianz afrikanischer lateinamerikanischer, asiatischer und
europĂ€ischer Staaten fĂŒr die Erarbeitung eines entsprechenden Abkommens
eingesetzt hat.
Einen weiteren Schwerpunkt der diesjÀhrigen UN-Umweltversammlung
stellt der Naturschutz dar. Es ist hierbei geplant, dass die
Umweltministerinnen und Umweltminister in den nÀchsten Tagen auch
ResolutionsentwĂŒrfe zu den Themen "BiodiversitĂ€t und Gesundheit" und der
Anwendung von naturbasierten LösungsansĂ€tzen fĂŒr den Klimaschutz
verabschieden. Hiervon wird sich auch ein weiterer Input fĂŒr die
ebenfalls in diesem Jahr anstehende 15. Vertragsstaatenkonferenz
BiodiversitÀtskonvention (CBD-COP) erhofft.
Die UN-Umweltversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der UN im Bereich Umweltschutz und legt die PrioritĂ€ten fĂŒr die globale Umweltpolitik fest. In diesem Jahr wird die UN Umweltversammlung auĂerdem mit einem Festakt zum 50. Geburtstag des UN
Umweltprogramms verbunden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke wird mit
der deutschen Delegation am Dienstag, 2. MĂ€rz 2022 in Nairobi
eintreffen. Folgende Termine wird die Ministerin in Nairobi wahrnehmen
(Angaben in deutscher Zeit / Keniatime + 2 h). Die UN-Veranstaltungen sind jeweils presseöffentlich und sollen per Live-Stream auf der UNEP-Website ĂŒbertragen werden.
Mittwoch, 2. MĂ€rz 2022
11:30 Uhr Teilnahme am Flag Ship Side Event zur globalen Konvention zu Plastik und MeeresmĂŒll
13:00 Uhr Teilnahme am Abschlussplenum UNEA-5 High Level Segment, auf dem auch das UN-Mandat zur Aushandlung eines globalen Plastikabkommens beschlossen werden soll
16:15
Uhr EinfĂŒhrungsrede auf dem UNEA Side Event des Umweltbundesamtes
"Accelerating Action towards a Sustainable Planet in the Digital Age"
Donnerstag, 3. MĂ€rz 2022
12:30 Uhr Teilnahme am Kick-off der neuen, von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) geförderten Initiative "Biodiversity for Health and Pandemic Prevention Multi-Partner Trust Fund"
13:00
Uhr Teilnahme von Bundesumweltministerin Steffi Lemke an der
Festveranstaltung zu 50 Jahre UNEP "Strengthening UNEP for the
implementation of the environmental dimension of the 2030 Agenda for
Sustainable Development" mit nationalem Statement (als 25. Rednerin)
Link zur Originalnachricht >>>
Copyright: | © Bundesministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (01.03.2022) | |