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Bewegliche Unterwasseranlage in Bad Sulza - DBU fördert Pilotanlage und Studie mit 285.000 Euro
Bad Sulza. Es plätschert und gurgelt und gehört zu unserer Kulturlandschaft: Unzählige kleine Wehr- und Stauanlagen unterbrechen das Fließen von Bächen und Flüssen. Ob auch an bestehenden Wehranlagen mit geringer Wasser-Fallhöhe wirtschaftlich Strom gewonnen werden kann, soll nun in einer weltweit ersten Pilotanlage, die heute eingeweiht wurde, herausgefunden werden. Die Hydro-Energie Projekt Bad Sulza in Thüringen entwickelte eine bewegliche Unter-Wasser-Kraftanlage, die mit geringen Eingriffe in bestehende Wehre und einer speziellen und kostensparenden Modul-Bauweise Energie gewinnen soll. Auch ein neuer Fischlauf wurde in das Wehr eingeschlossen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützte Machbarkeitsstudie und Umsetzung insgesamt mit rund 285.000 Euro.
In einem beweglichen Maschinengehäuse seien Turbine und Generator vereint. Das sogenannte Krafthaus werde unter Wasser so in Fließrichtung gestellt, dass es über- und unterspült werden könne. Eine Neuheit, die den Energieertrag steigern solle und gleichzeitig dem Hochwasserschutz diene, sagt DBU-Fachreferent Dirk Schötz. "Es soll hier untersucht werden, ob sich die Wirtschaftlichkeit einer Wasserkraftnutzung durch dieses Konzept verbessert, weil das dazu führen kann, dass auch an bisher nicht genutzten Wehren die Wasserkraft wirtschaftlich genutzt werden kann", so Schötz weiter. Die Versuchsanlage soll rund 400.000 Kilowatt Strom im Jahr erzeugen - Energie für mehr als 100 Haushalte.
Das Gehäuse sei besonders umweltschonend, da Fische, Geröll und Treibgut die Anlage darüber und darunter passieren könnten. Außerdem sei auch an die Wanderung von Fischen gegen den Strom gedacht worden: Über einen stufenartigen Fischpass könnten die Tiere die Distanz überwinden. Schötz: "Energieerzeugung und Umweltschutz sind hier gut kombiniert."
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