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Die Ministerkonferenz der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) hat heute den Bewirtschaftungsplan für die kommenden sechs Jahre beschlossen. Damit wollen die Staaten im gesamten Donauraum die Lebensräume für wasserabhängige Tiere und Pflanzen verbessern und die Verschmutzung der Donau weiter verringern.
Gleichzeitig nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Managementplan nach der EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie
und eine Ministererklärung an. Neben Deutschland nahmen hochrangige
Vertreterinnen und Vertreter aller 15 Vertragsparteien des
Donauschutzübereinkommens teil.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Dr.
Bettina Hoffmann erklärt: "Flüsse und Meere zu schützen ist unsere
zentrale Aufgabe gegen das Artenaussterben und entscheidend für den
Erhalt lebenswichtiger Ökosysteme. Wenn alle Staaten entlang der Donau
an einem Strang ziehen, dann können wir viel erreichen. Heute gelangen
rund 30 Prozent weniger Schadstoffe aus Kläranlagen in die Donau und
ihre Zuflüsse als noch 2015. Das gelang vor allem durch Investitionen in
moderne Technik sowie eine verbesserte Abwasserinfrastruktur im
gesamten Donauraum. Zudem konnte der Eintrag an Nährstoffen aus der
Landwirtschaft in sechs Jahren um 20 Prozent gesenkt werden. Für die
Wiederherstellung von Lebensräumen in Gewässern haben wir in Deutschland
viel erreicht. Beispielsweise ist der Aumühlbach wieder mit der Isar
verbunden. Im baden-württembergischen Datthausen konnte das Ufer der
Donau erfolgreich renaturiert werden. Trotz vieler Fortschritte sind
noch immer Anstrengungen in allen bisherigen Handlungsfeldern notwendig,
um das wertvolle Ökosystem Donau zu verbessern."
Die Ministerinnen und Minister der Donau-Staaten haben heute eine
Ministererklärung beschlossen. Diese Erklärung greift die wichtigen
Aspekte der Wasserbewirtschaftung im Flussgebiet der Donau auf und setzt
sie in Bezug zum IKSD-Motto,
ein saubereres, gesünderes und sichereres Donaueinzugsgebiet zu
erreichen ("cleaner, healthier, safer"). Dazu zählt nicht nur die
Verbesserung des Zustands der Gewässer, sondern auch die Anpassung an
die Auswirkungen der Klimakrise. Die Ministererklärung betont die
Bedeutung der Interessensverbände, die an der Arbeit der IKSD aktiv teilnehmen und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit im Donauraum. Auch hier ist die IKSD
beispielgebend, unter anderem durch einen Fragebogen in allen
Donau-Sprachen bei der Anhörung zum neuen Bewirtschaftungsplan und zum
neuen Hochwasserrisikomanagementplan.
Der neue Bewirtschaftungsplan der IKSD
setzt auf weitere Modernisierung der Abwasserinfrastruktur im
Donauraum. In den vergangenen 15 Jahren haben die Donaustaaten bereits
28 Milliarden Euro allein in die Verbesserung der Abwasserinfrastruktur
investiert. Dadurch konnte die an vielen Stellen noch immer hohe
Wasserverschmutzung erheblich verringert werden. Diesen erfolgreichen
Weg wollen die Staaten im Donaueinzugsgebiet auch weiterhin gehen und
weitere zielführende Maßnahmen ergreifen, die im Bewirtschaftungsplan
festgehalten sind. Im Fokus steht der kontinuierliche Expertenaustausch
über Erkenntnisse und neue wissenschaftliche Methoden. Ziel ist es,
bestehende Gefahrenquellen zu reduzieren und beispielsweise die
Standsicherheit von Dämmen in Absetzbecken für den Bergbau zu
verbessern. Auch soll das grenzüberschreitende Warn- und Alarmsystem von
Expertinnen und Experten regelmäßig überprüft werden. Die Donaustaaten
wollen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen in den Gewässern weiterhin
verbessern oder wiederherstellen. In den kommenden sechs Jahren sollen
zum Beispiel weitere Flussauen renaturiert werden. Außerdem sollen
Wanderhindernisse beseitigt werden, damit Fische und weitere Lebewesen
wieder ungehindert das gesamte Ökosystem durchqueren können. Vor allem
sollen so die Donau-Störe im Flussgebiet wieder heimisch werden. Die IKSD
arbeitet aktiv an der Überwindung der großen Wanderhindernisse mit,
derzeit vor allem am Eisernen Tor, den Staudämmen in der Donau an der
Grenze von Rumänien und Serbien.
Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) ist eine Internationale Organisation mit Sitz in Wien. Vertragsparteien der IKSD
sind die 14 Staaten Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland,
Kroatien, Montenegro, Österreich, Republik Moldau, Rumänien, Serbien,
Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn sowie die
Europäische Union. Seit der Gründung 1998 entwickelte sich das IKSD zu einem der größten und aktivsten Netzwerke von Wasserexpertinnen und Wasserexperten in Europa. Die IKSD
beschäftigt sich nicht nur mit der Donau selbst, sondern bezieht das
gesamte Einzugsgebiet mitsamt den Nebenflüssen und Grundwasserreserven
ein. Die IKSD
setzt sich daher für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser
ein und koordiniert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Ihre
Arbeit dient auch dem Schutz des Schwarzen Meeres, in das die Donau
mündet.
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