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Im Auftrag der UNO-Umweltorganisation UNEP (United Nations Environment Programme) entstandene Satellitenaufnahmen zeigen einen alarmierenden Zustand der 677 größten afrikanischen Seen.
In den meisten Fällen sinken die Wasserstände dramatisch, womit die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser in vielen Regionen zu einem immer größeren Problem wird. Besonders betroffen: die Region südlich des Sudans. So sank der Pegel des Victoria-Sees, mit 68.800 km3 der größte See Afrikas, in den letzten zehn Jahren um rund einen Meter. Der Tschad-See schrumpfte in den letzten 35 Jahren gar um ganze 95 Prozent auf heute 1.540 km3. Als Hauptursachen für den dramatischen Wandel nennt die Umweltorganisation UNEP neben vermehrten Dürren in Folge des Klimawandels vor allem die kontinuierlich steigenden Bevölkerungszahlen und den damit verbundenen erhöhten Trinkwasserbedarf.
Zudem leiden viele Gewässer unter zunehmenden Belastungen, z. B. durch Chemikalien und Abwässer. Um der Problematik eine höhere Aufmerksamkeit zu schenken, veranstaltet die UNO den diesjährigen Welt-Umwelt-Tag unter dem Motto Don’t Desert Drylands“. Ziel ist, die Bevölkerung der teilnehmenden Länder zu einem umweltbewussteren Verhalten zu motivieren, wobei das Schwergewicht auf örtlichen Aktivitäten liegen soll, die von Kommunen, Schulen und ähnlichen Einrichtungen durchgeführt werden sollen. Der Tag der Umwelt wird seit 1976 auch in Deutschland jährlich am 5. Juni begangen. Materialien zum diesjährigen Tag der Umwelt können beim Umweltbundesamt, Fachgebiet Umweltaufklärung, Postfach 1406 in 06813 Dessau angefordert werden.
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