Lärmreduzierung auch im Freizeitbereich bald ein Muss?
Lärm wirkt auch über die Zeit und die Schäden sind irreparabel. Straßenverkehr, Lärm, dem verschiedene Berufe häufig ausgesetzt sind sowie nicht zuletzt häufig viel zu hohe Dezibel-Pegel in der Freizeit bergen eine immer noch vielfach unterschätzte Gefahr: den langsamen Gehörverlust.
(14. April 2008) Lärm wirkt auch über die Zeit und die Schäden sind irreparabel. Straßenverkehr, Lärm, dem verschiedene Berufe häufig ausgesetzt sind sowie nicht zuletzt häufig viel zu hohe Dezibel-Pegel in der Freizeit bergen eine immer noch vielfach unterschätzte Gefahr: den langsamen Gehörverlust. Darüber hinaus wirkt sich Lärm nicht nur auf das Gehör, sondern auch auf den ganzen Organismus negativ aus: von Schlafstörungen und Stress-Symptomen bis hin zu Herz- und Kreislauferkrankungen. Im Gegenteil zum Berufslärm, wo eine EU-Richtlinie greift, gibt es für Freizeitbeschallungen keinen wirklichen Handlungsdruck von gesetzlicher Seite, im Gegensatz beispielsweise zur Schweiz, wo es solche Regelungen gibt.
Lärmbelastungen aus verschiedensten Quellen und daraus folgende gesundheitliche Schäden waren das Hauptthema des heutigen Pressegesprächs in der Fachhochschule Jena. Dr. Edeltraut Emmerich, vom Institut für Physiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Bruno Spessert, Akustikspezialist und Dekan des Fachbereichs Maschinenbau der Fachhochschule Jena und Prof. Dr. Hanno Kahnt, Professor im Fachbereich Elektrotechnik/Informationstechnik der FH Jena, der seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Audiotechnik forscht, arbeiten gemeinsam an den Ansätzen: bei der Lärmentstehung und Lärmreduzierung, aber ebenso hinsichtlich der Sensibilisierung für das Problem. Denn das ist bei weitem noch nicht in erforderlichem Maße erkannt. Auch hier sind unsere europäischen Nachbarländer teils erheblich weiter.
Der weltweit begangene "Tag gegen den Lärm" findet am kommenden 16. April statt und weist auf die viel zu hohen Lärmbelastungen hin, denen weite Teile der Bevölkerung ausgesetzt sind. Eine Woche später, am 23. April 2008, findet an der FH Jena der 5. Jenaer Akustik Tag statt, in dem Experten aus ganz Deutschland neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema "Lärm" diskutieren. Schwerpunkt des 5. Jenaer Akustik Tages (Beginn 13.00 Uhr, Hörsaal 5 der FH Jena) ist die akustische Optimierung von Straßenfahrzeugen. Unter anderem werden Vertreter der Firmen PORSCHE und MAN Vorträge halten. Die Teilnahme am Jenaer Akustik Tag ist für alle interessierten Gäste kostenfrei möglich.
Sigrid Neef
Tel. 03641 - 205 130
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