Heft 12 - 2008

- Kanalsanierung
- Bohrkerngewinnung
- Entwicklung und Stand der Geothermie
- ...


Puffersystem für flexiblen Erdgasbezug
Dipl.-Ing. Ulrich Kühn
Die Bedeutung volumenstarker Puffersysteme im Gasbereich nimmt weiter zu. Erdverlegte Optimierungsleitungen überzeugen durch ein hohes Sicherheitsniveau und helfen Energieversorgern, ihren Gasbezug zu vergleichmäßigen. TÜV SÜD Industrie Service hat den Bau der Optimierungsleitung für die deutsche Bocholter Energie und Wasserversorgung GmbH von der Planungsphase bis zur Umsetzung begleitet.
GIS als strategisches IT-Werkzeug
Dipl.-Ing. Markus Lermen
War der Einsatz der sogenannten Graphischen Datenverarbeitung (GDV) in den achtziger Jahren vornehmlich auf die Ablösung des herkömmlichen analogen Planwerkes und der farbigen Darstellung von Leitungen beschränkt, so ermöglicht heutzutage die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaften die Integration Geographischer Informationssysteme (GIS) in die Unternehmensprozesse.
Kanalsanierung mit CloseFit-Linern aus PE-HD
Dipl.-Ing. Frederik Lipskoch
Die Ursachen für großen Sanierungsbedarf bei Abwasserkanälen und -leitungen sind breit gefächert. Die Schäden reichen von Fehlanschlüssen oder undichten Verbindungen über Rissbildungen bis zu partiellen Einbrüchen. Die Normen und Richtlinien sortieren dabei alle Verfahren in die drei Bereiche Erneuerung, Renovierung und Reparatur [1] ein.
Grabenlose Rohrleitungsverlegungen in massivem Fels, Geröll und Blockmaterial
Dr. Hans-Joachim Bayer
Die technischen Möglichkeiten des verlaufsgesteuerten Horizontalbohrverfahrens (HDD) durch Fels und Geröll haben sich in den letzten fünf Jahren erheblich vergrößert. Dies gilt insbesondere für die HDD-Bohranlagen ab der Vier-Tonnen-Klasse bei Grubenbohrgeräten für Hausanschlüsse und ab der Zehn-Tonnen-Klasse für Längsverlegungen, Kreuzungen, Querungen und Dükerungen. Bohrungen mit HDD-Anlagen ab der 35-Tonnen-Klasse (Zug- und Schubkraft) war es bis vor wenigen Jahren vergönnt, horizontale und schräge Felsbohrungen mit Mudmotoren vorzunehmen. Heute sind HDDBohrungen in jeder Art Fels mit Bohrgeräten ab der Zehn-Tonnen-Klasse möglich.
Kernbohrung im Vulkangebiet des Hohen Vogelsberges
Dipl.-Ing. Peter Wölk, Dr. H.-Dieter Nesbor
Das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) hat im Sommer 2007 im Vulkangebiet Vogelsberg eine Forschungsbohrung niederbringen lassen. Im Juli 2007 begannen die Bohrarbeiten, Anfang September 2007 war die Endteufe von 305 Metern erreicht. Nach Abschluss der Bohrarbeiten führten das Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben in Hannover (GGA-Institut) und das HLUG umfangreiche geophysikalische Messungen durch.
Bohrkerngewinnung zur Exploration von Baugrund und Rohstoffen
Dipl.-Geol. Martin Happel, Prof. Dr. Reiner Homrighausen
Der Bohrkern ist der wichtigste Bestandteil in der Beurteilung geologischer Situationen im Tunnelbau sowie hinsichtlich der Zusammensetzung von Rohstoffen und deren möglicher bergmännischer Gewinnung. Geophysikalische Methoden und die Fernerkundung mit Satelliten bereiten einer Erkundung mit Bohrverfahren den Weg. Die Gewinnung aussagekräftiger Bohrkerne bleibt sowohl hinsichtlich der technischen Ausrüstung als auch für die ausführende Bohrmannschaft eine anspruchsvolle Aufgabe.
Kombinierte Rohr-Spundwand als Hochwasserschutz
Dipl.- Ing. Lutz Weigand
Im Rahmen des Hochwasserschutzprogramms der Freien und Hansestadt Hamburg war eine Erneuerung und Erhöhung der Hochwasserschutzwand im Bereich der St. Pauli Landungsbrücken Mitte erforderlich. Die besonderen Anforderungen bei dem unter Denkmalschutz stehenden fast 100 Jahre alten Landungsbrückengebäude erforderten ein Verfahren zur Erstellung einer kombinierten Rohr-Spundwand.
Stand der technischen Entwicklung oberflächennaher Geothermie in Deutschland
Dr. Erich Mands, Dipl.-Geol. Marc Sauer, Dipl.-Geol. Edgar Grundmann, Dipl.-Geol. Karsten Langguth, Dr. Burkhard Sanner
Rund 40 Jahre nach den ersten technischen Anwendungen oberflächennaher Geothermie in Deutschland, mit Grundwasser-Wärmepumpen und Erdwärmekollektoren, hat sich diese Form der Nutzung Erneuerbarer Energien fest auf dem Markt etabliert. Der Beitrag gibt eine Bestandsaufnahme der aktuellen technischen Entwicklung, ausgehend von Verfahren der Standortuntersuchung und Anlagenplanung über die Ausführung von Erdwärmesondenund Brunnenanlagen bis zu Beispielen innovativer Gesamtkonzepte für größere Anlagen.
Geothermie 2008/2009: Aufbruch oder Einbruch?
Dipl.-Ing. Waldemar Müller Ruhe
Trotz aller berechtigten Diskussionen über die sinnvollste Art der Energieversorgung, d. h. den Energiemix, ist mittlerweile unstrittig, dass die erneuerbaren Energien hierbei eine wichtige Rolle spielen sollen. Nur diese Form der Energiegewinnung berücksichtigt in vollem Umfang die Ansprüche künftiger Generationen, da sie ressourcenschonend, nachhaltig und umweltgerecht ist. Gleichwohl ist die Dominanz der fossilen Energie und Brennstoffe wie die der Kerntechnik noch langfristig gegeben, wenn auch hoffentlich nicht mehr davon auszugehen ist, dass bei fallendem Ölpreis, wie 2008 von 146 US $ auf 70 US $, auch die Aktivitäten bei den erneuerbaren Energien absinken. Inwieweit es durch die Verwerfungen am Finanzmarkt zu einer konjunkturellen Großkrise kommt, die über die Immobilien- und Automobilbranche zu den Rohstoffen und damit zur Primärenergieerzeugung durchschlägt und damit evtl. auch auf die erneuerbaren Energien, bleibt abzuwarten.
Geothermische Potenziale gefluteter Bergwerke
Dipl.-Geol. Christiane Ofner, Priv.-Doz.Dr.-habil. Georg Wieber
Der ehemalige Erzbergbau in Deutschland reichte bis in Tiefen von über 1.000 Meter und erschloss zum Teil ergiebige Wasservorkommen. Nach Einstellung der Wasserhaltung stieg in den untertägigen Bergwerksstollen das warme Grundwasser an und stellt heute ein erhebliches Potenzial für eine geothermische Nutzung dar.
Numerisch gestützte Brunnenbemessung zur Fassung unterschiedlicher Wasserqualitäten
Dr. Till Hagedorn-Rubbert, Professor Dr. habil. Christoph Treskatis
Die Durchmischung hydrochemisch unterschiedlicher Grundwasserhorizonte innerhalb eines Brunnens führt in der Regel zu Ausfällungsreaktionen und damit zu einer vergleichsweise schnellen Abnahme der Brunnenergiebigkeit. Numerische Methoden zur Ergänzung und Unterstützung analytisch-empirischer Bemessungsansätze stellen eine Möglichkeit dar, bauliche Varianten als Gegenmaßnahmen zur Reduzierung dieser Mischungsprozesse qualitativ auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen. Hierzu wurden Betrachtungen im Rahmen von Konzeptionen eines Grundwassersicherungssystems und einer Wassergewinnungsanlage mit unterschiedlichen Ergebnissen durchgeführt.
Aufbereitung schlammhaltiger Wässer mittels UF/MF
Dr.-Ing. Pia Lipp
Üblicherweise werden die bei der konventionellen Wasseraufbereitung anfallenden schlammhaltigen Wässer aus der Spülung der Filter in Absetzbecken gesammelt und das Klarwasser in einen Vorfluter oder die Kanalisation eingeleitet. Insbesondere beim Bau neuer Wasseraufbereitungsanlagen werden zunehmend die schlammhaltigen Wässer durch UF/MF-Anlagen mit dem Ziel aufbereitet, das behandelte Wasser einer erneuten Nutzung zuzuführen und damit zugleich die Ressourcen zu schützen und die Abwassermengen zu reduzieren.
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