Heft 12 - 2008

- Energieerzeugung in Trinkwassertransportnetzen
- Biogaseinspeisung in Erdgasnetz
- Stand und Potenziale der Tiefengeothermie in Deutschland
- ...


Energieerzeugung in Trinkwassertransportnetzen
Dipl.-Ing. Reinhard Heinbuch
In den Transportnetzen von Wasserversorgungsunternehmen stecken zum Teil erhebliche Energiepotenziale, deren Nutzung in Zeiten von Klimawandel und stetig steigenden Energiekosten zunehmendes Interesse verdient. Bei Hessenwasser wird seit 2007 der in einer Trinkwassertransportleitung anstehende hydrostatische Druck aus natürlichem Gefälle zur Energieerzeugung genutzt. Auf diese Weise werden jährlich rund 500.000 kWh Ökostrom produziert.
Neuer Sensor zur Leckortung in Wasserverteilungsnetzen
Dr. Peter Lange
Ein Massenfluss-Sensor mit hoher Genauigkeit, kleinen Abmessungen und niedrigem Preis wurde entwickelt. Er kann in großer Anzahl in Wassernetzwerken installiert werden und die Identifizierung von Wasser-Leckagen ermöglichen.
Smart Metering: Chancen und Risiken für die Wasserwirtschaft
trend:research GmbH
Smart Metering hat, anders als im Bereich Strom, in der Wasserwirtschaft bisher ein sehr geringes Einsatzpotenzial. In der Wasserwirtschaft liegen wesentlich andere Rahmenbedingungen vor, die ein Handeln auf Ebene der Zählerausstattung und Ableseformen weniger erforderlich machen. Dennoch lassen sich Impulse aus den liberalisierten Sparten aufnehmen und nutzbar machen. Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick auf die Technologien, Chancen und Risiken sowie auf die Marktbarrieren und Anforderungen an Akteure, die mit dem Einsatz von Smart Metering verbunden sind. Langfristig könnte der spartenübergreifende Einsatz von Smart-Metering-Zählern den Energieversorgern hohe Einsparpotenziale bieten.
Wasserenthärtung mit schaltbaren Ionenaustauschern
Dr. Claudia Weidlich, Dr. Klaus-Michael Mangold
Im Rahmen von BMWi-geförderten Forschungsprojekten wurde ein schaltbarer Ionenaustauscher entwickelt, der einfach regeneriert und kontinuierlich betrieben werden kann.
Der neue Rechtsrahmen für die Biogaseinspeisung in Erdgasnetze
Rechtsanwalt Dr. Martin Altrock
Am 12. April 2008 sind Änderungen insbesondere der GasNZV in Kraft getreten, die die rechtlichen Rahmenbedingungen für in das Erdgasnetz einspeisende Biogasanlagen deutlich verbessern.
Leistungsstärkste Gasturbine im erfolgreichen Testbetrieb
Willibald Fischer
Seit Anfang Januar 2008 läuft die leistungsstärkste und Umweltfreundlichste Gasturbine der Welt erfolgreich im Testbetrieb im bayerischen Irsching. In der späteren Konfiguration als Gas- und Dampfturbinenkraftwerk wird mit 60 Prozent ein neuer Weltrekord beim Wirkungsgrad angestrebt. Dabei wird auf Grund der verbesserten Effizienz weniger Brennstoff pro erzeugter Kilowattstunde benötigt. Gleichzeitig verringern sich die CO2- und Stickoxid-Emissionen.
Optischer Strömungsprofilsensor für die Durchflussmessung von Hochdruck-Erdgas
Prof. Dr. habil. Jürgen Czarske, Dr. Lars Büttner, Dr. Harald Müller
Moderne Lasermessverfahren ermöglichen Fortschritte für die Strömungsprofil- und Volumendurchflussbestimmung. Es wird über den erstmaligen Einsatz eines neuen Laser-Doppler Geschwindigkeitsprofilsensors in der Hochdruck-Erdgasmessung berichtet.
Diskussionen um Unbundling und Netz-AG weiter spannend
Dr. phil. Nadja Thomas
Regulierungsverantwortliche sprachen sich auf dem 5. Deutschen Regulierungskongress am 22. und 23. September 2008 in Berlin gegen eine „Netz-AG“ aus.
Grids for the future – natural gas today, hydrogen tomorrow?
Gjalt Tiekstra
The use of hydrogen as an important energy carrier is an essential element for global sustainable development. However, there are many significant challenges for implementing all the components of a complete energy system based on hydrogen. Urgent progress towards the development of a full hydrogen system requires a practical strategy within the context of an existing, extensive natural gas system which has resulted from substantial capital investment over a long period of time.
Stand und Potenziale der Tiefengeothermie in Deutschland
Dipl.-Geophys. Rüdiger Schellschmidt, Dr. Reinhard Jung, Dr. Christian Boennemann, Dr. Rüdiger Schulz
Auch in Deutschland mit seinen eher moderaten Untergrundtemperaturen gibt es ein beachtliches geothermisches Potenzial. Wie Erfolg versprechend die Tiefengeothermie ist, zeigen z. B. zwei Projekte in Landau und Unterhaching. Hier wird erstmals seit 2007 Strom und Wärme aus heißen Thermalquellen generiert. Bis jedoch eine breite Anwendung der Tiefengeothermie in Deutschland möglich ist, bedarf es noch weiterer technischer Entwicklungen.
Flexibles Zusammenspiel von IT-Verfahren für ein effizientes Störfallmanagement
Dipl.-Ing. Axel de Vries, Dr. Martin Scheu
Anforderungen aus dem Regulierungsmanagement und der Wettbewerbsdruck eines freien Marktes stellen Energieversorger vor neue Herausforderungen. Eine Antwort der Versorgungswirtschaft auf diese Anforderung ist die Prozessoptimierung, die so zu einer der Schlüsselaufgaben für die nächsten Jahre wird.
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