November/Dezember 2002


Nur verhaltene Freude
Petra Dressler
Erneuerung – Gerechtigkeit – Nachhaltigkeit – Für ein wirtschaftlich starkes, soziales und ökologisches Deutschland.“ So der Titel des Koalitionsvertrages zwischen SPD und Grünen. Ob man diesen Ansprüchen auch gerecht werden kann, wird sich in der täglichen Regierungsarbeit zeigen. Wirtschaft, Wissenschaft und Medien sehen dem eher skeptisch entgegen.
D-Day für die Dose - Entsorger präsentieren Rücknahmesysteme für Glas, Pet und Büchsen
Christoph Baeuchle
Umweltminister Jürgen Trittin setzt seine Pläne um. Das Zwangspfand für die Getränke-Einwegverpackungen kommt Anfang nächsten Jahres. Der Handel reagierte lange nicht – abgesehen von zahlreichen Klagen vor Landesgerichten. Doch nun kommt Bewegung in das Thema und die Unternehmen, die an leeren Einwegverpackungen verdienen wollen, positionieren sich. Allen voran die drei Entsorgungsunternehmen: RWE Umwelt, Trinkpack und die Rethmann-Tochter Rhenus.
Getäuschte Nasen - Gestank muss vermieden werden - oder aber neutralisiert
Zur Kläranlage? Immer der Nase nach. Eine unschöne Auskunft, die sich vermeiden lässt, wenn Biologie und Verfahrensablauf stimmen. In verschiedenen Fällen lassen sich Geruchsbelästigungen aber nur mit Hilfsmitteln vermeiden. Diese Zusatzkosten können aber günstiger sein als andere Maßnahmen der Abhilfe.
Mehr Service gefragt - Von StiefmĂĽtterchen, Schwarzen Schafen und Preussen
Dieter Lindauer, Torsten Hofmann
Immerhin, die Entsorger bekommen auch in der neuen Auflage der ASK-Abfallwirtschaftsstudie zur Kundenzufriedenheit gute Noten von ihren Kunden. Dennoch fördert der Branchenvergleich auch Sorgenkinder im Markt zu Tage: Vor allem die Wohnungsbaugesellschaften werden von ihrem Entsorger eher stiefmütterlich behandelt. Die Gründe für die geringe Zufriedenheit sind weniger in den Kerndienstleistungen der Entsorger zu suchen. Vielmehr sind es unterdurchschnittlich bewertete Servicezufriedenheit und Mängel in der Informationspolitik der Entsorger, die eine höhere Kundenzufriedenheit verhindern.
Wasser bis unters Dach - Klär- und Wasserwerke nach der Augustflut
Heinz-Wilhelm Simon
Die Schäden an den Klär- und Wasserwerken gehen in die zweihundert Millionen Euro. Straßen wurden weggespült, Versorgungsleitungen gekappt, Klärund Wasserwerke überflutet und so zwangsweise stillgelegt. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten werden Monate in Anspruch nehmen.
Auffrischung in Sicht - Integrierte Produktpolitik am Beispiel Medizinischer Geräte
Die Erkenntnis ist nicht neu: Umweltschutz beginnt bei der Produktidee. Dass die Wirtschaft ihre Bemühungen forciert, sie in die Tat umzusetzen, ist jedoch noch recht jungen Datums. Lassen sich doch mit einer integrierten Produktpolitik gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Gesetzliche Vorgaben sind wirkungsvoller umzusetzen und gleichzeitig können häufig noch betriebliche Kosten eingespart werden. Manchmal entsteht sogar ein ganz neues, Gewinn bringendes Geschäftsfeld.
Aus Empfängern werden Kunden - Unternehmensstrategien im liberalisierten Entsorgungsmarkt
Thomas Preiß, Volker Herwing
Eine Liberalisierung im Entsorgungsmarkt schließt in letzter Konsequenz auch Einzelverträge mit Hausbesitzern nicht mehr aus. Entsorger sprechen martialisch vom drohenden "Häuserkampf". Solche Marktveränderungen verlangen eine Neubestimmung der Unternehmensposition. Zwei Marketing-Strategen haben erste Überlegungen angestrengt.
Diese Packung lässt den Ofen kalt - Verwertungswege von PU-Schaum-Dosen untersucht
Polyurethanschäume tragen über Dämmeigenschaften zu einem niedrigen Energieverbrauch bei. In den Öfen der thermischen Verwertungsanlagen führen deren Verpackungen, die PU-Schaum-Dosen, nicht zu einer positiven Energiebilanz. Die stoffliche Verwertung bleibt deswegen der Weg der Wahl, ergab jetzt unabhängige Untersuchungen von drei Instituten.
Katz und Maus - Neue Kehrtwende der BSR: Eine Tonne weg, mehr Verbrennung her
Cerstin Gammelin
Der Berliner Senat bekommt vom hauptstädtischen Entsorger erneut überarbeitete Konzepte präsentiert: Wegfall der Biotonne, mehr Verbrennung und ein Einstieg in die freie Ausschreibung. Die Kehrwende in Berlin überraschte politische Beobachter.
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