Interview - Drängende Fragestellungen zur Düngeverordnung Arnd Allendorf, Dr. Hans-Bernhard von Buttlar Die Umsetzung der Nitratrichtlinie, das EuGH-Urteil und drohende Strafzahlungen sowie geplante neue Vorgaben der Novelle der Düngeverordnung 2020 dominierten die Diskussion zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft in den letzten Monaten. Auf der einen Seite wird von längst überfälligen Regelungen zum Gewässerschutz gesprochen, auf der anderen Seite wurde Zeit gefordert, die Wirkung der Düngeverordnung 2017 zunächst abzuwarten. Die EU-Kommission drängte jedoch auf schnelles Handeln, so dass in wenigen Monaten die Novelle der Düngeverordnung abgeschlossen sein wird. Auch die Landesverordnungen zur Umsetzung von § 13 sollen zeitgleich novelliert werden, so dass die neuen Regelungen dann gleichzeitig inkrafttreten sollen. WASSER UND ABFALL sprach hierzu mit einem Vertreter der Wasserversorger, einem Gewässerschutzberater und einem Landwirt. |
Handlungsoptionen landwirtschaftlicher Betriebe im Hochwasserrisiko-management in Küstengebieten M.Sc. Jenny Kebschull, Dr. Frank Ahlhorn, Prof. Dr. Helge Bormann Die flachen Landschaften der Küstengebiete sind bei Hochwasser und Sturmfluten anfällig für weiträumige Überschwemmungen. Davon wären auch landwirtschaftliche Betriebe mit vielen Tieren pro Betrieb betroffen. Das Problembewusstsein ist wenig ausgeprägt. Eine gezielte Kommunikation der Problematik und Beratung zu möglichen Maßnahmen ist notwendig. |
„Wasserwirtschaft 4.0“ – Chancen und Herausforderungen der Verknüpfungen der Systeme in der Wasserwirtschaft Sabine Lautenschläger, Prof. Dr.-Ing. Robert Holländer, Eduard Interwies Digitalisierung ist zu einem Schlagwort geworden. Entwicklungen hin zu einer „Wasserwirtschaft 4.0“ stehen allerdings erst am Anfang. Ergebnisse eines Forschungsvorhabens des Umweltbundesamtes zeigen Potenziale zur Generierung von Nutzen für Umwelt und Bürger auf. Es wird Bedarf für mehr Vernetzung und Koordinierung gesehen. |
Nitratentwicklung im Grundwasser gegen den Trend Volker Möller Steigende Nitratwerte im Grundwasser müssen nicht sein. Mit Etablierung einer seit 1996 in Hessen möglichen Wasserschutzgebietskooperation in Verbindung mit einer Wasserschutzgebietsausweisung sind auch in landwirtschaftlichen Einzugsgebieten sinkende Nitratwerte im Grundwasser zu erreichen. Erfolge in Nordhessen. |
Novelle der Düngeverordnung: Was wurde bereits geändert, was wird sich ändern? Michael Zacharias Deutschland wurde im Juni 2018 vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) wegen Nichteinhaltung und nicht ausreichender Umsetzung der Nitratrichtlinie verurteilt. Der EuGH kommt zum Ergebnis, dass die von Deutschland in der Novelle der Düngeverordnung 2007 ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichend sind, um die Ziele der Nitratrichtlinie zu erreichen. Die Europäische Kommission (EU-KOM) hat in der Folge Deutschland gerügt, dass auch mit der 2017 abgeschlossenen Novelle der Düngeverordnung nicht die notwendige Umsetzung der Nitratrichtlinie erfolgt, daher wird die Düngeverordnung derzeit erneut novelliert und soll 2020 in Kraft treten. |
Bundeskongress des BWK - Unsere Flüsse – gefährdetes Schutzgut? Dr. Catrina Brüll, Dr. Andreas Eckhardt, Dipl.-Ing. Markus Porth Der 34. Bundeskongress des BWK war, wie auch in den Vorjahren, mit rd. 170 Teilnehmenden gut besucht. Bundeskongress und Fachforen stellten unsere Flüsse mit ihren vielfältigen Beeinträchtigungen und unserem Auftrag, sie zu schützen, in den Mittelpunkt. Zum Umgang mit den Stoffen in den Gewässern und den Sedimenten, zum Hochwasserrisikomanagement und dem technischen Hochwasserschutz, zur EU-WRR und integrierter Gewässerentwicklung sowie zur Trockenheit 2018 und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel wurde berichtet und diskutiert. Ein gut besuchtes Ausstellerforum rundete das Programm ab. |