Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) bei Energieversorgern Andreas Hänel, Fabian Wohlfart Das Thema Informationssicherheit nimmt für Energieversorger einen immer größeren Stellenwert ein. Um im Netzbereich mit der Entwicklung des Energiemarktes Schritt zu halten, wurden und werden in den nächsten Jahren die IT-Systeme der Leitstellen schrittweise modernisiert. Die damit einhergehende stärkere Vernetzung der Netzseite mit dem übrigen Unternehmen ist jedoch mit Risiken verbunden. Mit der Verabschiedung des BSI-Gesetzes und der Veröffentlichung des „IT-Sicherheitskataloges“ 2015 wurden im Kontext der Informationssicherheit für den Betrieb von Energienetzen die Anforderungen gesetzlich festgelegt. Um den aktuellen Wissens- und Umsetzungsstand zu evaluieren, haben die Energieforen Leipzig in Zusammenarbeit mit der SEVEN PRINCIPLES AG und der Universität Bayreuth die Studie „Informationssicherheits-Managementsysteme bei Energieversorgern“ durchgeführt. |
Der Beitrag von Gas zur Umsetzung der Energiewende Markus Baumgärtner Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht für das Jahr 2050 folgende ambitionierte Ziele vor: die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 80 Prozent, den Ausbau der Erneuerbaren auf einen Anteil von ebenfalls 80 Prozent sowie die signifikanten Reduzierungen des Energieverbrauchs in allen Sektoren. Die schrittweise Dekarbonisierung der Gesellschaft ist somit politisch klar formuliert. Konsequent weitergedacht bedeutet dies bis zum Jahr 2050 den weitgehenden Verzicht auf den kohlenstoffhaltigen Primärenergieträger Erdgas. Gleichwohl kann Erdgas als Partner der erneuerbaren Energien sowohl kurz- als auch langfristig einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten – in Zukunft z. B. auch in Form von erneuerbarem Gas aus Power-to-Gas-Anlagen. |
CloudFisher: Trinkwassergewinnung aus Nebel Annemarie Balthasar Wolken und Nebel spielen im weltweiten Wasserkreislauf eine große Rolle. Sie speichern und transportieren Wasser, welches ungleich über die Erde verteilt wird. In vielen Gebieten der Erde fallen deshalb keine oder nur geringe Niederschläge. In manchen Bergregionen, an Küsten in Afrika, Amerika, Europa oder Asien gibt es aber Nebel, der für die Wasserversorgung angezapft werden kann. So werden Wolken zu schwebenden Quellen, die mehr als 100.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen können. |
Sauberes Trinkwasser fĂĽr Bamenda III in Kamerun Gerd MĂĽller, Lambert Akongha Die Vorstellung, mitten in Afrika eine Trinkwasseraufbereitungsanlage mit den Aufbereitungsschritten Filterung und Desinfektion zur Versorgung von ĂĽber 200.000 Menschen mit privaten Spenden und gebrauchten Einrichtungen und ohne die UnterstĂĽtzung professioneller Hilfsorganisationen aufzubauen, erscheint kĂĽhn und mutig. Durch Beharrlichkeit, Ausdauer und die richtigen Mitstreiter kann ein solches Unterfangen dennoch zu einem groĂźen Erfolg werden. |
Erste europäische Megawatt-Brennstoffzelle in Betrieb Christoph Hiesgen, Anja Fischer Ein entscheidender Vorteil der Brennstoffzellentechnologie besteht darin, dass der Betrieb praktisch schadstofffrei ist: Um Strom zu produzieren, nutzen Brennstoffzellen in elektrochemischen Prozessen Wasserstoff direkt aus einer Brennstoffquelle. Es findet keine Verbrennung statt: Brennstoffzellen setzen daher im Vergleich mit anderen dezentralen Technologien erheblich weniger Stickoxide, Schwefeloxide, Feinstaub sowie CO2 frei. |
Bedeutung des Gesundheitsschutzes für die Trinkwasserversorgung – Gegenwart und Zukunft Prof. Dr. med. Martin Exner, Dipl.-Ing. Werner Nissing Die Trinkwasserversorgung in Deutschland ist auf einem sehr hohen Stand. Dennoch ist es Aufgabe der wissenschaftlichen Hygiene, auf potenzielle gesundheitliche Risiken hinzuweisen und Lösungen mit zu entwickeln. Aus hygienischer Sicht stellen Krankheitserreger das höchste trinkwasserassoziierte Risikopotenzial dar. Dabei ist zwischen den obligat-pathogenen Erregern und fakultativ-pathogenen Erregern, die insbesondere für abwehrgeschwächte Patienten bzw. Patienten in medizinischen Einrichtungen von Bedeutung sind, zu unterscheiden. Im vorliegenden Beitrag wird auf die Einzelheiten und die hierbei geltenden Konzepte eingegangen. |
Windgas – Erfolgsgarant für die Energiewende Nils Müller Die Abkehr von fossilen Energieträgern, mehr Wind- und Solarenergie sowie der Ausbau großer Speicherkapazitäten für erneuerbare Energien – diese drei Faktoren sind für das Gelingen der Energiewende unabdingbar. Das dazu nötige Speicherpotenzial bietet allein die Windgas-Technologie, auch als Power-to-Gas-Technologie bekannt: In einem Stromsystem mit regenerativer Vollversorgung ermöglicht sie es, auch dann eine zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen, wenn gerade keine Sonne scheint und Windstille herrscht. Der folgende Beitrag veranschaulicht anhand eines Power-to-Gas-Projektes die aktuellen Entwicklungen in diesem Themenbereich. |
Eine vergleichende Studie von Gasmotoren und Gasturbinen in der Kraft-Wärme-Kopplung am Beispiel eines typischen öffentlichen Wärmeversorgungsnetzwerks Dr.-Ing. Tobias Vogel, Dr.-Ing. Gerd Oeljeklaus, Dr.-Ing. Thomas Polklas, Christian Frekers, Prof. Dr.-Ing. Klaus Görner Im folgenden Beitrag wird anhand eines repräsentativen Anwendungsbeispiels die Verwendung von Motor-Verbundkraftwerken anstelle einer typischen Gas-und-Dampf-Kombikraftwerksanlage zur Darstellung der Versorgung im wärmegeführten Betrieb untersucht. Neben einer klassischen Motor-KWK-Anwendung wurde zudem eine Motor-Modul-Konfiguration mit einem nachgeschalteten Wasser-/Dampfkreislauf samt Entnahmegegendruckturbine und Heizkondensatoren entwickelt. |
Das neue Essener Verfahren Dipl.-Ing. Gregor Langenberg, Andreas Lütz Die Wassergewinnung Essen GmbH hat die beiden bislang autark betriebenen Wasserwerke Überruhr und Horst/Burgaltendorf zu einem Verbundwasserwerk zusammengeführt und die bestehende Aufbereitungstechnik durch die Verfahrensschritte Aktivkohlefiltration, physikalische Entsäuerung und UV-Desinfektion ergänzt. Das somit geschaffene neue Essener Verfahren stellt ein zukunftssicheres und weitestgehend chemikalienfreies Konzept zur Versorgung von rund einer Million Menschen mit Trinkwasser dar. |
Nachweis wirbelloser Tiere in der Trinkwasserverteilung – ein Methodenvergleich Dipl.-Biol. Ute Michels, Privatdozent Dr. rer. nat. Günter Gunkel, Dipl.-Ing. Michael Scheideler Wirbellose Tiere sind im Trinkwasser allgegenwärtig. Zu ihrer Untersuchung stehen verschiedene Verfahren der Beprobung zur Verfügung, die sich hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit über die qualitative und quantitative Invertebratenbesiedlung unterscheiden. Um eine Charakterisierung dieser Verfahren zu ermöglichen, wurden Analysen aus Trinkwasserverteilungssystemen mithilfe statistischer Methoden untersucht. Grundlage der Auswertungen sind 685 Einzelproben aus 20 Trinkwasserverteilungssystemen. |
Greifswalder Stadtbusse fahren mit Bio-Erdgas – ein alternativer Antrieb mit Zukunft? Thomas Prauße Aktuell sind in Deutschland ca. 1.700 Busse mit Erdgas-Antrieb (CNG) im Einsatz. Als festes Mitglied im Klimaschutzbündnis Greifswald setzen auch die Stadtwerke Greifswald, als kommunales Unternehmen, im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf die momentan kostengünstigste Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen. Seit November 2016 werden 12 der insgesamt 16 Busse im Greifswalder Stadtgebiet mit Bio-Erdgas betrieben – zuvor waren es bereits sechs. Dabei spart jeder CNG-betriebene Stadtbus jährlich 54 Tonnen CO2 ein. |
Auslaugung und Realkalisierung von mineralischen Beschichtungen in Trinkwasserbehältern Dipl.-Ing. Robert Schulte Holthausen, Melanie Merkel, Prof. Dr.-Ing. Michael Raupach, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Breit Durch die Überarbeitung des DVGW-Arbeitsblattes W 300 steht seit Oktober 2014 ein Regelwerk zur Verfügung, das alle wesentlichen Aspekte zu Planung, Bau, Betrieb und Instandsetzung von Trinkwasserbehältern definiert. |
Nitratbelastung in den Trinkwasserressourcen Deutschlands Karsten Specht Unzureichende gesetzliche Regelungen im Bereich der Landwirtschaft stellen für das Schutzgut Wasser ein erhebliches Gefährdungspotenzial dar. Trotz der sehr guten Trinkwasserqualität gibt es in Deutschland ein gravierendes Qualitätsproblem im oberflächennahen Grundwasser, z. B. im Hinblick auf die Nitratbelastung. Der nachfolgende Beitrag geht auf die Ursachen dieser Belastung ein und erläutert anhand ausgewählter Beispiele aus dem europäischen Ausland mögliche Lösungsansätze. |
Bestimmung von Mikroplastik-Partikeln – aktueller Sachstand Dr. Florian Rüdiger Storck, Marco Pittroff, Prof. Dr. Heinz-Jürgen Brauch Um Fakten zu Mikroplastik zusammenzutragen und möglichen Forschungsbedarf in Bezug auf die Trinkwasserversorgung aufzuzeigen, wurde vom DVGW eine Literaturstudie zur Relevanz von Mikroplastik-Rückständen für die Wasserversorgung am TZW unterstützt. Im Rahmen der Literaturstudie wurde erheblicher Forschungsbedarf ermittelt. Derzeit werden Verfahren zur Probenahme, Anreicherung, Aufreinigung und Detektion getestet, optimiert und validiert. |