Wasserwirtschaft 12/2015


Sedimente in der Rummelsburger Bucht (Berlin) – Belastungszustand und Dynamik
Dr. Jens Bölscher, Prof. Dr. Achim Schulte, Prof. Dr. mult. Dr. h. c. Konstantin Terytze, Dipl.-Geogr. Michaela Dumm, M. Sc. René Suthfeldt
Die Sedimente der Rummelsburger Bucht, eines Altarms der Spree im Zentrum Berlins, weisen historisch bedingt eine hohe Schadstoffbelastung auf. Um das von ihnen ausgehende Risiko bewerten zu können, ist eine Untersuchung der Strömungs- und Sedimentdynamik inklusive der Sedimentationsraten notwendig sowie eine flächenhafte Aufnahme der gegenwärtigen Belastung und ihrer ökotoxikologischen Wirkung. Das Forschungsprojekt „RuBuS“ schafft mit der Untersuchung der aktuellen Bedingungen die Datenbasis zur Ableitung zukünftiger Handlungsmaßnahmen.
Wasserrahmenrichtlinie und Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie – Synergien und Konflikte
Dipl.-Ing. Michael Eiden, Prof. Dr. Robert Jüpner
In Abwägungsgrund Nr. 17 der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) wird eine Synergienutzung der Wasserrahmenrichtlinie und der HWRM-RL gefordert. 2013 wurde von der Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) diesbezüglich eine Empfehlung veröffentlicht, die den einzelnen Bundesländern als Arbeitshilfe dienen kann, jedoch freien Spielraum für innovative Ansätze bietet.
Die praktische Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Sachsen-Anhalt
Godehard Hennies
Die praktische Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Sachsen-Anhalt betrifft die 28 Unterhaltungsverbände. In der Anpassung der Gewässerunterhaltung selber liegt eine Chance der Umsetzung. Der gute Zustand oder das gute Potenzial sind jedoch nur durch umfangreiche Baumaßnahmen, die das Land zu 100 % finanziert, erreichbar. Der hohe bürokratische Aufwand hindert erheblich. In Zukunft muss dies verbessert werden.
Ökologische Durchgängigkeit als Basis zur Zielerreichung der WRRL – Maßnahmenumsetzung mittels Europäischem Fischereifond
Burkhard Henning, Karl-Heinz Jährling
In Sachsen-Anhalt wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die ökologische Durchgängigkeit als eines der Hauptzielstellungen der WRRL in die Praxis umzusetzen. Allerdings gab es in urban geprägten Räumen bisher Probleme mit der Finanzierung derartiger Maßnahmen, da die üblichen ELER-Mittel der EU aus fördertech¬nischen Gründen im Regelfall nur in der freien Landschaft einzusetzen sind. Daher wurde in den letzten beiden Jahren in städtischen Fließgewässern des Landes mit dem Einsatz von Mitteln des Europäischen Fischereifonds (EFF) erfolgreich einige der hierfür notwendigen Maßnahmen umgesetzt.
Komplexe Wirkungen eines Großprojektes für die Zielerreichung der WRRL am Beispiel der Renaturierung der Alten Elbe bei Lostau
Karl-Heinz Jährling
Mit einer Anzahl von Maßnahmen wurde in einem aufwändigen Projekt die Alte Elbe Lostau entschlammt und die ökologische Durchgängigkeit eines Elbenebengewässers durch das Altgewässer wieder hergestellt. Die ökologischen Ziele wurden unter Beachtung aller Nutzungen wie der Landwirtschaft, der touristischen Nutzung und der Schifffahrt, bei großer Akzeptanz in der Region bei Anwohnern, Besuchern und Nutzern erreicht. Neben den Zielstellungen der WRRL wurden durch Nutzung wichtiger interdisziplinärer, synergetischer Effekte innerhalb der Wasserwirtschaft zwischen Gewässerökologie und Wasserbau einerseits sowie zwischen Naturschutz und Wasserwirtschaft andererseits auch die Ziele europäischer Nachbarrichtlinien beachtet. Dies betrifft neben der FFH- auch die HWRM-Richtlinie durch die Erhaltung des Ehlekanals für den Hochwasserabfluss. Darüber hinaus wurde eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Unterhaltungsverband, Land und Bund in Form der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung realisiert.
„Besser, aber noch nicht gut“ – Ökologischer Zustand der Seen in Brandenburg 2014
Dr. Jacqueline Rücker, Prof. Dr. Brigitte Nixdorf, Dipl.-Geoök. Antje Barsch
Bewertungsverfahren für natürliche Seen werden vorgestellt und die Ergebnisse am Beispiel von 183 Seen in Brandenburg verglichen. Für zwei Seen der Scharmützelseeregion wird gezeigt, dass es seit 1994 Verbesserungen der Gewässergüte gab. Über 80 % der Seen erreichen bislang nicht den guten ökologischen Zustand nach WRRL. Unterschiede in der Bewertung durch die Biokomponenten Phytoplankton und Makrophyten werden aufgezeigt und diskutiert. Der Vergleich mit Zielwerten für Nährstoffkonzentrationen zeigt, dass die Nährstoffbelastungen noch zu hoch sind.
Multimetrischer Ansatz zur Erfolgskontrolle bei Fließgewässerrevitalisierungen – Ein Vergleich mit der Bewertung nach Wasserrahmenrichtlinie
Dipl.-Ing. Michael Seidel, Prof. Dr. Volker Lüderitz
An sieben revitalisierten Gewässerstrecken wurde ein multimetrischer Ansatz der Erfolgskontrolle angewandt und mit dem WRRL-Bewertungsverfahren verglichen. Ziel war es, den neuen Ansatz auf die Eignung für differenziertere Bewertungen und Langzeituntersuchungen von Revitalisierungsmaßnahmen sowie die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen verschiedenen Gewässern zu testen.
Impulsgebende Maßnahmen in Tieflandbächen Schleswig-Holsteins – Wirkung und mögliche Einbauvarianten für eine naturnähere Gestaltung
Dipl.-Ing. Michael Seidel, Dr. Matthias Brunke
Das Prinzip impulsgebender Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur wird in Schleswig-Holstein seit längerem umgesetzt. Um die Wirksamkeit von impulsgebenden Einbauten zu untersuchen und ggf. Empfehlungen zur Verbesserung abzuleiten, wurden sieben repräsentative Maßnahmenstrecken mit jeweils entsprechenden Kontrollstrecken untersucht.
Ökologische Revitalisierung urbaner Gewässer am Beispiel des Emschersystems: Rahmenbedingungen, aktueller Stand und Erfolgsbewertung
Dr. Mario Sommerhäuser, Dr. Jochen Stemplewski
Das Einzugsgebiet der Emscher umfasst den Kernbereich des ehemaligen Industriereviers „Ruhrgebiet“ mit Großstädten wie Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Oberhausen und Duisburg. Mit einer Bevölkerungsdichte von ca. 2 700 Einwohnern/km² ist die Emscherregion einer der größten und dichtest besiedelten Ballungsräume in Europa. Seit Einsetzen des industriellen Zeitalters hatten die Ansprüche des Bergbaus und seiner Begleitindustrien Vorrang vor den Belangen von Natur-und Umweltschutz.
Effekte anthropogener Landnutzung auf eine wichtige Ökosystemfunktion in Fließgewässern der Südpfalz
Dipl.-Biol. Katharina Voß
Ziel der WRRL ist die Erreichung des guten ökologischen und chemischen Zustands europäischer Gewässer bis 2027. Ökosystemfunktionen werden jedoch bei der Zustandsbewer¬tung kaum berücksichtigt. In diesem Beitrag wird eine Studie vorgestellt, die im regionalen Kontext den Einfluss anthropogener Landnutzung auf eine Ökosystemfunktion betrachtet und mit strukturellen Endpunkten vergleicht. Die Ergebnisse zeigen, dass komplementär zu strukturellen auch funktionelle Endpunkte betrachtet werden sollten, um europäische Ge¬wässer adäquat zu schützen.
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