Ein numerisches Modell zur Simulation und Vorhersage von Eis auf der Elbe Dipl.-Met. Christoph Deyhle Eisbildung auf Flüssen behindert die Schifffahrt und kann in extremen Fällen zu besonders kritischen Hochwasserereignissen führen. Das numerische Eismodell RICE wurde an die Elbe zwischen deutsch-tschechischer Grenze und Geesthacht angepasst. Die Simulationsergebnisse sind befriedigend bis gut. Ergänzende Bausteine wurden entwickelt, um RICE für die Eisvorhersage zu nutzen. Im Testbetrieb erzielte Vorhersageergebnisse sind zufriedenstellend. |
Kältere und wärmere Trockengebiete der Erde Dr. Peter Janetzko Betrachtet man die zentralen und nordöstlichen Bereiche der Kontinente, so fallen kältere Trockengebiete (Steppen und Wüsten) nördlich von sich latitudinal (etwa W-O) erstreckenden Gebirgszügen auf. Es handelt sich dabei um hochaufragende Gebirgszüge unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Entstehung, solche um Gebirge aus dem Erdaltertum sowie aus dem Erdmittelalter bzw. der Erdneuzeit (Kreide – Tertiär). Beide sind durch Einengungen in der Erdkruste als Faltengebirge entstanden, erstere jedoch als Bruchschollen später angehoben und damit zu Hochgebirgen geworden. |
Bewertung und Klassifizierung der Oberflächengewässer in Polen gemäß den WRRL-Anforderungen Dr.-Ing. habil. Tomasz Kałuża, Dr.-Ing. Karol Pietruczuk, Prof. Krzysztof Szoszkiewicz, Dr.-Ing. habil. Tomasz Tymiński Nach der Einführung der WRRL in Polen wurden Methoden für die Bewertung und Klassifizierung der Oberflächengewässer auf der Basis von biologischen Parametern entwickelt. Der Beitrag stellt die in Polen aktuell angewandten Methoden in Bezug auf die Flüsse vor und zeigt die Ergebnisse der Überwachung in den Jahren 2010 bis 2012 in der Region Großpolen (Wielkopolska), die auf der Grundlage neuer Methoden erzielt wurden. |
Transformationsprozess der Hochwasserwelle am Beispiel des Hochwassers der Lausitzer Neiße Dr.-Ing. Ryszard Kosierb Das Hochwasser, das im August 2010 in dem Oberlauf des Einzugsgebietes der Lausitzer Neiße aufgetreten ist, war eine Katastrophe. Die heftigsten Niederschläge traten am 7. August in den Morgenstunden auf, die auf den bereits gesättigten Boden im Einzugsgebiet getroffen sind. Das hatte einen schnellen Anstieg der Wasserstände in allen Wasserläufen zur Folge. Besonders an den Flüssen Mandau, Miedzianka und Witka (Smeda) kam es zu plötzlichen Hochwasserereignissen mit katastrophalen Folgen. Der Abfluss oberhalb des Bemessungshochwassers über die Dammkrone der Talsperre Niedów an der Witka verursachte die Zerstörung der Talsperre. Die durchgeführten Untersuchungen zeigten allerdings, dass die Zerstörung der Talsperre Niedów keinen großen Einfluss auf den Anstieg der Hochwassergefahr im Zentrum der Städte Zgorzelec und Görlitz hatte. |
Neue Versuchsanstalt für Wasserbau auf dem Campusgelände Hönggerberg der ETH Zürich Dipl.-Ing. Adriano Lais, Prof. Dr. Robert Boes Nach erster Klärung der Nutzerbedürfnisse im November 2008 und einer Planungszeit von rund 2,5 Jahren erfolgte im Oktober 2011 der Spatenstich des Bauvorhabens der neuen Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) am Stammsitz des Departements Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG) auf dem Campus Hönggerberg der ETH Zürich. Der große Sanierungsbedarf des altehrwürdigen VAW-Gebäudes an der Gloriastraße in Zürich, verbunden mit dem großen Bedarf an Laborflächen im Areal Zentrum führte zum Entscheid, die Versuchsanstalt auf den Hönggerberg zu verlegen und das VAW-Gebäude durch ein Forschungsgebäude für das Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie der ETH Zürich zu ersetzen. |
Umstrukturierung und Sanierung des Wasserversorgungsnetzes von Zarqa, Jordanien Dipl.-Ing. Heribert Meyer Das Gouvernement Zarqa befindet sich im Nordosten von Amman in der Zentralregion von Jordanien. Die Bevölkerung in dieser Region mit einer Fläche von 4 761 Quadratkilometern wird bis 2030 von heute 871 600 Einwohnern auf voraussichtlich 1 690 000 Einwohner wachsen. Um den Bedürfnissen dieser wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden und die Einschränkungen des gegenwärtigen Wasserversorgungsnetzes anzugehen, finanziert die Millennium Challenge Corporation eine umfassende Umstrukturierung des Netzes einschließlich des Ausbaus der Wasserversorgungsgebiete (Water Supply Areas WSA), der Wasserverteilungsgebiete (Distribution Areas DA) und der Messzonen (District Metering Areas DMA). |
Teilsicherheitsbeiwerte beim Standsicherheitsnachweis von Gewichtsstaumauern Dipl.-Ing. Frank Roesler, Maximilian Knallinger Bei der Harmonisierung der Bauwerksnormen auf europäischer Ebene in den Eurocodes (EC) wurde in den meisten Fachdisziplinen das Konzept der Teilsicherheiten umgesetzt. Im Gegensatz dazu verwendet die im Jahr 2004 veröffentlichte und für den Standsicherheitsnachweis von Absperrbauwerken an Talsperren maßgebende DIN 19 700-11 noch das globale Sicherheitskonzept. Daher wurde Anfang des Jahres 2011 innerhalb des DWA-Fachausschusses Talsperren und Flusssperren die Arbeitsgruppe WW-4.7 „Tragsicherheitsnachweise bei Absperrbauwerken von Talsperren – Konzept der Teilsicherheitsbeiwerte“ geschaffen. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, eine methodische Vorgehensweise bei der Durchführung von Tragsicherheitsnachweisen für Stauanlagen zu erarbeiten, die dem Konzept der Teilsicherheitsbeiwerte folgt. Der hier vorliegende Beitrag berichtet über das methodische Vorgehen bei der Festlegung von Teilsicherheitsbeiwerten für Gewichtsstaumauern und stellt entsprechende Vergleichsrechnungen vor. |
Nährstoffausträge aus landwirtschaftlichen Nutzflächen über den Dränagepfad Dr. Nadine Tauchnitz, Dr. Joachim Bischoff, Dr. Matthias Schrödter, Prof. Dr. Ralph Meißner, Dr. Holger Rupp Dränagen zählen zu den Hauptquellen diffuser Nährstoffeinträge aus landwirtschaftlich genutzten Flächen und tragen damit erheblich zur diffusen Belastung von Grund- und Oberflächengewässern bei. Ziel des Projektes war die zeitlich hochauflösende Messung von Nährstoffausträgen über den Dränagepfad und deren Bilanzierung. Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse zur Methodik der Untersuchungen, zur Höhe der Stoffausträge und daraus abgeleitete praxiswirksame Maßnahmen zur Reduktion vorgestellt. |