2. Wissenschaftskongress MĂ€rz 2012 - Rostock


Einfluss von Verpackungsmaterial bei der Bestimmung des Anteils an vermeidbaren Lebensmitteln im RestmĂŒll von Haushalten
Dipl.-Ing. Felicitas Schneider, Dipl.-Ing. Dr. Sandra Lebersorger
Lebensmittel werden von allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette entsorgt. Neben Anteilen, die fĂŒr den menschlichen Genuss nicht geeignet sind, werden auch solche Lebensmittel weggeworfen, die ursprĂŒnglich oder sogar noch zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung genießbar gewesen wĂ€ren oder sind. Diese Handlungsweise ist mit großen ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen verbunden.
Lebensmittel im HausmĂŒll ̶ Mengen, Indikatoren und ökonomische Relevanz
M. Sc. Frances Vaak, Prof. Dr. habil. Stefan A. GĂ€th
FĂŒr die vierwöchige Erhebung des Abfallaufkommens wurden von 30 Haushalten aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen/ThĂŒringen im Zeitraum von Juni 2011 bis Mitte August 2011 Daten analysiert. Mittels Befragungen wurden von den Probanden die sozio-demographischen Daten erfasst. Die Studienteilnehmer wurden gebeten, ein Lebensmittelabfalltagbuch zu fĂŒhren, um eine Protokollierung der in den Abfall gelangten Produkte sowie der Menge dieser zu erhalten. Abschließend erfolgte eine Befragung nach den Erfahrungswerten im Umgang mit dem Abfalltagebuch und VerhaltensĂ€nderungen.
GeschĂ€ftsmodelle fĂŒr die Grenzen des Wachstums
Dipl.-Oec. Max Regenfelder
Ein GeschĂ€ftsmodellkonzept fĂŒr hochwertiges Recycling und Re-Use
Branchen- und technologieĂŒbergreifende AnsĂ€tze im Strategiebereich Ressourceneffizienz
Dipl.-Wi.-Ing. Josephine MĂŒller
Eine ganzheitliche Betrachtung von materiellen Wertschöpfungsketten ermöglicht eine umfassende Analyse von Stoffströmen und damit einhergehend die Identifikation möglicher Rohstoffverluste. Die Analyse vor allem rohstoffintensiver und technologiestrategischer Wertschöpfungsketten erscheint in diesem Zusammenhang als prioritÀr. Input- und Outputströme auf den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette können ressourceneffizient in weitere Wertschöpfungsketten integriert werden.
Material- und Kosteneffizienz in der Abfallwirtschaft durch Weiterentwicklung der Materialflusskostenrechnung
Mag. Daniela Schrack
Die Materialflusskostenrechnung ist ein Instrument des Umweltcontrollings mit dem Ziel, die betriebliche Materialeffizienz zu steigern, um so Kosten zu senken und zugleich damit verbundene Umweltwirkungen zu reduzieren. In ihrer bestehenden Form kann die Materialflusskostenrechnung jedoch nur bedingt in Unternehmen der Abfall- und Kreislaufwirtschaft angewandt werden, da der Einsatz von Reduzenda (AbfĂ€lle, Abwasser aus vorgelagerten Wertschöpfungsstufen) bislang methodisch nicht berĂŒcksichtigt wurde.
Modellierung und Simulation der Gewerbeabfallaufbereitung vor dem Hintergrund der Kosteneffizienz und hochwertiger Verwertungsstrategien
Dr. Markus Helftewes, Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme, Prof. Dr. Michael Nelles
Im vorliegenden Beitrag wird eine Methodik zur Nutzung von Simulationen innerhalb der Aufbereitungsoptionen von GewerbeabfÀllen beschrieben. Auf Basis einer umfassenden Systemanalyse wird ein Modell entwickelt, welches es ermöglicht, die Kosten und die klimarelevanten Emissionen von Anlagen zur Aufbereitung von GewerbeabfÀllen anhand definierter Szenarien zu simulieren und damit den Betrieb von Aufbereitungsanlagen zu optimieren. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Verwertungskosten der Aufbereitung von AbfÀllen aus der Gastronomie und dem Verwaltungsbereich geringer sind als die Verwertungskosten von AbfÀllen anderer untersuchter Branchen.
Expertensysteme in der Ressourcenwirtschaft – Erfahrungswissen im Kontext der Biotechnologie
Dipl.-Ing. Laura Weitze, Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft
Erfahrungswissen stellt die Grundlage fĂŒr die Entwicklung von Modellen, Regelungsalgorithmen oder verfahrenstechnischen Fragestellungen im Hinblick auf die Optimierung von Prozessen dar. Hierbei werden Daten aus empirischen Versuchsreihen, Beobachtungen sowie chemisch-physikalische GesetzmĂ€ĂŸigkeiten miteinander verknĂŒpft und als Datengrundlage fĂŒr die Veurteilung neuer ZustĂ€nde herangezogen. Im Kontext der Biogastechnologie, als Untergliederung der Biotechnologie, ist der aktive Einsatz von Expertensystemen jedoch nicht weit verbreitet.
GIS-basierte Bioressourceninventur
Helmut Adwiraah, Dipl.-Ing. Saskia Oldenburg
FĂŒr die Energieproduktion aus erneuerbaren Bioressourcen werden in Deutschland hauptsĂ€chlich Energiepflanzen, landwirtschaftliche AbfĂ€lle und Rest- bzw. Altholz genutzt. Andere organische AbfĂ€lle und Abwasser aus dem stĂ€dtischen Umfeld werden derzeit nicht oder nur unzureichend verwertet. Ehrgeizige Klimaschutzziele und eine Diskussion darĂŒber, ob die auf den AckerflĂ€chen angebauten Pflanzen zur Energieherstellung statt als Nahrungsmittel verwendet werden sollten, haben diese organischen Reststoffe in den Vordergrund gerĂŒckt.
Untersuchungen zur Löslichkeit von Biopolymeren in der Hydrolysestufe
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski, Dipl.-Ing. Veit Grundmann, Dr. Axel Zentner, Markus Focke
Aktuelle politische Entwicklungen, wie die Pflicht zur flĂ€chendeckenden, getrennten Sammlung von BioabfĂ€llen und die Kombination aus energetischer und stofflicher Verwertung, werden dazu fĂŒhren, dass BioabfĂ€lle zukĂŒnftig vermehrt in VergĂ€rungsanlagen oder in Kompostierungsanlagen mit vorgeschalteter VergĂ€rungsstufe verwertet werden.
RohstoffrĂŒckgewinnung durch thermisch-mechanische Aufbereitung von Shredderleichtfraktionen
Dipl.-Ing. Martin Rotheut, Dipl.-Ing. Florian Neuerburg, Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
Experimentelle Evaluierung eines verfahrenstechnischen Ansatzes
Methoden zur Sulfatanalyse fĂŒr den selektiven RĂŒckbau von Plattenbauten
Dipl.-Ing. Gabi Seifert, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig, Professor Dr.-Ing. habil. Anette MĂŒller
Zunehmend mĂŒssen in Recyclinganlagen Betone aus dem RĂŒckbau von Wohnbauten aufbereitet werden. In Ostdeutschland stammt dieser Betonbruch hauptsĂ€chlich aus Plattenbauten, die im Rahmen des Programms „Stadtumbau Ost“ abgerissen werden. FĂŒr den selektiven RĂŒckbau ist das Wissen ĂŒber das Vorhandensein von Sulfat im Material notwendig. Vor diesem Hintergrund wurden verschiedene Abbruchobjekte (Plattenbauten) sowie Material auf einer Recycling-Anlage beprobt.
Pharmaceutical Waste Management in Ghana − Consequences and interventions
MSc. Samuel Sasu, Prof. Dr. rer. nat. Klaus KĂŒmmerer, o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert
Pharmaceuticals are essential to the delivery of health care in any given population or country. They cut across all major areas of health care delivery and their absence or inadequate supply has always led to loss of confidence in the health care system (MOH, 2004a). The main goal of this research project is to assess the system of managing waste from pharmaceuticals in hospitals and homes in Ghana.
Ressourcenwirtschaft in Lateinamerika
Dipl.-Ing. Jackeline MartĂ­nez-GĂłmez, MSc.
Um dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung auch innerhalb der Abfallwirtschaft gerecht zu werden, ist ein nachhaltiger und effizienter Umgang mit den natĂŒrlichen Ressourcen notwendig. Die Erreichung dieser Zielvorgaben ist durch die Schließung von StoffkreislĂ€ufen mit energetischer und stofflicher Nutzung der Abfallströme sowie der damit einhergehenden Steigerung der Ressourceneffizienz und Verringerung der RohstoffverbrĂ€uche möglich.
Sicherheitsrelevante Aspekte beim Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus Elektro- und Hybridfahrzeugen
Ing. DI Dr. Astrid Arnberger, Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger, O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Weiss, Dipl.-Ing. Dr. Karl-Heinz Gresslehner, Alexander Curtis
In Folge der steigenden Anzahl der Electric Vehicles (EVs) & Hybrid Electric Vehicles (HEVs) erhöht sich das Aufkommen an wiederzuverwendenden bzw. wiederzuverwertenden chemischen Energiespeichern, im speziellen Lithium-Ionen-Batterien (LIB) signifikant. LIB sind in Österreich gefĂ€hrlicher Abfall (SN: 35337) und stellen bei Recycling, Transport und Lagerung ein nicht zu vernachlĂ€ssigendes Gefahrenpotenzial dar. Mithilfe von Brand- und Kurzschlussverschen, Brandsimulationsrechnungen und Staubexplosionsuntersuchungen wurden sicherheitsrelevante Aspekte identifiziert und analysiert.
Latest developments in the disposal of bio-organic MSW in China
Dipl.-W.-Ing. Thomas Dorn, Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme, Prof. Dr. Michael Nelles
Increasing waste from industrial and domestic sources are piling up in China, and sustainable technologies are necessary to deal with this issue. Such technologies can be acquired through technology transfer, however a review of the literature shows an information disparitiy between micro and macroeconomic players.
Einflussfaktoren auf die Entwicklung zukĂŒnftiger Rohstoffpreise
M.Sc. Isabelle Gröticke, Prof. Dr. habil. Stefan A. GÀth
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts steigt die Nachfrage nach Rohstoffen wie Kupfer, Aluminium und Eisen rekordartig an. Starke Preisschwankungen sind die Folge. Treiber fĂŒr diese rasante Entwicklung sind besonders SchwellenlĂ€nder wie China und Indien. Der große „Rohstoffhunger“ spielt nach Expertenmeinung auch zukĂŒnftig eine entscheidende Rolle und nimmt somit weltweit großen Einfluss auf Angebot und Nachfrage von diesen Industriemetallen.
Mass Flow Analysis and Economic Evaluation of Informal Sector Activities
Ulrike Lange, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski
The thesis will analyze mass flows and estimate corresponding monetary flows in three different key areas: Rio, Brazil; Delhi, India; Germany-Poland. A focus is put on formal and informal amounts, impacts on recycling quotas, advantages and disadvantages for waste management systems, legal barriers, political incentives and economic drivers to regulate informal activities and find differences and common grounds regarding waste management systems. The current contribution highlights the economic drivers and incentives that cause informal activities and presents results regarding the informal sector in Germany.
Energie aus Abfall in Europa – Eine Bestandsaufnahme und ein Vergleich
Dipl.-Ing. Manuel Sommer, DI Dr. Arne Michael Ragossnig
Die Energieversorgung der EuropĂ€ischen Union ist zu einem Großteil abhĂ€ngig vom Import fossiler EnergietrĂ€ger, welche sich in den kommenden Jahren aufgrund fehlender Ressourcen noch vergrĂ¶ĂŸern wird. Basierend auf dieser Tatsache besteht die energiepolitische Zielsetzung der EU verstĂ€rkt darin, erneuerbare und regional verfĂŒgbare EnergietrĂ€ger zur Deckung des gegenwĂ€rtigen und zukĂŒnftigen Energiebedarfs einzusetzen. Bislang bekannte und verfĂŒgbare Ressourcen, wie z.B. die energetische Nutzung von agrarischer Biomasse stoßen in vielen FĂ€llen aufgrund mangelnder VerfĂŒgbarkeit bereits an ihre Grenzen.
Hydrothermale Carbonisierung (HTC)
Dennis Blöhse
Teil II: Erste Erfahrungen im technischen Maßstab
Analyse des relevanten Markt- und Wettbewerbsumfeldes fĂŒr die Weiterentwicklung und EinfĂŒhrung einer nahinfrarotgestĂŒtzten Echtzeitanalytik fĂŒr Ersatzbrennstoffe
Dr.-Ing. Peter KrÀmer, Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme, Prof. Dr. Thorsten Litfin
Die Umsetzung der Abfallablagerungsverordnung hatte u.a. zur Folge, dass gemischte AbfÀlle verstÀrkt aufbereitet und als Ersatzbrennstoffe (EBS) energetisch verwertet werden. Bei der konkreten Umsetzung solcher Konzepte kommt es zwischen den Beteiligten auf den unterschiedlichen Ebenen immer wieder zu Diskussionen hinsichtlich der Bestimmung der BrennstoffqualitÀt.
Entwicklung eines Quantifizierungstools fĂŒr Emissionsmessungen von Treibhausgasen mittels optischen Fernmessverfahren
Marlies Hrad, Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer, Martin Piringer
Die Messung und Bewertung punktueller sowie diffuser Emissionen von Abfallbehandlungsanlagen und Deponien, insbesondere von Methan, stellen eine wichtige Voraussetzung dar um die Einhaltung geforderter Grenzwerte nachzuweisen. Bisherige Emissionsmessungen basierten meist auf konventionellen Punktmesssystemen (Kammermesstechnik, FID-Rastervermessung), die diffuse Emissionen naturgemĂ€ĂŸ nicht vollstĂ€ndig kontrollieren und erfassen.
Verhalten von siliziumorganischen Verbindungen in Biofiltern
Dipl.-Ing. Lilly Brunn, Dr.-Ing. Stephan Mattersteig, Dipl.-Biol. Helmut Lorbeer, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski, Dr. rer. nat. Matthias Friese
Siliziumorganische Verbindungen sind heutzutage in einer Vielzahl von Produkten des tĂ€glichen Lebens enthalten und gelangen ĂŒber diese u.a. in mechanisch-biologische und mechanisch-physikalische Abfallbehandlungs- und Stabilisierungsanlagen, in denen die siloxanhaltigen Abluftströme wartungsintensive, anlagentechnische Probleme verursachen. Im Rahmen der Forschungsprojekte „Siloxane I und II“ wird u.a. das Verhalten von Siloxanen in biologischen Filtern mit dem Ziel der Abreinigung untersucht. Erste Untersuchungen an einem großtechnischen Biofilter ergaben Siloxan-Abreinigungsraten von bis zu 80 %. Ähnliche Ergebnisse zeigten Messungen an einer Biofilterversuchsanlage ĂŒber einen Zeitraum von sieben Monaten.
Einfluss von Vegetation auf die mikrobielle Methanoxidation in Deponieabdeckschichten zur Minimierung von Methanemissionen
Dipl.-Biol. Sonja Bohn, Prof. Dr. rer. nat. Johannes Jager
Das biologische Methanoxidationspotenzial methanotropher Bakterien in Deponieabdeckschichten ist eine nachhaltige und kostengĂŒnstige Methode, um treibhausschĂ€dliche Methanemissionen zu reduzieren. Der maßgebliche limitierende Faktor der Methanoxidation ist die SauerstoffverfĂŒgbarkeit, die v.a. in sehr feinporigen Bodenmaterialien nicht ausreichend gegeben ist. In SĂ€ulenversuchen wurde der Einfluss verschiedener Vegetationsarten auf die Methanoxidationsrate untersucht. Es konnte eine deutliche Verbesserung der BodenbelĂŒftung erzielt werden und, in Verbindung mit Leguminosen, auch eine begĂŒnstigende N-Anreicherung, was sich zusammen positiv auf die Methanoxidationsrate auswirkte.
Neodym: Rohstoffbedarf und Recyclingpotenziale
Luise Westphal, Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta
Nicht nur fossile Rohstoffe wie Erdgas, Erdöl und Kohle haben eine endliche Reichweite, auch andere Rohstoffe wie Edelmetalle und seltene Erdmetalle stehen nur begrenzt zur VerfĂŒgung. Die EuropĂ€ische Union ließ in einer Bestandsaufnahme 41 dieser Elemente analysieren und stufte die Rohstoffversorgung von 14 der Metalle als kritisch ein, da sie nur in wenigen Regionen der Erde zu gewinnen sind und nicht durch andere Stoffe substituiert werden können.
Steigerung der Energieeffizienz in der Verwertung biogener Reststoffe
Dipl.-Ing. Christof Heußner, Dipl.-Ing. Oliver Kugelstadt, Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke
Im Rahmen des Förderprogrammes „Energetische Biomassenutzung“ des Bundesministeriums fĂŒr Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit fĂŒhrt die Abteilung fĂŒr Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Leichtweiß Institutes der TU-Braunschweig (TUBS) gemeinsam mit der Professur Abfallwirtschaft an der FakultĂ€t Bauingenieurwesen der Bauhaus UniversitĂ€t Weimar (BUW) und dem ATZ Entwicklungszentrum MĂŒnchen (ATZ) ein Forschungsprojekt mit dem Thema „Steigerung der Energieeffizienz in der VergĂ€rung biogener Reststoffe“ durch.
Entwicklung eines Verwertungsverfahrens fĂŒr nanoskaligen KieselsĂ€ureschlamm aus der Industrieabwasserbehandlung
Dipl.-Ing. Marko Seidemann, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig, Professor Dr.-Ing. habil. Anette MĂŒller, Dipl.-Ing Steffen Liebezeit, Dr. Katrin RĂŒbner
Bei KieselsĂ€ureproduzenten fĂ€llt bei der Neutralisation der ProduktionsabwĂ€sser ein nanoskaliger KieselsĂ€ureschlamm aus, der nach dem Eindicken und Abpressen in einer schollenartigen Konsistenz vorliegt. JĂ€hrlich entstehen auf diese Weise ca. 5 bis 10 Tausend Tonnen KieselsĂ€ureschlamm mit einem Wassergehalt von ca. 50 bzw. 85 % je Produktionsstandort. Die Entsorgung dieser KieselsĂ€ureschlĂ€mme erfolgt zurzeit kostenpflichtig auf Deponien. Insbesondere im Sinne einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Produktion ist es aus wirtschaftlicher und auch aus ökologischer Sicht sinnvoll, den Reststoff einer Verwertung zu zufĂŒhren.
Untersuchungen zum substratabhÀngigen Schadstoff- und Emissionspotenzial in anaeroben Abbauprozessen
Dr. Axel Zentner, Dipl.-Ing. Veit Grundmann
Aktuelle Entwicklungen bezĂŒglich der Sammlung und Verwertung biogener AbfĂ€lle verdeutlichen, dass Siedlungs- und GewerbeabfĂ€lle biogenen Ursprungs kĂŒnftig vermehrt in VergĂ€rungsanlagen oder Kompostierungsanlagen mit vorgeschalteter VergĂ€rungsstufe der energetischen Nutzung zugĂ€nglich gemacht werden sollen. Die aktuellen Diskussionen hinsichtlich der Emissionen im Biogasprozess stehen dieser Entwicklung jedoch kontraproduktiv gegenĂŒber.
Seltene Erdmetalle in LCD-Displays
Dipl.-Ing. Julia Hobohm, Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta
Seltene Erden oder Seltenerdmetalle(SE) finden Anwendung auf vielen technischen Gebieten wie in der Luminesenz (Energiesparlampen, LCD), Magneten (Festplatten, WindrÀder), Metall-Legierungen (Stahl, Leichtbau), Batterien (Brennstoffzelle, NiMH-Batterie), Glas (Additive zur FÀrbung, UV-Adsorption), Polierungen, Keramiken und in Katalysatoren. Von diesen seltenen Metallen werden aktuell in China 120.000 Mg produziert, was 97 % der globalen Produktion entspricht. Gleichzeitig belastet der Abbau seltener Erden die Umwelt, denn zur Aufbereitung des Materials in den Minen werden umweltbelastende Substanzen, wie Schwermetalle, Fluorverbindungen, SÀuren eingesetzt und radioaktive Materialien können freigesetzt werden.
Null-Abfall Konzept: Ressourcenschutz als Ergebnis erfolgreicher Kooperation zwischen UniversitÀt und KMU
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-PĂ€d Johannes Dietrich
Der Materialkostenanteil im deutschen produzierenden Gewerbe betrĂ€gt durchschnittlich etwa 45 % (Reiche 2011). Dahingegen werden viele AbfĂ€lle mit hochwertigen Materialfraktionen ins Ausland verbracht und entziehen sich dort der Kontrolle ĂŒber eine Verwertung als SekundĂ€rrohstoff.
Thermografie als Sensortechnologie in der Abfallaufbereitung
Dipl.-Ing. Yvonne Schockert, Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz
Sensortechnologien haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Abfallaufbereitung revolutioniert. Verschiedenste Strahlen des elektromagnetischen Spektrums ermöglichen die Erfassung von Materialeigenschaften, die fĂŒr das menschliche Auge unsichtbar sind, und ihre Nutzung fĂŒr die Identifizierung und Sortierung von SekundĂ€rrohstoffen. Eine Übersicht ĂŒber die mit unterschiedlichen Sensortechnologien erfassbaren SekundĂ€rrohstoffe gibt Tab. 1.
Aufbau einer Pilotanlage zur Feststofffermentation
Thomas Voss, Dipl.-Ing. Olaf Bade, Dipl.-Ing. Saskia Oldenburg, Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta, Andreas Alberts
Die VergĂ€rung von organischen Reststoffen bietet ein geeignetes Potenzial zur Schaffung einer klimavertrĂ€glichen und umfassenden Energieversorgung. Und obwohl mit der EinfĂŒhrung des EEG im Jahr 2000 die installierte elektrische Leistung von Biogasanlagen in Deutschland von 110 MW auf 1724 MW im Jahre 2009 angestiegen ist (Nelles und Morscheck, 2011), wird das Optimierungspotenzial auf 20 % bis 50 % geschĂ€tzt (Harms, 2011). Dabei liegen die Herausforderungen sowohl auf technischer als auch auf konzeptioneller Seite.
Kreislaufwirtschaftsgesetz und demografischer Wandel – Einflussanalyse und Darstellung der Chancen und Risiken fĂŒr die Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland
Jasmin Kornau
Durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz und den demografischen Wandel in Deutschland werden VerĂ€nderungen fĂŒr das abfallwirtschaftliche System erwartet. Abfallströme variieren in Menge und QualitĂ€t; Behandlungsanlagen sind unter UmstĂ€nden neu zu konfigurieren, BehandlungskapazitĂ€ten und -ergebnisse verschieben sich. Die Arbeit beschĂ€ftigt sich mit der Analyse, Darstellung und Bewertung dieser Auswirkungen. Umgesetzt wird dies auf deutschlandweiter und regionaler Ebene mit Hilfe von Stoffstrommodellen. Spezifisch entwickelte Leitparameter dienen der Bewertung der Faktoren.
Rare earth elements in WEEE: Case study of Neodymium potential in hard disk drives
Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar, Dipl.-Ing. Ramona Götze
Many developments in the electric and electronic equipment (EEE) and renewable energy technology sector are based on the use of rare earth elements (REE). However, the recycling problem of these materials is not solved yet. This case study investigates the application of Neodymium in one of the broadest products in use. Hard disk drives contain a high amount of theoretically recoverable rare earth elements. Nearly 3,5 % of the total weight consists of permanent magnets with Neodymium, 6,5 % are printed circuit boards (PCB) with other rare earth elements. Due to the compact construction style, shredding is the most common first step of recycling in the fore treatment facilities. This process leads to a total loss of the Neodymium and other REE. Tests point out the used types of connection, show possibilities to dismantle single components and give ideas for further recycling technologies.
Energetische Nutzung von Pferdemist
Dipl.-Ing. Saskia Oldenburg, Florian Haberland, Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta
Auf der Suche nach Alternativen zu der Nutzung fossiler Ressourcen und EnergietrĂ€ger werden heute neben den nachwachsenden Rohstoffen vermehrt organische Reststoffe aus der Tierhaltung als Rohstoff fĂŒr die energetische und stoffliche Nutzung herangezogen. Zu diesen Reststoffen aus der Tierhaltung zĂ€hlen Rinder-, Schweine- oder HĂŒhnermist bzw. -gĂŒlle und Pferdmist. Aufgrund der stetig wachsenden Verbreitung des Reitsports in Deutschland [2] steigt besonders die Anzahl der Pferde und ReitstĂ€lle und damit auch die Menge des Pferdemists deutlich an [7]. Vor allem in BallungsrĂ€umen kommt es durch die kostenintensive Entsorgungsproblematik zur Verknappung von LagerflĂ€chen und mangelnden Möglichkeiten der Entsorgung.
Social assessment of sustainable waste management strategies in developing countries with focus on the informal sector. Case studies from Peru
Dipl. Ing. MSc. Sandra Aparcana
Informal recycling is one of the most significant activities within waste management systems in developing countries. In the last years some of the recently implemented waste management systems have the formalization of the informal sector as main aspect. The goal of this work is the social assessment of sustainable waste recycling strategies with a focus on the formalization of the informal sector.
Probleme mit siliziumorganischen Verbindungen in Abfallbehandlungs- und KlÀranlagen
Irene Schneider, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis
Siliziumorganische Verbindungen in der Abfallwirtschaft – Ermittlung und Standardisierung geeigneter Probenahme- und Messmethoden fĂŒr Siloxane in wĂ€ssrigen und gasförmigen Medien sowie die Ableitung von Minimierungs- bzw. Optimierungsmaßnahmen in der Abfall- und Gasverwertung.
Stabilization of old landfills with Hydrogen Peroxide (H2O2) as oxygen source
M.Sc. –Ing. Carlos A. Pacheco Bustos, o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert
Due to anaerobic processes of organic matter, on landfill sites will be formed landfill gas containing methane, as well as leachate with a high concentration of organics metals, over decades or even centuries. Leachate and gas muss be collected and treated, to avoid severe damage to the public health and the environment. In consequence over ground land-filling of untreated municipal waste has been stopped in some countries (Germany 2006).
Trennung inerter und heizwertreicher Abfallbestandteile – Vergleich von sensorbasierter Sortiertechnik und Dichtetrennverfahren anhand einer Schwerfraktion der MBA-Anlage Oberpullendorf
B.Sc. Martina Meirhofer, DI Dr. Arne Michael Ragossnig, Dipl.-Ing. Manuel Sommer
MBA-Schwerfraktionen stellen aufgrund ihrer heterogenen Zusammensetzung besondere Herausforderungen an Aufbereitungstechnologien dar. Sensorbasierte Sortiersysteme wie auch klassische mechanische Aufbereitungsverfahren finden in der Reststoffaufbereitung (Kunststoffe, Papier, Metalle und Erze) bereits breite Anwendung. Mittels ausgewĂ€hlter auf materialspezifischen Eigenschaften bzw. physikalischen Trennkriterien basierenden Sortiertechnologien wurde im Zuge von VersuchsdurchfĂŒhrungen eine Trennung von energieund kohlenstoffreichen Abfallbestandteilen zur Erzeugung einer deponiefĂ€higen Schwerfraktionen erprobt. Ein technischer Vergleich, basierend auf den Ergebnissen der VersuchsdurchfĂŒhrungen, zeigt deren StĂ€rken und SchwĂ€chen bei der Anwendung fĂŒr heterogene MBA-Schwerfraktionen auf. ErgĂ€nzt werden die technischen Aspekte durch eine wirtschaftliche Vergleichsbetrachtung.
Soil application of organic waste – sources or sinks of GHGs?
Dipl.-Ing. Oliver Christopher Larsen, Dipl.-Geol. Florian Christian Groß
Organic waste material is used to return nutrients to soil to preserve and improve soil fertility. Several studies indicate that agricultural activities are contributors to greenhouse gas (GHG) emissions (Denman et al., 2007; USEPA, 2011). Release of Methane, Carbon dioxide and Nitrous oxide was measured from soil application of organic residues (“empty fruit bunch” (EFB), “fiber” and “shell”) on palm oil plantations in Indonesia using a flux chamber and a photoacoustic field gas monitor (INNOVA 1412-5). The results show that the application of organic residues onto soil resulting in the release of GHGs.
Analytische Charakterisierung der Kathodenmaterialien von Lithium-Ionen-Batterien aus Elektro- und Hybridfahrzeugen
Dipl.-Ing. Dr.mont. Alexia Tischberger-Aldrian, J. Prasser
Seit einigen Monaten wird am Institut fĂŒr Nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik (IAE) intensiv an der Entwicklung von zuverlĂ€ssigen analytischen Methoden zur vollstĂ€ndigen Charakterisierung der Kathoden- und Anodenmaterialien von Lithium-Ionen-Batterien aus Elektro- und Hybridfahrzeugen geforscht. In der ersten Phase des Projektes liegt der Schwerpunkt bei den Kathodenmaterialien – im Besonderen bei Lithium-Cobalt-Nickel-Mangan- Oxiden.
Kaskadennutzung von Biopolymeren durch vorteilhafte Entsorgungsoptionen
Dipl. Ing. (FH) Ann-Sophie Kitzler, Prof. Hans-Josef Endres, Prof. Dr. Michael Nelles
In den vergangenen Jahren hat das Interesse an Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubaren Werkstoffen stark zugenommen. Stand in den ersten Entwicklungsjahren dieser Werkstoffe hauptsĂ€chlich die biologische Abbaubarkeit und damit auch die zertifizierte Kompostierbarkeit als Entsorgungsoption im Vordergrund, richtet sich der aktuelle Fokus der Biokunststoffentwicklungen zunehmend auf den Einsatz nachwachsender Rohstoffe als regenerierbare Werkstoffbasis fĂŒr langlebige technische Anwendungen.
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