Im Rahmen der Diskussion zur Akzeptanz von Natural Attenuation (NA)-Prozessen als Handlungs- oder Sanierungsoption kommt der qualifizierten Grundwasserprobenahme eine zentrale Bedeutung zu. Eine ausreichende Erkundungsqualität kann nur mit tiefenorientierten (horizontierten) Entnahmetechniken erreicht werden.
Aus wirtschaftlichen Gründen sollten bereits vorhandene Grundwassermessstellen in die NA-orientierte Altlastenbearbeitung einbezogen werden. Da zudem der Bau aufwändiger und damit teurer Sondermessstellen (Mehrfachmessstellen) in vielen Fällen mit angemessenem Aufwand nicht möglich ist, wurde eine Beprobungstechnik entwickelt, die eine tiefenorientierte Grundwasserentnahme aus standardmässig ausgebauten (vollverfilterten) Messstelle erlaubt. Wesentliche Grundanforderung an die neue Beprobungstechnik war eine an die Aquiferverhältnisse anpassbare Forderleistung, die im Unterschied zu so genannten Punktbeprobungstechniken“ ausgewahlte Aquiferbereiche repräsentativ erfassen kann. Erste praktische Anwendungen und Validierungsversuche zeigen, dass eine in bis zu vier Horizonte auflösende Grundwasserprobenahme effizient und kostengünstig möglich ist. Zwei ausgewählte Beispiele fur die Anwendung der neuen Technik werden ausführlicher vorgestellt.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH | |
| Quelle: | GWF 05/2007 (Mai 2007) | |
| Seiten: | 11 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 11,00 | |
| Autor: | Dipl.-Geologe Udo Karch Dipl.-Geoökologe (TH) Jochen Leve Dr.-Ing Dipl.-Wirt.-Ing. Frank Graf Prof. Dr.-Ing. Rainer Reimert | |
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