Nach Einführung der TASi 2005 wurde schnell ersichtlich, dass die Entsorgungskapazitäten nicht ausreichen, um die Abfallmengen, die nicht mehr unkonditioniert auf die Deponien verbracht werden können, zu entsorgen. Hinzu kommt, dass der Heizwert der Abfallfraktionen durch Aussortierung – DSD Systemen –, Kompostierungen und Mechanisch Biologische Aufbereitungsanlagen steigt. Dadurch entstehen neue hochkalorische Brennstoffe – z.B. Ersatzbrennstoffe aus der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung –, die ebenfalls zumindest der thermischen Verwertung zugeführt werden müssen.
Die bestehenden Abfallverbrennungsanlagen sind aber teilweise nicht für den höheren Heizwert dieser Brennstoffe als Monochargen ausgelegt und müssen oder mussten mit großem Aufwand mit wassergekühlten Rosten nachgerüstet werden, um den hohen thermischen Belastungen durch die Wärmeentwicklung bei der Verbrennung dieser hochkalorischen Brennstoffe standzuhalten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Abfallverbrennungsanlagen weiterhin solche hochkalorischen Brennstoffe nur ungern abnehmen, da der Gewinn vorwiegend in der Entsorgung und nicht in der Stromerzeugung erzielt wird. Durch die Begrenzung der Dampfleistung der Kesselanlagen können bei höherkalorischen Brennstoffen daher nur geringere Tonnagen durchgesetzt werden, was den Gewinn bei massebezogenen Entsorgungskosten schmälert.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Energie aus Abfall 2 (2007) (Februar 2007) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Professor Dr. Udo Hellwig Michael Beyer | |
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Ersatzbrennstoffkraftwerke und Abfallverbrennungsanlagen-Unterschiedliche Anlagentechnik?
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Die konzeptionelle Abgrenzung eines Ersatzbrennstoffkraftwerkes gegenüber einer Abfallverbrennungsanlage ergibt sich aus der primären Aufgabenstellung der Anlage. Bei einer Abfallverbrennungsanlage steht der Entsorgungsauftrag, d.h. die Verbrennung fester Abfälle an sich, im Vordergrund. Von daher ist die wesentliche Planungsgröße für die Anlage die vorhandene – oder erwartete – Abfallmenge des vorgesehenen Einzuggebietes.
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Am 28.10.1964 fand die Grundsteinlegung für die ersten sechs Kessel des Müllheizkraftwerks (MHKW) in Ruhleben statt, das 1967 den Betrieb aufnahm. Die Planungen begannen kurz nach dem Mauerbau 1961. Die Konzeption der Anlage mit den relativ kleinen Kesseln ist daher der damaligen politischen Situation geschuldet. Aufgrund der Insellage wurde frühzeitig ein Verbund zum benachbarten Steinkohlekraftwerk Reuter geschaffen.
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