Die chemische Immobilisierung von Schadstoffen im Boden kann zur Minderung der Sickerwasseremissionen kontaminierter Standorte beitragen und damit einer möglichen Grundwasserverunreinigung kosteneffizient entgegenwirken.
Ziel der Untersuchung war es, die Eignung von Eisen( II)sulfat zur nachhaltigen Erhöhung des Rückhaltevermögens eines mit Arsen und Chrom belasteten Bodens anhand von Säulenexperimenten im Labormaßstab zu prüfen. Die Schüttungen zweier parallel geschalteter Festbettreaktoren (Fassungsvermögen 1 l) wurden mit jeweils 26 l entgastem Leitungswasser beregnet und die im Säulenabstrom gewonnenen Eluatfraktionen mittels ICP-MS auf Metalle analysiert. Eine Schüttung bestand aus dem Original-Bodenmaterial eines ehemaligen Holzimprägierwerks, der anderen wurde festes Eisen-(II)sulfat -Konzentration 50 g/(kg Boden)- zugesetzt. Die Auslaugkurven zeigen, dass die Dotierung einen Sickerwasseraustrag von Arsen und Chrom weitgehend unterbindet. Dieser Befund ist konsistent mit der Erhöhung der Sorptionskapazität des Bodens durch Bildung von Eisenhydroxiden bzw. mit der Ausfällung von FeAs- und FeCr-Mischphasen. Entgegen der geminderten Mobilität von Arsen und Chrom wurden in dem mit Eisen(II)sulfat dotierten Boden andere Metalle verstärkt freigesetzt. Mögliche Ursachen liegen in der mit der Oxidation von Fe2+ zu Fe(OH)3 einhergehenden Versauerung und damit erhöhten Mobilität bodenbürtiger Kontaminanten sowie in einem zusätzlichen Eintrag von Schadstoffen in Form von Verunreinigungen des Eisen(II)sulfats. Eine Verfahrensoptimierung ist daher hinsichtlich minimaler Aufwandmengen bei der Dotierung notwendig.
Copyright: | © Bayerisches Landesamt für Umwelt | |
Quelle: | Bodenbehandlung - Fachtagung 2002 (Juni 2002) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Harald Weigand | |
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