In den USA wird bereits seit über 20 Jahren auf dem Themengebiet von natural attenuation“ (NA) geforscht. Die gezielte Nutzung von natürlichen im Untergrund ablaufenden schadstoffmindernden Prozessen bei der Sanierung von Altlasten und Schadensfällen wird dort bereits in vielen Fällen vorgenommen.
Auch in Deutschland wird die Nutzung von NA-Prozessen derzeit intensiv diskutiert, was bei den zuständigen Behörden bereits zu einer Vielzahl von Anfragen führte. Die aktuelle Diskussion um "Natural Attenuation" und das derzeitige Fehlen entsprechender Grundlagen, insbesondere hinsichtlich der Erfassung und Beurteilung von NA- Prozessen sowie deren Berücksichtigung in der Altlastenbearbeitung zeigt die Dringlichkeit, das Thema in Form einer Arbeitshilfe aufzugreifen und die Notwendigkeit entsprechender Hilfestellungen. Um vorhandene Hemmnisse bei der Umsetzung abzubauen, ist eine Erweiterung des Kenntnisstandes und die Einführung einer systematischen Vorgehensweise erforderlich. Die vorliegende ITVA- Arbeitshilfe "Monitored Natural Attenuation" (MNA) richtet sich an Planer und Behörden, die sich mit der Bearbeitung von Altlasten und Schadensfällen befassen. Sie soll einen Beitrag zur Implementierung von NA- Prozessen in der Altlastenbearbeitung leisten, vorhandene Hemmnisse abbauen und Hilfestellungen für die Umsetzung als Alternative oder Ergänzung zu konventionellen Sanierungsmaßnahmen geben. Die Richtlinie wurde von der Arbeitsgruppe "Monitored natural attenuation" erarbeitet, im Fachausschuss ITVA-H 1 "Technologien und Verfahren" abgestimmt und nach langen und konstruktiven Diskussionen mit Trägern öffentlicher Belange, vom Vorstand des ITVA zur Veröffentlichung freigegeben.
Copyright: | © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH | |
Quelle: | 6. Karlsruher Altlastenseminar - 2005 (Juni 2005) | |
Seiten: | 11 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Reiner Melzer | |
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