Nachhaltige Deponieschließung Möglichkeiten unter Beachtung des Abfall- und Deponierechts

Der Beitrag soll eine Aufforderung an einen bewussten Umgang mit der Deponiestilllegung und –nachsorge geben. Dabei beschränken sich die Ausführungen vordergründig auf die rechtlichen und technischen Möglichkeiten für Sicherungsmaßnahmen von Deponien, die einen reaktiven und biochemisch abbaubaren Inhalt aufweisen (klassische Hausmülldeponien), da aufgrund der Umsetzung der AbfAblV zum Stichtag 31.05.2005 diese Deponien momentan ein besonderes Augenmerk verdienen. Aus diesem Grund werden auf sanierungsbedürftige persistent, d. h. nicht durch physikalische, chemische oder biologische Prozesse veränderbare belastete Standorte nicht näher eingegangen, obwohl einige Ausführungen – hier sei insbesondere der ökonomische Abschnitt erwähnt – auf diese Deponien grundsätzlich Anwendung finden.

Auf der Grundlage des Abfall- und Deponierechts werden die Konsequenzen für die Stilllegung und Nachsorge von Siedlungsabfalldeponien kurz umrissen. Der derzeitige Umgang mit Deponien bei der Schließung wird kritisch illustriert. Es folgen Anmerkungen und generelle Möglichkeiten für die Umsetzung einer nachhaltigen Deponieschließung und Nachsorge, wobei das Augenmerk auf die Auswahl der dafür erforderlichen umweltpolitischen Instrumente zur Erreichung des (noch zu bestimmenden) gesellschaftlich optimalen Emissionsziel unter Berücksichtigung externer Effekte gerichtet ist. Die Darstellungen stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit dar, sie sollen vielmehr einen „umweltökonomischen“ Überblick verschaffen.



Copyright: © LGA Bautechnik GmbH
Quelle: Deponieseminar 2005 (März 2005)
Seiten: 20
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. (TU) Dipl.-Wirt.Ing. (Uni) Christoph Bröcker

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