Die Diskussion darüber, ob unter Einsatz modernster Sortiertechnik die Getrenntsammlung der Leichtverpackungs-Fraktion entbehrlich sein könnte, hat das rheinland- pfälzische Umweltministerium und die DSD AG dazu veranlasst, in einem Modellversuch der Frage nachzugehen, ob die Technik der Trockenstabilisierung von Restmüll, gekoppelt mit modernen Sortiereinrichtungen, die gemeinsame Erfassung der LVP-Fraktion und des Restmülls ohne ökologische und ökonomische Nachteile sowie ohne Beeinträchtigung der Verwertungsziele der Verpackungsverordnung erlauben könnte.
Dieser Frage wurde unter Verwendung der Abfälle aus zwei Testgebieten nachgegangen: dem Westerwaldkreis sowie der Stadt Trier und dem Landkreis Trier- Saarburg. Diese beiden Testgebiete unterscheiden sich insoweit, als im Westerwaldkreis flächendeckend die Biotonne im Einsatz ist, im Bereich Trier jedoch nicht. Behandelt wurden die Abfälle im Trockenstabilatwerk im Westerwaldkreis und in der LVP-Sortieranlage in Trier. Die operative Phase des Projekts begann im Frühjahr 2004. Die praktische Durchführung oblag dem Witzenhausen-Institut und der HTP Ingenieurgesellschaft, eine Betrachtung der ökonomischen Seite erfolgte durch das Institut für Umweltökonomie von Prof. Wöbbeking in Mainz.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 17. Kasseler Abfallforum-2005 (Mai 2005) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung | |
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Erkenntnisse aus der Flutkatastrophe im Ahrtal für die Abfallentsorgung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2022)
Die Flutkatastrophe im Ahrtal ist hochwahrscheinlich eine Auswirkung des weltweiten Klimawandels und es muss damit gerechnet werden, dass sich ähnliche – hoffentlich minderschwere – Ereignisse wieder zutragen werden. Es fand die bis dato größte Zerstörung von Infrastruktur und Lebensgrundlagen in Westdeutschland seit dem zweiten Weltkrieg statt. Innerhalb weniger Stunden entstanden per Stand heute ca.400.000 Mg an Abfällen.
„Die Mischung macht‘s“ – Neues und Bekanntes zum Vermischungsverbot des § 9a KrWG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2021)
Im Rahmen der KrWG-Novelle 20201 ist das auf gefährliche Abfälle bezogene Vermischungsverbot des § 9Abs. 2KrWG a.F. in § 9a KrWG überführt und umweitere Regelungen ergänzt worden. Auch § 9a KrWG bezweckt grundsätzlich, die verschiedenen Kategorien von gefährlichen Abfällen auseinanderzuhalten und sie zugleich von anderen Abfällen, Stoffen oder Materialien separiert zu lassen.
The new Waste Framework Directive and its impact on textile waste
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In the course of implementing the circular economy package of the European Union, the Waste Framework Directive was amended recently. Textiles are no longer the poor relation of waste management but have come to the fore.
PlasticFreeDanube: Composition of macro-plastic waste in and along the Danube River
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
The reliable estimates are essential to developing measures to reduce plastic pollution and to make successes measurable and visible. For this reason, the cross-border project "PlasticFreeDanube" (PFD), which is co-financed by the European Regional Development Fund within the framework of Interreg Slovakia-Austria, aims to gain new knowledge on this topic for the Danube.
Erfahrungen mit der biologischen Abbaubarkeit von kompostierbaren Kaffeekapseln
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In Österreich kommen verstärkt Kaffeekapseln auf den Markt, die als „kompostierbar“ bzw. „biologisch abbaubar“ gekennzeichneten werden. Diese Entwicklung wird von Konsumenten als positiv wahrgenommen, ist jedoch aus abfallwirtschaftlicher und umwelttechnischer Sicht als kritisch zu betrachten. Denn in bisherigen Studien (van der Zee & Molenveld 2020; Rameder 2018; Shrestha et al. 2020), war die Desintegration der zumeist aus PLA bestehenden Kapseln in Labor-versuchen und in der Praxis nach den Anforderungen der EN 13432 nicht in ausrei-chendem Maße gegeben. Die bisherigen Erkenntnisse werden durch die eigenen Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen an vier am österreichischen Markt erhältlichen „kompostierbaren“ Kaffeekapseln nur bestätigt. Erfahrungen der österreichischen Abfallwirtschaftsverbände zu dieser Thematik stützen im Wesentlichen die Erkenntnis, dass die derzeitige Entwicklung in Richtung biologisch abbaubare Kunststoffe für das Produkt Kaffeekapsel nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse und Erfahrungen nicht sinnvoll erscheint.