Wenn aus High-Tech Schrott wird

Bei der Entsorgung von Elektroschrott ist die Industrie auf geeignete Software-Lösungen angewiesen

Wenn in den achtziger Jahren ein Computer verkauft wurde, blieb er im Durchschnitt zehn Jahre im Einsatz. Heute gehört ein Rechner schon nach vier bis fünf Jahren zum „alten Eisen“. Zusammen mit dem restlichen elektronischen Müll aus Küche und Wohnzimmer entstehen auf diese Weise allein in Deutschland pro Jahr 1,1 Millionen Tonnen Elektroschrott. Weltweit sind derzeit über eine Milliarde Rechner im Einsatz, jedes Jahr werden rund 130 Millionen verkauft. Ab dem Sommer kommenden Jahres verpflichtet der Gesetzgeber die Hersteller, ihre Altgeräte zurückzunehmen, Stichtag ist der 13. August 2005. Ab diesem Tag ist die Industrie für das Recycling von Elektronikschrott verantwortlich. Und zwar nicht nur für die Entsorgung der eigenen Produkte, sondern womöglich auch für die der Konkurrenz. So legt es eine EG-Richtlinie fest, die die Mitgliedsstaaten in geltendes Recht umsetzen müssen. Am 1. September 2004 beriet das Bundeskabinett einen entsprechenden Gesetzentwurf. Bei der Umsetzung der Vorgaben des Verordnungsgebers muß die Industrie zahlreiche organisatorische Umstellungen bewältigen, bei denen geeignete Software-Programme eine wichtige Hilfestellung bieten können.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: 03/2004 - Elektro-Altgeräte (Oktober 2004)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Katharina Scheid

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