Früher bestanden die Haushaltsabfälle einer Großstadt zu über 60 % aus organischen Bestandteilen. Heute beträgt dieser Anteil etwa 30 %. Viele Kommunen führten damals die Kompostierung als eine technische Methode der Müllentsorgung ein. Auch Wien besaß eine Kompostierungsanlage. Sie war bis 1981 in Betrieb.
Die im Jahre 1981 fertig gestellte Sortieranlage der Firma Rinter AG sollte u.a. auch die Qualität der organischen Müllfraktion verbessern. Vermischte Abfälle konnten jedoch auch mit Hilfe komplizierter technischer Maßnahmen nicht ausreichend voneinander getrennt werden.
1986 wurde die getrennte Sammlung organischer Abfälle versuchsweise eingeführt, die getrennte Bioabfallsammlung wurde danach ständig erweitert.
Im Jahre 1991 wurde das Kompostwerk Lobau in Betrieb genommen, zu diesem Zeitpunkt betrug die erfasste Bioabfallmenge etwa 25.000 t/a. Zwei Jahre später wurde das Kompostwerk Schafflerhof fertig gestellt, das Sammelergebnis lag inzwischen bei etwa 63.000 t/a. Die Kompostanlagen der Magistratsabteilung 48 verfügen heute über eine Behandlungskapazität von etwa 100.000 t/a. Die Anzahl der Biotonnen beträgt etwa 60.000 Behälter, organische Abfälle werden auch über 19 Mistplätze und mit Hilfe der Direktanlieferungen erfasst. Jährlich werden etwa 33.000 t Kompost bester Qualität erzeugt.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Abfallwirtschaft für Wien (2004) (Dezember 2004) | |
Seiten: | 16 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Wojciech Rogalski | |
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