Hausmüll ist schon Brennstoff, allerdings kein guter; er ist heterogen – sowohl hinsichtlich seiner stofflichen und chemischen Zusammensetzung, seiner Verbrennungseigenschaften als auch der Formen seiner Bestandteile. Damit unterscheidet sich Hausmüll wie auch jedes andere brennbare Material, das bei seinen Besitzern die Wertschätzung verloren hat, von den eigens zur Energiewandlung gewonnenen primären Brennstoffen.
Wegen der vom Hausmüll ausgehenden Gefahren muss er entsorgt werden. Dafür wurden Müllverbrennungsanlagen entwickelt, mit denen dieser Abfall hygienisch entsorgt werden kann. Mit Müllverbrennungsanlagen werden die organischen Schadstoffe zerstört, die anorganischen Schadstoffe in einer kleinen Fraktion zur Ausschleusung aus dem Stoffkreislauf konzentriert, der Energieinhalt in Dampf und Elektrizität gewandelt. Zusätzlich können Stoffe wie Salzsäure, Gips und Metallschrott gewonnen werden. Übrig bleibt ein Rest, der etwa zehn Prozent des ursprünglichen Abfallvolumens ausmacht und auf Deponien, die der Abfallablagerungsverordnung entsprechen, abgelagert werden kann, sofern er nicht verwertet wird. Hausmüllverbrennungsanlagen finden allerdings in Deutschland trotz ihres hohen Entwicklungsstandes und ihrer kalkulierbaren Wirtschaftlichkeit keine oder wenig Akzeptanz.
Daher wurden seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts andere Verfahren für den nicht verwertbaren Abfall auch aus Haushalten gesucht. Dazu wurden Verfahren aus der Aufbereitungstechnik für mineralische Rohstoffe modifiziert und zunächst versuchsweise angewendet. Diese Hausmüllaufbereitungstechniken mit dem Ziel der Gewinnung von industriell verwertbaren Stoffen scheiterte, weil ihre Qualität mit vertretbarem Aufwand nicht auf ein von der Industrie akzeptierbares Niveau gebracht werden konnte. Als Ausweg wurde die Anwendung der aus der Kohleveredelungstechnik bekannten Verfahren – Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Brikettierung und Pelletierung sowie Ent- und Vergasung – versucht.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001) | |
Seiten: | 26 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky | |
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Restabfallbehandlungsmethoden zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2002)
Den seit langem zur Behandlung von Abfällen aus Haushaltungen und Gewerbe verwendeten verfahrenstechnischen Grundoperationen
• Mechanische Aufbereitung und Fraktionierung,
• Biologischer Abbau und
• Verbrennen
wird im Rahmen der gültigen Gesetzgebung zum Teil eine neue oder modifizierte Rolle zugewiesen. Eine intensivere Stoffstromteilung bewirkt eine im Vergleich zu früher stark ausgprägte Tendenz zur Kombination der Grundoperationen zu Verbundstrategien [3]. Auch eine erhebliche Verfeinerung der Anlagenkonzepte zur Stoffstromteilung und Zuordnung von Abfallfraktionen zu bestimmten Grundoperationen geht mit dieser Entwicklung einher. Dieser Weg ist seit einigen Jahren zu beobachten und pflanzt sich bei aktuellen und zukünftigen Abfallbehandlungsprojekten verstärkt fort.
Energetische Verwertung heizwertreicher Fraktionen aus gemischten Siedlungsabfällen - Konzeptionen und Kosten
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Als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Restabfallbehandlungskonzeption wurden im Auftrag der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) verschiedene Varianten der Vorbehandlung untersucht, die in einen umfassenden Konzeptvergleich einflossen.
Eine dieser Varianten ist die Herstellung von Brennstoffen aus Abfall, die über zwei Grund-Verfahren erfolgen kann:
• mechanisch-biologische Abfallbehandlung (MBA), bei der aus der Absiebung des Roh-Abfalls eine heizwertreiche Fraktion als Siebüberlauf gewonnen werden kann;
• mechanisch-biologische Stabilisierung (MBS), bei der der Abfall zunächst biologisch getrocknet und nachfolgend zu einem heizwertreichen, sogenannten Trockenstabilat aufgearbeitet wird.
bifa-Text Nr. 57: Die Abfallwirtschaft im Jahr 2030 - Eine Szenarioanalyse nicht nur für Bayern
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In einer neuen Studie des bifa Umweltinstituts werden mögliche Entwicklungen der regionalen, nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für die bayerische Abfallwirtschaft im Jahr 2030 dargestellt sowie deren Auswirkungen auf die Abfallwirtschaftsstrukturen und auf die Ökoeffizienz. Das Projekt wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse bieten auch anderen Behörden, Unternehmen und Verbänden in Deutschland eine Basis für die eigene Positionierung und Strategieentwicklung.
Hoher elektrischer Wirkungsgrad – Entwicklungsschritte dorthin
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In vielen Ländern sind die Bemühungen zu Vermeidung und Recycling von Abfällen signifikant fortgeschritten.
Veredlung von Sekundärbrennstoffen durch Aufbereitung und Pelletierung
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (3/2003)
Die Herstellung von Sekundärbrennstoffen aus heizwertreichen Fraktionen aus der Sortierung von Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen, Resten aus der Wertstoffsortierung sowie produktionsspezifischen Abfällen aus Gewerbe und Industrie wird durch die Kombination verschiedener Aufbereitungsschritte vorgenommen.