Die bisher als ausreichend betrachteten Angaben über Menge, Wassergehalt, Glühverlust und einige wenige ausgewählte Inhaltsstoffe – z.B. Chlor- und Schwefelgehalt – von Abfällen reichen bei weitem nicht mehr aus, um den Anforderungen nach Umweltverträglichkeit von Verbrennungsprodukten und -vorgängen zu genügen. Gleiches gilt ebenfalls für die Verwertung dieser Abfälle oder daraus erzeugter Ersatzbrennstoffe.
Zur Einhaltung der Gesetze und Verordnungen zum Schutz der Umwelt wie Bundesimmissionsschutzgesetz mit den zugehörigen Verordnungen, Großfeuerungsanlagenverordnung, technische Anleitungen für Luftreinhaltung oder Kreislaufwirtschaftsgesetz bedarf es möglichst weitreichender Kenntnisse über die kritischen Inhalts- und Schadstoffe in diesen Abfallprodukten. Diese Grundsätze werden ebenfalls in der EU-Richtlinie für die Verbrennung von Abfällen 2000/76/EG und der IPPC 96/61/EG ganzheitlich vorgeschrieben.
Primärbrennstoffe wie Kohle, aber auch kommunale Klärschlämme sind weitgehend homogene und über einen längeren Zeitraum gleichbleibende Stoffe, die damit auch relativ einfach und genau auf ihre Inhalts- und Schadstoffe direkt untersucht werden können. Dies gilt in der Regel nicht für Abfälle aus Haus-, Sperr-, Gewerbe-, Klinik- und Industriemüll, die als heterogene Produkte anfallen und sich zudem auch in ihrer jeweiligen Zusammensetzung laufend stark verändern können. Eine repräsentative Probenahme des Aufgabeproduktes lässt sich in der Regel wegen der Stückigkeit und Heterogenität nicht verwirklichen, so dass eine ausreichend genaue Ermittlung der Schwermetalle und Schadstoffe, aber auch des Heizwertes mit zu großen Fehlern behaftet ist.
Die Bestimmung der Inhaltsstoffe und des Heizwertes des Aufgabeproduktes muss deshalb über andere Wege erfolgen, wofür sich insbesondere Outputbilanzen kontrollierter Verbrennungsprozesse eignen.
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Ersatzbrennstoffe 2 (2002) (Juni 2002) | |
Seiten: | 12 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Dieter O. Reimann | |
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Schadstofffrachten von Restabfällen am Beispiel des MHKW Bamberg
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (12/2002)
Die bisher als ausreichend betrachteten Angaben über Menge, Wassergehalt, Glühverlust und über einige wenige ausgewählte Inhaltsstoffe von Abfällen reichen bei weitem nicht mehr aus, um den Anforderungen nach Umweltverträglichkeit von Verbrennungsprodukten und -vorgängen zu genügen. Gleiches gilt ebenfalls für die Verwertung dieser Abfälle oder daraus erzeugter Ersatzbrennstoffe.
Schadstoffemissionen in der Co-Verbrennung von EBS
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (12/2002)
Vor dem Hintergrund veränderter abfallwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat die Gewinnung von Ersatzbrennstoffen aus heizwertreichen Abfällen und deren Einsatz in industriellen Anlagen in den letzten Jahren erneut an Aktualität gewonnen.
Energetische Verwertung von Abfällen in Kraft- und Zementwerken in den Bundesländern
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (5/2001)
Vor dem Hintergrund veränderter abfallwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat die Gewinnung von Ersatzbrennstoffen aus heizwertreichen Abfällen und deren Einsatz in industriellen Anlagen in den letzten Jahren erneut an Aktualität gewonnen. Durch diese Entwicklung bestand für das Umweltbundesamt der Bedarf nach einer detaillierten Gesamtübersicht zu den in Deutschland in den Bereichen
• Zementherstellung,
• Brennöfen der Kalk- und Gipsindustrie,
• Hochöfen und Sinteranlagen der Eisen- und Stahlindustrie sowie
• Anlagen zur NE-Metallerzeugung
auf Basis der ergangenen Genehmigungen einsetzbaren und aktuell eingesetzten Abfallmengen zur energetischen Verwertung (Einsatz von Ersatzbrennstoffen).
Trockensorption – Abgasreinigung auch für Kleinanlagen
© OTH Amberg-Weiden (7/2009)
Reststoffe und Abfälle werden heute zunehmend als Energieträger wahrgenommen und entsprechend verwertet. Gleichzeitig wird die Deponierung von Abfällen aus ökologischen Gründen immer weiter eingeschränkt – in einigen Ländern, auch in Deutschland, ist die Ablagerung unbehandelter Abfälle bereits gesetzlich untersagt. Diese Rahmenbedingungen führten und führen auch künftig zur stetigen Verbreitung der thermischen Abfallbehandlung.
Internationales Klärschlamm-Symposium
© Rhombos Verlag (9/2008)
Experten diskutierten Wege zu einer verantwortungsvollen Klärschlammentsorgung