Kraftwerk Glurns - Schwallsanierung am Puni-Bach

Alperia, der Energiedienstleister Südtirols, betreibt die Kraftwerke Glurns und Kastelbell im oberen Vinschgau, welche 1949 in Betrieb genommen wurden. Das Kraftwerk Glurns verfügt über den Jahresspeicher am Reschensee (Südtirols größter Speichersee) im Oberlauf der Etsch mit einem Gesamtvolumen von 120 Mio. m³ sowie ein Ausgleichsbecken unterhalb des Rückgabekanals mit einem Volumen von 400 000 m³.

Alperia betreibt die Wasserkraftwerke Glurns und Kastelbell im oberen Vinschgau. Das Kraftwerk Glurns verfügt über den Jahresspeicher Reschensee sowie ein Ausgleichsbecken unterhalb des Rückgabekanals mit einem Volumen von 400 000 m³. Das weiter talwärts liegende Kraftwerk Kastelbell nutzt das Ausgleichbecken in Glurns als Tagesspeicher und erzeugt durch den Betrieb in den Fließgewässern Puni-Bach und Etsch einen Schwallabfluss. Betriebliche Maßnahmen oder Direktausleitungen zur Schwallsanierung wurden als unverhältnismäßig eingestuft. Es wurde entschieden, die Wasserrückgabe auf ein Gewässer zu beschränken. Das ökologisch wertvollere Gewässer Puni-Bach wurde durch Umlagerung des Schwalls auf das kanalisierte Hauptgewässer Etsch geschützt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 05 (Mai 2025)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Mattia Pergher
Dr. Giorgio Carmignola

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Die maßgebliche Rolle der Morphologie für die Fließgewässerlebensräume - nachhaltig wirksame Planung von strukturverbessernden Maßnahmen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2025)
Fließgewässer sind Hotspots der Biodiversität. Durch mannigfaltige menschliche Einwirkungen ist diese in den letzten Jahrhunderten stark dezimiert worden. Eine Hauptursache dafür ist die Verarmung der Fließgewässerlebensräume, die in erster Linie aufgrund der Regulierung der Fließgewässer erfolgt ist.

Der Wendelfischpass - Eine Entwicklungsdarstellung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2024)
Die Herstellung der Durchwanderbarkeit der Fließgewässer ist ein europaweit erklärtes Nachhaltigkeitsziel, welches bspw. in der Wasserrahmenrichtline (WRRL) und der Flora-Fauna- Habitat-Richtlinie (FFH-RL) verankert ist. In Deutschland regeln das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), das Bundesnaturschutzgesetz (BuNatG) sowie diverse landesspezifische Gesetze, Verordnungen und Erlasse die Gewährleistung der Durchgängigkeit, insbesondere an anthropogen bedingten Querbauwerken (bspw. Wehr- und Wasserkraftanlagen) in Fließgewässern.

Ethohydraulische Untersuchungen zur Passierbarkeit des Wendelfischpasses
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2024)
Der kompakte und modular aufgebaute Wendelfischpass (WFP) soll sowohl den Fischauf- als auch den Fischabstieg auf engstem Raum ermöglichen. Um das Konzept als Ergänzung zum Stand der Technik zu untersuchen, wurden neben hydraulischen Laborstudien in Zusammenarbeit mit Fischökologen des Instituts für angewandte Ökologie GmbH im Technikumsmodell des WFP an der TU Darmstadt ethohydraulische Tests zur Passierbarkeit sowie dem Bewegungsverhalten von eingesetzten Wildfischen durchgeführt.

Modellgestützte Entwicklung und Untersuchung des Wendelfischpasses
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2024)
Der kompakte und modulare Wendelfischpass (WFP) soll sowohl den Fischaufstieg als auch den Fischabstieg auf engstem Raum ermöglichen. Dank der wendelförmigen Linienführung bleiben die Strömungsbedingungen nahezu konstant, sodass Gefälleknicke oder Umlenkbecken nicht erforderlich sind. Die skalierbare Wendelform lässt sich an die Bedürfnisse verschiedener Fischarten sowie an standortspezifische Gegebenheiten anpassen.

Der Wendelfischpass - Die Umsetzung einer Idee zum Bauprodukt
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2024)
Von Lehmann et al. sind die Motivation und der Werdegang von der Idee bis zu einem ausgereiften Konzept des Wendelfischpasses (WFP) dargestellt. In dem vorliegenden Beitrag wird ergänzend dazu der Entwicklungsweg des WFP als Bauprodukt aufgezeigt und nachvollziehbar dargestellt. Grundsätzlich war es das Ziel der technischen Planung, eine marktreife Serienproduktion mit Kosten- und Ressourcenoptimierung. Die Formgebung der Bauteile sollte unabhängig vom Standort des WFP eine modulare Bauweise mit gleichbleibenden Bauteilgeometrien als serielle Fertigung ermöglichen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?