Bestimmung der PFAS-Belastung in zwei Nationalparks sowie deren Akkumulation in Pflanzenproben

Mit der Aufnahme von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in diverse Umweltregularien (Bundesabfallwirtschaftsplan, Wasserrahmenrichtlinie, Trinkwasserverordnung) ergeben sich eine Reihe neuer Herausforderungen hinsichtlich Analytik, Bewertung und Berücksichtigung von Hintergrundwerten (Bundesministerium für Klimaschutz, 2023), (Richtlinie 2000/60/EG, 2000), (BGBl. II Nr. 304/2001, 2024).

In den Nationalparks Donauauen und Neusiedlersee wurden Umweltproben zur Bestimmung der Hintergrundbelastung mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) genommen. Dazu wurden Wasser-, Sediment-, Boden- und Pflanzenproben entnommen und auf die 20-EU-PFAS untersucht. In allen Probenmatrices konnten lang- und kurzkettige Perfluorcarbonsäuren (PFCA) sowie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) nachgewiesen werden. Besonders auffällig war die PFOS-Belastung in den Pflanzenproben am Hauptstrom der Donau sowie am Neusiedlersee im Strandbad Illmitz. In den Pflanzenproben war Perfluorbutansäure (PFBA) mit einem Anteil von mehr als 75 % an der Summe der 20-EU-PFAS die dominierende Einzelsubstanz dar, mit einer durchschnittlichen PFBA-Belastung von über 1 μg/kg Trockenmasse. In den Bodenproben lagen die gemessenen PFAS-Konzentrationen deutlich unterhalb des im Bundesabfallwirtschaftsplan 2023 geforderten Grenzwertes von 2 μg/kg Trockenmasse.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Hannes Weinbauer
Romana Hornek-Gausterer
Oliver Mann
Univ. Prof. DI Dr. techn. Werner Wruss
Daniel Tomsik

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