Die Nachfrage nach Rohstoffen ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts stark angestiegen. Dieser Artikel befasst sich mit dem Gesundheitssektor, der für mehr als 4 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
In dem Artikel wird erörtert, wie der Ressourcenverbrauch und die Umweltauswirkungen durch die ökologische Gestaltung von Medizinprodukten, insbesondere durch Wiederverwendbarkeit, verringert werden können. Anhand von Fallstudien zu chirurgischen Einweg- und Mehrweg- Klammernahtinstrumenten und wiederaufbereiteten Kompressionsmanschetten wird das Potenzial zur Verringerung des globalen Materialverbrauchs (Total Material Requirement TMR) und des Abfallaufkommens ermittelt bzw. eine Lebenszyklusanalyse durchgeführt. Die Analysen zeigen für ausgewählte Operationsarten Abfallvermeidungspotenziale im Bereich von 40 % bis 70 % für wiederverwendbare Klammernahtsysteme und 91 % bis 96 % für den globalen Materialaufwand. Die Verwendung von wiederaufbereiteten Manschetten reduziert den CO2-Fußabdruck um 40 % und das Abfallaufkommen um 50 %. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Kreislaufwirtschaft und Ökodesign im Gesundheitswesen sowie die Notwendigkeit, Entscheidungsträger:innen und Praktiker: innen in diesen Prozess einzubeziehen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | DI Markus Meissner DI Sabrina Lichtnegger Rhodri Saunders | |
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