In den letzten 20 Jahren hat sich in der Bundesrepublik Deutschland das Aufkommen an Post-Consumer-Verpackungsabfällen aus Kunststoff verdoppelt. Mit dem Green Deal fordert die EU bis zum Jahr 2030, dass 55 % dieser Verpackungsabfälle recycelt werden.
Zusätzlich plant die Europäische Union mit neuen Regelungen für Verpackungen (PPWR) ab 2030 auch für kontaktsensible Verpackungen, also insbesondere für Lebensmittelverpackungen, einen Rezyklatanteil von 30%. Die dazu erforderliche Qualität der Regranulate ist nicht gegeben und gegenwärtig allenfalls mittels chemischen Recyclings zu erreichen. Die Regranulate aus dem mechanischen Recycling von Post-Consumer-Kunstoffverpackungen sind nicht sortenrein, haben einen unangenehmen Geruch und sind am Ende oft teurer als qualitativ hochwertige Neuware. Im Rahmen dieses Projektes werden verschiedene Ansätze zur Verbesserung des Geruchs von PCR-Rezyklat im Labormaßstab erprobt. Als Aufgabematerial dient dabei reales Regranulat aus der Aufbereitung von Post-Consumer- unststoffverpackungen. Es erfolgt ein Vergleich zwischen thermischer Behandlung, Soxhletextraktion und der Zugabe von Additiven. Die Bewertung der Proben basiert auf sensorischen Prüfungen und GC-MS-Analysen. Die besten Ergebnisse konnten durch thermische Nachbehandlung des Regranulates erreicht werden. Durch Thermodesorption von geruchsaktiven Substanzen verbesserte sich der Geruch des Materials von „stark störend“ zu „wahrnehmbar, aber noch nicht störend. Durch die Behandlung mit Lösemitteln und die Zugabe von Additiven, konnten unter größerem Aufwand keine besseren Resultate erreicht werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Peter Clemenz Martin Sturm Dr.-Ing. Maria Schäfer | |
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