Deponiegasverwertung; Optimierung in der Nachsorge von Deponien

Nutzungskonzepte bei unterschiedlichen bzw. sinkenden Methankonzentrationen oder hohem Schadstoffgehalt

In der Betriebsphase von Deponien hat die Deponiegasverwertung oftmals einen untergeordneten Anteil am wirtschaftlichen Ergebnis und ist somit keine Kernaktivität. Nach der Einstellung des Ablagerungsbetriebes auf Deponien verbleibt die Gasverwertung letztlich als einzig mögliche Einnahmequelle, wobei das Monitoring und ggf. die Sickerwasserbehandlung die wesentlichen Kostenfaktoren sind. Über einen optimierten Einsatz der Gasverwertung kann in der Nachsorgephase ein wesentlicher Beitrag zur Kostenentlastung erfolgen

Insbesondere nach Schließung der Deponien mit dann rückläufiger Methanproduktion sowie in der Nachsorgephase stillgelegter Deponien sind innovative Technologien und Konzepte gefragt, die eine motorische Nutzung des Gases trotz eines niedrigen Methangehaltes, einer schwankenden Verfügbarkeit oder einer hohen Schadstoffbeladung erlauben. Zu diesen neuen Konzepten zählen die Membrantechnik zur Anreicherung der Verbrennungsluft oder zur Aufbereitung des Deponiegases, die Mikroturbine als Alternative zum Gasmotor oder die Nachverbrennung von Motorenabgasen zur Steigerung des Motoren-Wirkungsgrades.

Diese, am Markt noch nicht etablierten Technologien, werden vor dem Hintergrund des Verbots der Ablagerung unbehandelter Siedlungsabfälle ab Mitte 2005 sowie der aktuellen Gesetzgebung zur Stilllegung und Nachsorge von Deponien in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 16. Kasseler Abfallforum-2004 (April 2004)
Seiten: 17
Preis inkl. MwSt.: € 8,50
Autor: Dipl.-Ing. Eike Schwarz
Ludger Dinkelbach

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