Die Allgäuer Kraftwerke GmbH (AKW) betreibt an der Ostrach seit 1897 das Kraftwerk (KW) Hinterstein, ein 210-kW-Ausleitungskraftwerk mit Druckrohrleitung und Diagonalturbine. Für den Betrieb werden an der Wehranlage Hinterstein bis zu 2,5 m³/s entnommen. Im Rahmen einer energetischen und ökologischen Sanierung der Wehranlage wurde das Restwasserkraftwerk Konrad Zuse errichtet.
Am neu errichteten Restwasserkraftwerk Konrad Zuse wurden Abstiegs- und Aufstiegs-Monitorings zur Fischpassierbarkeit der Wasserkraftschnecke und der Fischaufstiegsschnecke durchgeführt. Die Abstiegsuntersuchungen konnten mit einer speziellen Methodik eine weitgehend schadlose Passierbarkeit der Wasserkraftschnecke bestätigen. Die Befunde zur Aufstiegsschnecke zeigen, dass diese Technik an speziellen Standorten, wie dem hier dargestellten Beispiel, vertretbar sein kann, verdeutlichen aber auch grundsätzliche Probleme dieser Sonderbauweise.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 05 (Mai 2023) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Phys. Franz Geiger Mathilde Cuchet Hubert Lechner | |
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Ethohydraulische Laborversuche zum Abstieg von Fischen in beschleunigten Strömungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Im BMBF-Verbundprojekt RETERO werden innovative Monitoring- und Prognosemethoden zur Fischschädigung bei der Passage von Wasserkraftanlagen entwickelt und implementiert. Ein Hauptziel ist es, Tierversuche zur Abschätzung des Schädigungsrisikos von Fischen signifikant zu reduzieren und langfristig vollständig zu ersetzen. Am Hubert-Engels-Labor der TU Dresden wurden in Zusammenarbeit mit dem IGF Jena ethohydraulische Grundlagen zum Verhalten von Fischen in beschleunigten Strömungen geschaffen, wie diese in Turbineneinläufen vorzufinden sind. Diese Erkenntnisse liefern den Verbundpartnern des Projekts eine fundierte Grundlage z. B. zur Entwicklung eines autonomen Roboterfisches zur Schädigungsprognose und der Entwicklung softwarebasierter Schadensprognosemodelle.
Verbesserung des Prozessverständnisses der Kraftwerkspassage von Aalen durch neuartige Ansätze
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2020)
Die Passage einer Wasserkraftanlage kann bei abwärts wandernden Fischen zu schweren Schäden führen, welche beispielsweise durch Rechen und Bypässe, fischangepasstes Turbinenmanagement und fischangepasste Turbinen reduziert werden können. Es werden zwei Ansätze dargestellt, die das Prozessverständnis während der Kraftwerkspassage verbessern können. Beide Ansätze bieten die Möglichkeit, die Auswirkungen von Wasserkraftanlagen auf abwandernde Aale besser zu verstehen
und diese in der Bemessung und Planung von Wasserbauwerken zu berücksichtigen.
Beitrag zur Hydraulik von Einlauföffnungen an Fischabstiegen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Nachdem der Fischaufstieg im Hinblick auf die Auslegungskriterien und Bemessungsansätze als theoretisch weitgehend gelöstes Problem angesehen wird, sind die Kriterien für die Gestaltung und Auslegung von Fischabstiegen noch nicht tiefgreifend genug geklärt. In einer Vielzahl von Versuchen und Verhaltensbeobachtungen wurde sichtbar, dass Fische zur Verfügung stehende Abstiegskorridore nicht so schnell und problemlos annehmen, wie man es in Bezug auf den zur Verfügung stehenden Wasserkörper erwartet hatte.
Zur Bedeutung des Abflusses auf die Wanderung der Seeforelle
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Im Rahmen eines Videomonitorings wurde das individuelle Verhalten von Seeforellen (Salmo trutta) bei ihrem Laichauf- und -abstieg untersucht. Dazu kamen in der Hasliaare 2020/21 zwei Fischwiderstandszähler und ein vollintegriertes Kamerasystem zur Anwendung. Der Wanderkorridor wurde bei verschiedenen Abflüssen vermessen und der Einfluss abiotischer Faktoren statistisch geprüft. Mit 129 Individuen liegt die Zahl der Aufsteiger auf dem Niveau der Vorjahre.
BfG-Projekt Smart Fish Counter: Automatisierte Bewertung von Art, Größe und Migrationsverhalten durch Künstliche Intelligenz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2023)
Die Herstellung der Durchgängigkeit zur Erreichung der Ziele der WRRL nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG) § 34 an den Bundeswasserstraßen (BWaStr) ist seit dem Jahr 2010 neue gesetzliche Verpflichtung und hoch prioritäre Aufgabe der Wasserstraßenschifffahrtverwaltung (WSV). Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) sind zudem in alle Planungen und Schritte der WSV zur ökologischen Durchgängigkeit einzubeziehen. Sie gewährleisten die Fachberatung hinsichtlich ökologischer, hydraulischer und verfahrenstechnischer Fragestellungen.