Stand der Produktion von Sekundärbrennstoffen aus Hausmüll und Gewerbeabfällen in Deutschland

Untersuchungsergebnisse zur Schwermetallentfrachtung bei der Abfallaufbereitung von Siedlungsabfällen zu Sekundärbrennstoffen

Die Gewinnung von Sekundärbrennstoffen aus Siedlungsabfällen durch die Regelungen zur Ablagerung von mechanisch-biologisch behandelten Abfällen hat an Bedeutung gewonnen. Zudem ist durch die Öffnung des Energiemarktes eine zunehmende Nachfrage nach heizwertreichen Abfällen zu beobachten. Da das Potenzial an Sekundärbrennstoffen aus produktionsspezifischen Abfällen begrenzt und schon weitgehend ausgeschöpft ist, werden zur Brennstoffproduktion verstärkt heizwertreiche Fraktionen aus Siedlungsabfällen eingesetzt werden.

Um die rechtlichen und technischen Anforderungen an Brennstoffe z.B. in Zementwerken, Kraftwerken oder separaten Verbrennungsanlagen erfüllen zu können, bedürfen die entsprechenden Abfälle einer aufwendigen mechanischen Aufbereitung und Qualitätssicherung. Für die verschiedenen Abnehmer ist eine möglichst gleichbleibende Qualität der eingesetzten Sekundärbrennstoffe zur Steuerung des Verbrennungsprozesses erforderlich.

Bei der Verwertung von Sekundärbrennstoffen in industriellen Anlagen ist unter Emissionsaspekten zudem dem Parameter Quecksilber aufgrund seiner hohen Flüchtigkeit besondere Beachtung zu schenken. Aus diesem Grund wurde von der Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung e.V. ein Vorhaben in Auftrag gegeben, um den derzeitigen Stand der Herstellung von Sekundärbrennstoffen aus Siedlungsabfällen zu untersuchen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 16. Kasseler Abfallforum-2004 (April 2004)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 5,50
Autor: Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper

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