Funktionierende Kanalnetze sind für die Abwasserableitung und für die Abwasserbehandlung von besonderer Bedeutung. Renovierungsbedarf ist zu identifizieren. Falls ein Kanalnetzbetreiber über keine Zustandserfassungsdaten verfügt, oder wenn die vorhandenen Datensätze unzureichenden Umfang besitzen, können Expertenaussagen sowie die langjährigen betrieblichen Erfahrungen einer statistischstochastischen Kanalzustandsprognose zur Prognose des baulichen Zustandes eines Kanalnetzes zugrunde gelegt werden.
Falls ein Kanalnetzbetreiber über keine Zustandserfassungsdaten verfügt, oder wenn die vorhandenen Datensätze unzureichenden Umfang besitzen, können die Expertenaussagen sowie die langjährigen betrieblichen Erfahrungen einer statistisch-stochastischen Kanalzustandsprognose zugrunde gelegt werden. Mit dem Problem werden besonders kleine Kommunen konfrontiert, die über kein Fachpersonal und keine modernen Kanaldatenbaken verfügen. In dem Fall besteht eine mathematische Gelegenheit, den baulichbetrieblichen Zustand von einem Kanalnetz zu prognostizieren [1]. Die auf dieser Weise konzipierte Prognose stellt eine Art der qualifizierten Kanalsanierungsplanung dar. Sie erlaubt, den notwendigen Umfang der Renovierungsmaßnahmen zu bestimmen. Solche Betriebsdaten sind für die Kanalnetzbetreiber von großer Nützlichkeit, weil sie bei Anlagenoptimierung zwingend notwendig sind. Der Erfolg solch einer Kanalzustandsprognose setzt es voraus, dass das Expertenstatment ausschlaggebend ist und auf langjährigen betrieblichen Erfahrungen fusst. Dabei müssen sowohl Charakteristik als auch besondere lokale Gegebenheit des Kanalnetzes bedacht werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 12 (Dezember 2022) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr.-Ing. habil. Andrzej Raganowicz | |
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Wasser für die Stadt am Meer: Küstennähe als Kostentreiber in Husum
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Durch Salzwasser gefährdetes Trinkwasser, sinkende Wasserabgabe, zum Teil überdimensionierte Brunnen und Netze: Mit diesen Herausforderungen sieht sich die Stadtwerke Husum Netz GmbH seit geraumer Zeit konfrontiert. Der Wasserversorger hat daher ein ganzheitliches Sanierungskonzept entwickelt, das er sukzessive umsetzt. Ziel der Maßnahmen ist es, die Trinkwasserinfrastruktur vor Ort an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Zentrale Elemente bei der Umsetzung sind Verbraucherverhalten, Dimensionierung und die Erlösstruktur.
Würzburg testet erstmals GFK-Einzelrohr-Lining
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Bei einer Überprüfung der Kanäle im städtischen Netz von Würzburg wurden u. a. Schäden im Hauptsiel 1 festgestellt - dem wichtigsten Zulaufkanal zur Kläranlage. Bei der Sanierung kamen auf einer Länge von ca. 875 m werksseitig hergestellte GFK-Rohre 2.110/1.260 mm zum Einsatz. Zudem gehörten die Kalibrierung, die Wasserhaltung, die Gerinnewiederherstellung und Angleichung in den angrenzenden Schächten, die Sanierung von Anschlussleitungen und die Erneuerung der Sinkkästenanschlüsse zum Sanierungsumfang.
Gesamtheitliche Kanal-TV-Inspektion als Basis zur Sanierungsplanung
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Möglichst ohne Graben: Kanalsanierung auf privatem Grund
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