Umsetzung der GewAbfV im Baubereich

Der größte Abfallstrom in Deutschland sind die Bau- und Abbruchabfälle mit 229 Mio. Tonnen pro Jahr. Die 2017 novellierte GewAbfV sollte das Recycling auch in diesem Bereich fördern. Analysen von Verbänden und auch die eigenen Erfahrungen aus der Branche zeigen, dass es der Novelle an Durchsetzungskraft und Realitätsnähe mangelt.

Die Verantwortung bezüglich Dokumentation und Sicherstellung der ordnungsgemäßen Vorbehandlung liegt beim Abfallerzeuger bzw. -besitzer. Dies sind allein in Hamburg 100T Gewerbetreibende und zahllose temporäre Baustellen. Diese zu kontrollieren, ist für die zuständigen Stellen so nicht umsetzbar. Daher sehen viele  Gewerbetreibende nicht die Notwendigkeit, sich an die aktuellen Regularien zu halten und den Mehraufwand zu betreiben. Eine Verlagerung der Kontrollen hin zu den Kraftwerken in Kombination, dass gemischte Abfälle nur angenommen werden dürfen, wenn diese aus einer Vorbehandlungsanlage stammen, würde eine Durchsetzung der GewAbfV erheblich vereinfachen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 34. Abfall- und Ressourcenforum 2023 (April 2023)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Enno Simonis

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