Der beschleunigte Kohleausstieg und Auswirkungen des Klimawandels erfordern eine schnelle länderübergreifende Überarbeitung der Sanierungspläne, eine vorbehaltlose Diskussion von Maßnahmen zur zukünftigen Gestaltung der Wassernutzungen bzw. eine klare Kommunikation zu erwartender Entwicklungen bezüglich des Wasserhaushaltes in der Region.
1 Auswirkungen des Braunkohlebergbausauf die Lausitzer Wasserwirtschaft
Der Bergbau hat in Sachsen eine mehr als 400-jährige Tradition.Das über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (2014-2020) finanzierte deutsch-tschechische Projekt VITA-Min- Leben mit dem Bergbau [1] hat sich in den Jahren 2017-2021 mit den wasserwirtschaftlichen Folgen, den Sanierungsmöglichkeiten und dem Management der Bergbaufolgelandschaft beschäftigt. Unter Berücksichtigung der aktuellen Diskussion zum Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung, dem dringend notwendigen wirtschaftlichen Strukturwandel und dem sich abzeichnenden Klimawandel diente einer der Berichte [2] der Zusammenführung vorhandener Informationen zur Wasserbewirtschaftung in der Lausitz. Nutzungsansprüche sowie Möglichkeiten und Grenzen der Bewirtschaftung in den Einzugsgebieten der Gewässer in der Lausitz wurden beschrieben und ausgewählte Maßnahmen diskutiert. Grundlage dafür war die Einordnung bisheriger, laufender und geplanter Arbeiten der Bergbausanierer und Bergbautreibenden, der betroffenen Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Berlin sowie verschiedener Institutionen. Dazu wurde eine Vielzahl von Studien, Publikationen, Beratungsprotokollen und Vorträgen zusammengefasst und bewertet. Der über Jahrhunderte erfolgte Abbau von Braunkohle im Lausitzer Revier und die damit verbundenen Wasserhebungen und -ableitungen führten in der Lausitz in den Flusseinzugsgebieten Spree und Schwarze Elster zu einem erheblich veränderten Wasserhaushalt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 05 (Mai 2022) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Karin Kuhn Prof. Dr.-Ing. Thomas Grischek | |
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