Auswirkung des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit - Anpassung an Trockenheit und Dürre in Deutschland

Das UBA-Projekt „Auswirkung des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit − Anpassung an Trockenheit und Dürre in Deutschland“, kurz WADKlim, verschafft einen bundesweiten Überblick über die gegenwärtige Wasserverfügbarkeit sowie deren zukünftige Entwicklung unter Klimawandelbedingungen. Im Projekt werden aufkommende Nutzungskonflikte analysiert und mögliche Lösungsstrategien entwickelt. Beispielsweise wird ein Konzept für regionale Wasserbeiräte zur Stärkung intersektoraler Koordination entworfen. Zudem wird das Potenzial von Wasserwiederverwendung zur Bewässerung im urbanen Raum untersucht.

1 Einleitung

Das potenzielle Wasserdargebot wird als langjähriger Mittelwert (i. d. R. für eine Zeitperiode von 30 Jahren) angegeben und ist eine bedeutende Ressourcengröße, denn sie gibt Auskunft über die erneuerbare Wassermenge, die zur Wasserbewirtschaftung zur Verfügung steht. Für Deutschland wird das langjährige Mittel des potenziellen Wasserdargebots mit 188 km³ pro Jahr für die Klimanormalperiode 1961-1990 angegeben[1]. Das potenzielle Wasserdargebot unterliegt interannuellenSchwankungen; wobei in den Jahren 2000 bis 2018 der langjährige Mittelwert nur viermal überschritten oder erreicht wurde. Insbesondere die Jahre 2003 und 2018 waren durch extreme Trockenheit geprägt und lagen mit 99 km³/Jahr(-47 %) und 119 km³/Jahr (-37 %) deutlich unter dem langjährigen Mittelwert. Mit 2019 folgte direkt ein weiteres, zweites Trockenjahr (vor allem in Osten und Norden des Bundesgebietes), was seit Beginn der Aufzeichnungen erstmals beobachtet worden ist.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2021)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Jenny Tröltzsch
Dr. Ulf Stein
Rodrigo Vidaurre
Benedict Bueb
Hannes Schritt

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