Es ist die erste Folge einer sechsteiligen Reihe: Am 22. Juni 2021 veranstaltete das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit „VORAUS:schau live“ eine Diskussion über die Zukunft der Umwelt – im Speziellen unserem Umgang mit dem Wasser. Moderatorin Dr. Jo Schilling stellte ihre Fragen sowie die des Publikums an zwei Experten aus der Zukunfts- und Trendforschung, Björn Theis sowie Michael Astor. Die Veranstaltung fand digital statt und wurde in Zusammenarbeit mit dem Medienpartner Technology Review, dem Innovationsmagazin von Heise, realisiert.
Im Rahmen der sogenannten Strategischen Vorausschau veranstaltetedas Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die erste Folge der sechsteiligen Q&A-Reihe „VORAUS:schau live“. Die Veranstaltungsserie widmet sich den Fragen von morgen: Welche konkreten Herausforderungen warten in Zukunft auf uns und wie betreffen sie womöglich unseren Alltag – dies soll bei „VORAUS:schau live“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert werden. Zuschauerinnen und Zuschauer sind eingeladen, sichaktiv in die Diskussion einzubringen und ihre Fragen direkt an die Gäste der Q&A zu stellen. Die Diskussionspartner der ersten Folge waren Björn Theis aus dem Zukunftskreis des BMBF und Zukunftsbüro-Mitglied Michael Astor, die dem Forschungsministerium hinsichtlich Megatrends beratend zur Seite stehen.
„Wasser ist Zukunft“
Im Fokus der Premierenfolge über die Zukunft der Umwelt stand unser Umgang mit dem Wasser – als lebensnotwendige Nahrungsquelle, aber auch zentrales Element für die Industrie. Eine imVorfeld der Sendung repräsentative Meinungsumfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey bot eine maßgeschneiderte Diskussionsgrundlage: Derzeit fühlt sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger (67 %) weniger stark oder gar nicht von zunehmender Wasserknappheit betroffen. In 20 Jahren rechnet allerdings knappdie Hälfte (47,5 %) stark mit solchen Einschränkungen im Alltag, viele sind unentschieden (16,8 %). Wie zentral das Element Wasser für die Zukunft der Gesellschaft ist, brachte Björn Theis schon zuBeginn der Veranstaltung auf den Punkt: „Wasser ist Zukunft.“. Ohne Zugang zu Wasser kann die Ernährung für die Weltbevölkerung nicht gesichert werden. Aus diesem Grund müsse das Thema in der Zukunftsforschung seiner Ansicht nach „vom Acker bis zumTeller – und sogar darüber hinaus“ betrachtet werden.
Der Begriff Zukunft ist dabei stets im Plural zu denken: Es gehtum mögliche „Zukünfte“, also explorative Szenarien und daraus resultierende Herausforderungen. Statt einen Blick in die Glaskugel zu werfen, arbeiten das Zukunftsbüro und der Zukunftskreis mit wissenschaftlichen Methoden, um möglichst realistische Zukunftsvarianten vorzudenken. Die im Rahmen der Vorausschau entwickelten Szenarien reichen von einem lokalen bzw. regionalen Wassermanagement bis hin zu „Verteilungskämpfen“, erläuterte Michael Astor. Dabei könne das Thema Umwelt und Wasser nie gesondert betrachtet werden, sondern muss immer in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Strukturen und Entwicklungen gedacht werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 07 (Juli 2021) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Robert Buch | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Grenzüberschreitender Wassertransfer aus der Meerwasserentsalzung im Nahen Osten
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2022)
Dieser Beitrag setzt sich mit der Deckung der prognostizierten Süßwasserdefizite in Jordanien und Palästina durch Meerwasserentsalzung am Mittelmeer und Roten Meer sowie Wassertransfer zu den regionalen Bedarfszentren auseinander. Vorgestellt werden alternative Wasserproduktions- und -transferstrategien, die nach einem innovativen methodischen Konzept entwickelt wurden. Es wird gezeigt, dass der sich anbahnenden regionalen Wasserkrise durch grenzüberschreitenden Transfer von entsalztem Meerwasser und Kombination mehrerer Wassertransfervorhaben Einhalt geboten werden kann.
Konzepte zur Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser im Unteren Jordantal
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2022)
Aufbereitetes Abwasser gewinnt als Nutzwasserressource zunehmend an Bedeutung, besonders in semi-ariden Gebieten. In dieser Studie wird das Potenzial für die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser im Unteren Jordantal anhand von drei Varianten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass ein erheblicher Bedarf für Bewässerungszwecke in der Landwirtschaft besteht, aber auch, dass die Aquifer-Speicherung mittels kontrollierter Grundwasseranreicherung oder die Rehabilitierung der Jordanflussauen vielversprechende Wiederverwendungsoptionen darstellen.
Traditionelle Lösungen für sicheres Wasser bei humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2022)
Bomben, Zerstörung, Not der Zivilbevölkerung – dieses Szenario, wie es mit dem Ukraine-Krieg erschreckend nahe gerückt ist, war 1992 der Ausgangspunkt für die Gründung von arche noVa – Initiative für Menschen in Not e. V., die derzeit größte, in den neuen Bundesländern gegründete international agierende Hilfsorganisation. Arbeitsschwerpunkte sind die Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaufklärung. Als Experte in diesem Bereich ist arche noVa an der Entwicklung neuer Standards in der humanitären Arbeit beteiligt.
Wasserwirtschaftliche Herausforderungen zur Klimaanpassung für Lateinamerika
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
Der prognostizierte Klimawandel stellt die lateinamerikanische Wasserwirtschaft vor besondere Herausforderungen. Bildung und Wissenstransfer sind daher wichtige Bausteine, um ein Abhängen dieser Region von globalen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verhindern. Anhand einer bibliometrischen Analyse werden im Rahmen des EU-Projektes WATERMAS Forschungs- und Wissensdefizite mit Beispielen aus Kuba und Ecuador identifiziert. Studenten- und Wissenschaftleraustausche spielen bei der Problemlösung eine entscheidende Rolle.
Auswirkungen der Dürreverhältnisse 2018-2020 auf die Grundwasserstände in Mitteldeutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
Die Jahre 2018-2020 waren außergewöhnlich trocken! Hiervon waren nicht nur menschliche Nutzungen, wie Land- und Forstwirtschaft oder Wasserversorgung, sondern auch der Naturraum, insbesondere aquatische Ökosysteme, betroffen. Ein besonders stark getroffenes Gebiet ist hierbei der mitteldeutsche Raum, der ohnehin durch geringe Niederschläge und Grundwasserneubildung charakterisiert ist. Im Rahmen der Studie wurden die Pegelstände von über 220 Grundwassermessstellen in Mitteldeutschland untersucht und das historische Ausmaß des Wasserdefizits aufgezeigt.