Planung und Umsetzung von „Deponie auf Deponie“-Vorhaben in Deutschland

Die Zentraldeponie Hubbelrath übernimmt im Raum Düsseldorf eine wesentliche Entsorgungsfunktion. Da das verfügbare Deponievolumen der Deponieklasse II (DK II) weitgehend erschöpft war, wurde nach vorheriger Durchführung eines Planfeststel-lungsverfahrens zwischenzeitlich mit dem Bau der Süderweiterung begonnen. Geplant ist die Realisierung einer Gesamtdichtungsfläche von ca. 15,4 ha, wovon ca. 4,9 ha sich an den vorhandenen Altkörper anlehnen. Hier wird eine bifunktionale Dichtung errichtet, die sowohl als Oberflächenabdichtung für den unterlagernden Deponiekörper, als auch als Basisabdichtung für den neuen Deponieabschnitt (ebenfalls Deponieklasse II) dient. Auf diese Weise wird ein zusätzliches Ablagerungsvolumen von ca. 2,6 Mio.m³ geschaffen.

Die Sweco GmbH verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung von Deponien nach den strengen Vorgaben. Sie plant an mehreren Standorten in Deutschland derzeit „Deponie auf Deponie“-Vorhaben und begleitet deren Umsetzung. Unter anderem handelt es sich hierbei um die Deponien Blockland in Bremen, Hubbelrath in Düsseldorf und Haus Forst in Kerpen. Sweco hat für die Genehmigungsverfahren nicht nur die Planung, sondern auch die Mehrzahl der Fachgutachten erstellt. Hierbei handelt es sich um Immissionsprognosen für Staub und Luftschadstoffe, Immissionsprognosen für Lärm, Standsicherheitsgutachten, faunistische Bestandsaufahmen, landschaftspflegerische Begleitpläne und Artenschutzprüfungen sowie Berechnungen von Eutrophierung und Versauerung in FFH-Gebieten. Bei FFH-Gebieten handelt es sich um spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden. Sie dienen dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Lebensraumtypen (Habitaten). Ebenso gehörten Verkehrsprognosen und Wegeplanungen mit zum Leistungsumfang, wie auch die Sickerwasserbehandlung und bei Altdeponiekörpern die Restgaserfassung und dessen Entsorgung.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2020 (November 2020)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Christian Weiler
Dipl.-Ing.; M.Sc. Ulrich Bartl
Axel Piepenburg

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

bifa-Text Nr. 56: Entsorgung gefährlicher Abfälle in Bayern. Eine ökobilanzielle Analyse mit Kostenbetrachtung
© bifa Umweltinstitut GmbH (3/2012)
Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit (StMUG) hat die bifa Umweltinstitut GmbH (bifa) 18 in einer Vorstudie ausgewählte gefährliche Abfälle in einer Ökobilanz betrachtet. Ziel war die Schaffung einer Grundlage zur Bewertung der ökologischen Wirkungen der Entsorgung gefährlicher Abfälle in Bayern und zur Identifizierung von Optimierungsansätzen.

bifa-Text Nr. 57: Die Abfallwirtschaft im Jahr 2030 - Eine Szenarioanalyse nicht nur für Bayern
© bifa Umweltinstitut GmbH (5/2012)
In einer neuen Studie des bifa Umweltinstituts werden mögliche Entwicklungen der regionalen, nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für die bayerische Abfallwirtschaft im Jahr 2030 dargestellt sowie deren Auswirkungen auf die Abfallwirtschaftsstrukturen und auf die Ökoeffizienz. Das Projekt wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse bieten auch anderen Behörden, Unternehmen und Verbänden in Deutschland eine Basis für die eigene Positionierung und Strategieentwicklung.

Gute Entwicklungschancen
© Rhombos Verlag (1/2008)
Die deutsche Entsorgungswirtschaft verfügt über ein großes Potential für Umwelttechnik und Arbeitsplätze

Application and environmental risk of MSWI bottom ash in the Netherlands
© IWWG International Waste Working Group (11/2006)
The Dutch Ministry of Environment in 2005 commissioned an investigation into almost 20 years of application of bottom ash in various projects. Over the period 1986 to 2004 92 percent of the material applied could be retrieved. Embankments for motorways and railroads made up for 53% of the applied material. Foundations for industrial activities accounted for 27%. On landfills 18% was applied as construction material. Only 1% was used as road base. It was concluded that the highest environmental risk occurred in embankments. The environmental risk reduced in road base and foundations. The lowest environmental risk occurred in application on landfills.

Beste verfügbare Technik bei Abfallbehandlungsanlagen
© Wasteconsult International (11/2005)
Abstract Die IVU-Richtlinie der Europäischen Union von 1996 fordert bei allen umweltrelevanten industriellen Anlagen, zu denen auch Abfallentsorgungsanlagen zählen, die Anwendung der „Besten verfügbaren Techniken (BVT)“, in Deutschland definiert als „Stand der Technik“.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

 
Leichtweiß-Institut
Physikalische und biologische
Aufbereitungs- und Behandlungs-
technologien, TU Braunschweig

ecovio® -
Erster Kunststoff der
BASF auf Basis nach-
wachsender Rohstoffe