Am österreichischen Standort in Bruck a.d. Mur des norwegischen Papierkonzerns Norske Skog entsteht eine neue Wirbelschichtverbrennungsanlage für Papierrejecte, Ersatzbrennstoffe und Klärschlamm. Die Kapazität beträgt 160.000 t/Jahr.
Die österreichische Papierindustrie ist ein schönes Beispiel nachhaltiger Produktion. Der Rohstoff Holz stammt aus dem nahen Umkreis. Die hohen Sammelquoten von Altpapier erlauben seinen Einsatz in unterschiedlichen Qualitäten für verschiedenste Papiersorten. Die Lage inmitten des europäischen Marktes ermöglicht kurze Transportwege für Rohstoffe und Fertigprodukte, die zu einem guten Teil mit der Bahn gemacht werden.
Das Werk von Norske Skog in Bruck an der Mur ist ein Pionier im Einsatz von Altpapier. Seit 1970 wird es für die Herstellung von Zeitungsdruckpapier verwendet und seit 1992 für hochwertiges gestrichenes Magazinpapier. Bei der Aufbereitung von Alt-papier zu neuem Faserrohstoff werden Verunreinigungen, Druckfarbe und andere Störstoffe als sogenannte Faserreststoffe abgeschieden. Je nach Altpapierqualität und zu produzierender Papiersorte fallen auch Papierrejecte, die aus Plastikteilen, Metallen und Faserresten bestehen, in unterschiedlicher Zusammensetzung und Menge an.
Die thermische Nutzung dieser Reststoffe direkt vor Ort in der Papierfabrik in einer Wirbelschichtverbrennung hat sich als bestmögliche Verwertung durchgesetzt. So kann im Kraft-Wärme Kopplungsprozess die für die Papierherstellung benötigte Energie in Form von Dampf und Elektrizität ganzjährig zur Verfügung gestellt werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Martin Simmler K. Steinlechner Andreas Gruber-Waltl | |
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