Seit über 25 Jahren fördert die EU im Rahmen des LIFE-Programms Projekte des Umwelt- und Klimaschutzes. Das Finanzierungsinstrument hat zum Ziel, umweltfreundliche, innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sowie Best Practice in Europa zu etablieren und die entsprechende Politik und Verwaltungspraxis weiterzuentwickeln. Es unterstützt Vorhaben aus vielen Bereichen wie Arten- und Biotopschutz, biologische Vielfalt, Klimaanpassung, Luftqualität, Kreislaufwirtschaft, Chemikalien, Lärm – und nicht zuletzt Wasser- und Abfallwirtschaft. Historie, Schwerpunkte und Besonderheiten von LIFE sowie Projektbeispiele werden vorgestellt.
Bereits 1972 veröffentlichte der Club of Rome den Bericht zu den „Grenzen des Wachstums". Er lieferte einen wesentlichen Anstoß für eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen und Folgen des wirtschaftlichen Handelns und des Wachstums auf die natürliche Umwelt. Es dauerte jedoch noch bis weit in die 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts, bis sich das Umweltbewusstsein in breiteren Teilen der Bevölkerung verankerte. Auf der Ebene der damaligen Europäischen Gemeinschaft wurden mit dem Vertrag von Maastricht 1992 die Aufgaben der Gemeinschaft um den Umweltschutz und eine Verbesserung der Umweltqualität erweitert. Doch bereits zuvor gab es erste Umweltgesetze. So wurden im Juli 1975 die Richtlinie 75/442/EWG des Rates über Abfälle und im April 1979 die Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Richtlinie 79/409/EWG) oder kurz die Vogelschutzrichtlinie erlassen. Nach und nach kamen weitere umweltrelevante Gesetze hinzu, wie beispielsweise 1991 die Richtlinie 91/676/EWG zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen, kurz die Nitratrichtlinie, oder im Juni 1992 die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-Richtlinie, 92/43/EWG) mit dem Ziel der Sicherung der Artenvielfalt durch die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen in der EU.
Parallel zu diesen rechtlichen Entwicklungen gab es zu Beginn der 80er-Jahre erste kleine Fördertöpfe für Umweltschutzmaßnahmen. Von 1984 bis 1991 wurden im Rahmen des Finanzinstruments ACE, der Action Communautaire pour l´Environnement, Projekte zur Entwicklung neuer, sauberer Technologien und neuer Techniken zur Beobachtung der natürlichen Umwelt gefördert. Unterstützt wurden auch Projekte zum Schutz von Lebensräumen gefährdeter Vogelarten (Arten der Vogelschutzrichtlinie 79/409/EWG). Ab 1987 kamen Projekte in den Bereichen Abfall, Altlastensanierung und Behebung von Landschaftsschäden durch Feuer, Erosion und Versteppung hinzu. Parallel liefen weitere Förderprogramme für den Mittelmeerraum und nordeuropäische Meeresgebiete.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 07 und 08 - 2019 (August 2019) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Ruth Brauner | |
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Zur Rechtsprechung des EuGH im Umweltrecht im Jahr 2014
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2015)
Die imfolgenden Beitrag berücksichtigtenUrteile des EuGH aus dem Jahr 2014 betreffen folgende Themata: Auslegung der Aarhus-Konvention bzw. der zu ihrer Umsetzung ergangenen unionsrechtlichen Vorschriften (II.), Umweltinformation (III.), Fragen des „nationalen Alleingangs“ (IV.), finanzielle
Sanktionen (V.), Naturschutzrecht (VI.), Klimaschutz und Energierecht (VII.), Gewässerschutz (VIII.) und Luftreinhaltung (IX.).
The Coolsweep Project - establishing common resources across borders within the field of waste-to-energy
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Waste poses a major problem area as well as a great business potential in countries throughout the globe. Therefore, cross-regional collaboration between leading companies, universities, and public authorities is not only necessary to overcome problems of environmental degradation and pollution; it is also good business for everyone.
The Coolsweep project aims to support the development of these cross-regional partnerships by establishing research driven collaboration between leading European stakeholders within waste-to-energy. The project partners include five major European cleantech cluster organisations, two universities and one cluster analysis organisation deriving from Italy, Spain, Denmark, Austria, Norway, and Latvia.
Umweltverträglichkeitsprüfung bzw. Vorprüfung von (EU-geförderten) industriellen Großprojekten
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (12/2010)
Die Umweltverträglichkeitsprüfung industrieller Projekte spielt nicht nur in Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) eine Rolle, sondern die Europäische Kommission als Richtliniengeber kontrolliert die Anwendung der Richtlinien1 zur Umweltverträglichkeitsprüfung und strategischen Umweltprüfung insbesondere bei der finanziellen Förderung von industriellen Großprojekten (> fünfzig Millionen Euro Investvolumen) im Zuge des Großprojektantrages für die Cofinanzierung der Förderung des jeweiligen Vorhabens durch die Europäischen Strukturfonds.
The Role of Regulatory Impact Assessment in Fighting Climate Change and the Economic Downturn: A EU-US Perspective
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2010)
In times of low economic growth and post-Copenhagen climate talks, a number of reasons for regulatory competition and cooperation between the United States and the European Union coexist.
„Für eine zeitgemäße Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)“
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2010)
Stellungnahme des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) auf der Grünen Woche am 14.1.2010 in Berlin