Die Stickstoff-Nachlieferung aus organischen Düngern ist schwer zu kalkulieren und kann zu erhöhten Herbst-Nitratwerten im Boden führen. Zunehmende Importe organischer Dünger erfordern in wasser-sensiblen Gebieten eine umfassende Prüfung vor der Düngung. In Südhessen wird eine Nährstoffbörse mit flächenbezogenem Management und kooperativem Ansatz getestet.
Das hier vorgestellte Nährstoffmanagement stellt eine Weiterentwicklung des kooperativen Ansatzes im Wasserschutz dar und geht über die Vorgaben der Düngeverordnung hinaus. Um die Ressource Wasser langfristig und flächendeckend zu sichern, werden kleinräumige, flächen- und bewirtschaftungsbezogene Verteilungsstrategien auf freiwilliger Basis angewandt. Es bleibt allerdings abzuwarten, inwiefern Freiwilligkeit und Zeitersparnis Bestand haben, wenn auf der anderen Seite die Aufnahme von Wirtschaftsdüngern monetär entgolten wird. Eine Honorierung der Begrenzungen des organischen Düngereinsatzes in ausgewiesenen Regionen bzw. unter bestimmten betrieblichen Voraussetzungen ist anzustreben und sollte im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen mittelfristig umgesetzt werden.
Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, müssen Staat und Länder ausgleichend eingreifen und Voraussetzungen für ein prüfbares, flächenbezogenes und länderübergreifendes Düngemanagement schaffen. Parallel dazu müssen aber auch regionale Lösungen gefunden werden, die den unterschiedlichen Anforderungen zwischen den Regionen gerecht werden. Die novellierte Düngeverordnung reicht in weiten Feldern nicht aus, um den Belangen des Gewässerschutzes Rechnung zu tragen.
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Quelle: | Wasser und Abfall 11 - 2018 (November 2018) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Angela Homm-Belzer Silke Reimund Mathias Bahr | |
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Wasserkraftnutzung und EG-Wasserrahmenrichtlinie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Immer mächtiger werden die Forderungen verschiedener Kreise, die Wasserkraftnutzung zu beschränken oder nur noch bei Erfüllen massiver gewässerökologischer Maßnahmen zuzulassen. Was macht das Sinn, wenn das Medium Wasser durch Schmutzstoffe und hier besonders Spurenstoffe schon so „verseucht“ ist, dass Gewässerorganismen sich unterhalb üblicher Kläranlagen gar nicht mehr selbst reproduzieren können?
The impacts of fish farms on marine ecosystem
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Aquaculture has a number of economic and social benefits. But it can cause environmental problems if it is not taken adequate environmental precautions. On the one hand, it can cause biological pollution on marine environment. For example, fish that escape from aquaculture facilities may harm wild(indigenous) fish populations through competition and interbreeding, or by spreading diseases and parasites.
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Sedimentmanagement in Fließgewässern gewinnt aus technischer, ökonomischer und ökologischer Sicht zunehmend an Bedeutung. Für die Erfassung des Schwebstofftransportes ist neben den Konzentrationsganglinien die Verteilung der Schwebstoffe im Querprofil von Interesse, um repräsentative Schwebstofffrachten bestimmen zu können. Dieser Artikel diskutiert die Verwendbarkeit von ADCP- Messungen für die Schwebstoffmessung, welche ansonsten standardmäßig bei der Durchflussermittlung eingesetzt werden. Ansätze zur Optimierung werden vorgestellt.
Numerisch gestützte Brunnenbemessung zur Fassung unterschiedlicher Wasserqualitäten
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Diskussionsbeitrag zur Anwendung des Modellverbunds AGRUM im Gewässerschutz
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Zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie, der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der EG-Meeresstrategie- Rahmenrichtlinie müssen die Nährstoffbelastungen des Gewässersystems deutlich reduziert werden. Für diese Aufgabe werden mit dem Modellverbund AGRUM deutschlandweit die Mengen und Eintragspfade von Stickstoff in das Gewässersystem ermittelt und darauf aufbauend Minderungsmaßnahmen entwickelt. Es sind allerdings Zweifel angebracht, ob mit AGRUM der Flächenumfang und die erforderliche Minderungsmenge des N-Überschuss der Landwirtschaft sachgerecht ausgewiesen werden.