Während des Recyclings von Altpapier aus privaten Haushalten fallen u.a. faserhaltige Spuckstoffe an. Aufgrund der geringen Länge der Fasern und der Kontamination mit anderen Stoffen, wie expandiertem Polystyrol und Holzsplittern, lassen sich diese Fasern nicht erneut zu Papier verarbeiten. Aktuell werden
diese Spuckstoffe thermisch verwertet, wobei der Brennwert aufgrund des hohen Wassergehalts der Spuckstoffe gering ist.
Eine Alternative kann der Einsatz der Spuckstoffe als Füllstoff für thermoplastische Kunststoffe darstellen. Im Rahmen von Untersuchungen am Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der TU Clausthal wurden Polyamid und Polypropylen sowohl als Neumaterial, als auch als Recyclingmaterial als Matrixsysteme untersucht. Die Kunststoffe wurden dazu aufgeschmolzen, mit dem zuvor getrockneten faserhaltigen Material compoundiert, in einer Schneidmühle zu Granulat zerkleinert und im Anschluss im Spritzgussprozessverarbeitet. Zur Untersuchung der thermischen und mechanischen Eigenschaftenwurden Messungen mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC), Thermogravimetrischer Analyse (TGA), Zugversuch und CHARPY-Schlagversuch durchgeführt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Dieter Meiners M.Sc. Andrea Scholten | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Die neue Wirbelschichtverbrennungsanlage der Norske Skog Bruck GmbH
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Am österreichischen Standort in Bruck a.d. Mur des norwegischen Papierkonzerns Norske Skog entsteht eine neue Wirbelschichtverbrennungsanlage für Papierrejecte, Ersatzbrennstoffe und Klärschlamm. Die Kapazität beträgt 160.000 t/Jahr.
Papierschaumprodukte auf Basis von recyceltem Papierstaub
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Bisher wird Altpapier hauptsächlich im Kreislauf recycelt und zur Herstellung neuer Papiere, Pappen und Verpackungsmaterialien verwendet. Daneben wird Altpapier beispielsweise zur Herstellung faserverstärkter Gipsbauplatten, Dämmmaterial im Innenbereich oder für absorbierende Materialien genutzt.
Einsatz von Ballistikseparatoren als Vorsortieraggregat in schweren Materialströmen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Im vorliegenden Beitrag werden Möglichkeiten für den Einsatz von Ballistikseparatoren in schweren, nicht vorzerkleinerten oder vorsortieren Materialströmen aufgezeigt. Ausgehend von den nötigen Voraussetzungen und der konstruktiven Umsetzung an der Maschine selbst und der weiteren Anlagenbestandteile, werden Vorteile bei der möglichst frühen Verwendung der ballistischen Sortierung im Aufbereitungsprozess beschrieben. Ein mögliches Prozessschema und bisherige Sortierergebnisse von Materialströmen im Bereich Deponieaushub und Gewerbeabfall zeigen die möglichen Potentiale des Ballistikseparators vom Typ STT6000.
Zukünftige Altpapierzusammensetzung in Europa? – Erwartungen, Ursachen und Auswirkungen –
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2015)
Ein verändertes Verbraucherverhalten und der dadurch bedingte Strukturwandel in der Papierindustrie bewirken wesentliche Veränderungen in der Zusammensetzung des Altpapiers aus dem haushaltsnahen Bereich und in der Verbrauchsstruktur der Papierindustrie. Zudem zeichnet sich ein steigender Anteil an Papierverbunden und stark veredelten Papierprodukten im Altpapier ab.
Zum Ende der Abfalleigenschaft von PPK
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2015)
Als sich die Europäische Kommission vor knapp zehn Jahren in ihrem Richtlinienvorschlag zur Abfallrahmenrichtlinie (AbfRRL) mit dem Ende der Abfalleigenschaft befasste, geschah dies mit dem Ziel, die Akzeptanz von Recyclingprodukten durch ihre rechtliche Anerkennung zu verbessern und auf diese Weise dem Ziel einer Recyclinggesellschaft näher zu kommen.