An der Donau zwischen Straubing und Vilshofen besteht ein umfangreiches Hochwasserschutzsystem. Beim Augusthochwasser 2002 erreichten die Wasserstände fast die Deichkronen, obwohl es sich nur um ein ca. 15-jährliches Ereignis handelte.
Die Analyse zeigte, dass sowohl die starke Zunahme von Gehölzbeständen als auch der Maisanbau in den Vorländern die erhöhten Wasserstände verursachten. Weil dadurch die Hochwassergefahr für die zahlreichen Siedlungen in den Poldern deutlich gestiegen war, bestand dringender Handlungsbedarf. Um die Abflussleistung der Vorländer kurzfristig wieder zu erhöhen, wurde ein Maisanbauverbot im Vorland erlassen und die Gehölzbestände massiv reduziert. Existenzgefährdungen von Landwirten mussten vermieden werden. Die naturschutzfachlichen Eingriffe mussten kompensiert werden. Das Vorlandmanagement an der Donau zwischen Straubing und Vilshofen bleibt eine Daueraufgabe. Beim Hochwasser 2013 konnten aber infolge der durchgeführten Maßnahmen einige Deichbrüche vermieden werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 11 - 2017 (November 2017) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Clemens Berger Michael Kühberger | |
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