Trennung unter Schock: Fraunhofer Projektgruppe testet elektrohydraulische Zerkleinerung von werthaltigen Reststoffen

Mit Hilfe der elektrohydraulischen Zerkleinerung ist es möglich, in einem Recyclingprozess Stoffe selektiv zu trennen und dadurch Prozessschritte in konventionellen Verfahren einzusparen. Die Technologie eignet sich sowohl für die Rückgewinnung von Wertstoffen aus primären als auch aus sekundären Rohstoffquellen. Das Verfahren wird derzeit von der Fraunhofer Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie (IWKS) getestet.

Foto: M. Boeckh(06.11.2017) Eine gesicherte Rohstoffversorgung ist für Industrienationen in Europa essenziell. Mehr und mehr wird es notwendig, Rohstoffe aus so genannten ‚End-of-Life’-Produkten zurückzugewinnen, um von Exporten aus Drittländern unabhängig zu sein. Gleichzeitig führt eine Wiederverwertung von Reststoffen dazu, energieeffizientere und kostensparende Produktionsverfahren zu entwickeln.
Ein Recyclingprozess beginnt im Allgemeinen mit einem oder mehreren Zerkleinerungsschritten. Meist dienen diese Methoden lediglich dazu, das Material zu homogenisieren. Weitere teils aufwändige Sortiermethoden müssen folgen, um hochwertige Fraktionen zu generieren. Dies hat zur Folge, dass das Potential vieler recyclingfähiger Materialien nicht ausgeschöpft werden kann, da ein wirtschaftlicher Recyclingprozess nicht zur Verfügung steht. Ein Lösungsansatz besteht darin, bereits zu einem vorzugsweise frühen Zeitpunkt der Wertschöpfungskette möglichst selektive Verfahren anzuwenden, um die Anzahl der Prozessschritte zu verringern...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC
Autorenhinweis: Dr. rer. nat. Katrin Bokelmann (Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategien IWKS)
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 6 - November 2017 (November 2017)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Dr. Katrin Bokelmann
Anette Weingärtner

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