Ab 2020 werden öffentliche Großprojekte in Deutschland nur noch mit Building Information Modeling (BIM) neu geplant, gebaut und betrieben. So sieht es der Stufenplan Digitales Planen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur vor.
Der Einsatz von BIM verspricht enorme Potenziale bei Qualität und Effizienz während der Planung und Erstellung von Gebäuden und Infrastrukturobjekten. Um die neue Methode BIM in ein ausführendes Unternehmen im Spezialtiefbau oder in der Geothermie zu integrieren, müssen zuerst Zeit und Geld für Software und Schulung von Personal investiert werden. Die Frage, ob es sich lohnt, kann klar mit „ja“ beantwortet werden. Nicht nur, weil in Zukunft auch die meisten privat gebauten Gebäude mit BIM geplant und gebaut werden, sondern auch, weil sich der Umstieg für das eigene Unternehmen lohnt. Erste Praxisbeispiele haben gezeigt, dass nach der Entwicklung einer Datenbank und der Anpassung der BIM-Software an die Gewerke Spezialtiefbau und Geothermie die versprochenen Potenziale
auch von ausführenden Unternehmen genutzt werden können.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 07/08 - 2017 (Juli 2017) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Holger Kaiser Nico Beldermann | |
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Oberflächennahe Geothermie in Gewerbe und Industrie
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (12/2016)
Die Nutzung Oberflächennaher Geothermie zur Raumheizung (und -kühlung) in Wohngebäuden, Büros, Schulen etc. reicht in Deutschland bis Anfang der 1970er-Jahre zurück und ist bereits weit verbreitet. Auch für gewerbliche oder industrielle Anwendungen gibt es ein großes Potenzial für die Nutzung von Erdwärme, sowohl mit Wärmepumpenanwendungen als auch über thermische Untergrundspeicher. Anhand von Praxisbeispielen werden deren Möglichkeiten und Voraussetzungen behandelt, wobei auch auf die Ergebnisse eines bereits vor einigen Jahren abgeschlossenen EU-Projekts zu diesem Thema (IGEIA) eingegangen wird.
Drilling Simulator Celle erreicht wichtige Meilensteine in der Aufbauphase
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Das Gebäude des Drilling Simulator Celle (DSC) wurde im März 2015 von einer Kerngruppe wissenschaftlicher Mitarbeiter der Technischen Universität Clausthal übernommen. Diese neue Forschungseinrichtung der TU Clausthal, die auch dem Energieforschungszentrum Niedersachsen (EFZN) zugeordnet ist, widmet sich der Simulation des Tiefbohrprozesses mit dem Ziel, Bohrkosten zu reduzieren und die Umweltverträglichkeit zu verbessern. Zentrale Bestandteile der Ausstattung mit wissenschaftlichen Großgeräten sind ein Software- und ein Hardware-Simulator. Beide Systeme wurden inzwischen in Betrieb genommen.
Geothermie-Anlage München-Riem: Zwölf Jahre Betriebs- und Optimierungserfahrungen
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Die Geothermie-Anlage München-Riem ging 2004 als eine der ersten Anlagen im bayerischen Molassebecken in Betrieb. Seitdem wurden zahlreiche Betriebserfahrungen gesammelt und sukzessive immer weitere Optimierungsschritte im Betrieb implementiert und getestet. Der Beitrag gibt eine Zusammenfassung über die gesammelten Erfahrungen des zwölfjährigen Betriebs.
Geothermie und die Bewegung auf dem Wärmemarkt
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (11/2016)
Die Geothermie ist eine, wenn nicht die wichtigste Säule der Wärmewende. Gleichwohl waren die vergangenen Jahre für erneuerbare Heizsysteme im Allgemeinen und für Erdwärmeheizungen im Speziellen schwierig. Die Gründe dafür sind vielfältig: Ein wichtiger Faktor liegt in den zwischenzeitlich deutlich gesunkenen Weltmarktpreisen für Öl und Gas. Nun allerdings lassen einige Entwicklungen wieder einen zarten Aufschwung erwarten: Da ist zum einen das deutlich gestiegene Interesse an den Zuschüssen des Marktanreizprogramms (MAP) für Oberflächennahe Geothermieanlagen. Zum anderen nimmt auch die Umsetzung von tiefengeothermischen Bohrarbeiten wieder Fahrt auf.
Oberflächennahe Geothermie in Südamerika am Beispiel eines Hotelneubaus in Santiago de Chile
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (11/2016)
Zwei Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die Geothermienutzung in Chile zu stärken. Doch welche Chancen und Risiken gibt es bei dieser Art des Dienstleistungsexportes und wie lassen sich solche Projekte aus einer Entfernung von 12.000 km umsetzen? Berichtet wird über die Realisierung einer Wasser-Wasser-Geothermieanlage mit rund 300 kW Leistung über fünf bis zu 90 m tiefe Brunnen.