Seit Anfang 2012 bereiten sich die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) und die Netze BW GmbH (Netze BW) in einem gemeinsamen Projekt auf den Rollout intelligenter Messsysteme vor. Neben dem Test von neuen Geräten, Prozessen und Systemen und deren Zusammenspiel untersucht das Projekt die Anbindung von Gasmesstechnik; auf diese Weise konnten bereits weitreichende Erfahrungen mit moderner Gaszählertechnik gesammelt werden. Insbesondere die Realisierung der Anbindung der Gasmessgeräte an das Smart Meter Gateway ist ein entscheidender Aspekt bei der Auswahl der Technik. In diesem Beitrag werden die drei Anbindungsvarianten Bestandsgaszähler mit externem Kommunikationsadapter sowie elektronischer Gaszähler mit modular-integriertem und mit vollintegriertem Kommunikationsadapter vorgestellt und bewertet.
Im Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (Messstellenbetriebsgesetz) werden der Netzbetrieb und das Messwesen grundlegend neu geordnet: Neben Regelungen zu den technischen Mindestanforderungen an intelligente Messsysteme enthält das Gesetz Vorgaben zur Umsetzung des Rollouts und zur Datenkommunikation. In ihrem Projekt zum Rollout intelligenter Messsysteme testen EnBW und die Netze BW u. a. die Anbindung der Gasmesstechnik und erarbeiten im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung zukunftsfähige Konzepte. Die dabei in Anspruch genommene Gaszählertechnik ist seit mehreren Jahren im Netz verbaut, sodass auf weitreichende Erfahrungen bezüglich der Messbeständigkeit der Gaszähler zugegriffen werden kann. Seit dem Jahr 2016 werden nun ausführliche Tests zur Anbindung der Gaszähler an das Smart Meter Gateway im Labor durchgeführt.
Was ist ein intelligentes Messsystem?
Ein intelligentes Messsystem besteht aus verschiedenen Sensoren und einer Kommunikationseinheit, dem Smart Meter Gateway; dieses bildet die zentrale Einheit. Im Folgenden wird auf das Zusammenspiel von einem Sensor in Form eines intelligenten Gaszählers mit dem Gateway fokussiert. Zählerstände können in kurzen Zeitintervallen vom Zähler zum Gateway übertragen und von dort weiter verteilt werden. Wer dabei welche Daten erhält, hängt von der Rolle des jeweiligen Empfängers ab: Neben dem für die Konfiguration des Gateways zuständigen Administrator können dies auch externe Marktteilnehmer (EMT) wie Netzbetreiber und Lieferanten oder Endverbraucher sein.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 04 - 2017 (April 2017) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Marcus Walter Dr.-Ing. Bernd Laipple Dipl.-Ing. Jürgen Kramny | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Brennwertbestimmung SmartSim für Gasverteilernetze – ein Schritt zum grünen Gasnetz der Zukunft
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Die technischen Entwicklungen im Erdgasnetz, vor allem die zunehmende Einspeisung regenerativer Gase im Zuge der Energiewende, sind neue Herausforderungen für Netzbetreiber.
Erneuerung von Gasaufbereitungsanlagen in Rumänien
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2016)
Die Projektpartner Max Streicher Romania SRL und Bilfinger EMS GmbH sind beauftragt, in den rumänischen Gasfeldern Burcioaia und Madulari standardisierte Gasaufbereitungsanlagen zu errichten. Zu den Projektpartnern zählt auch die zur Streicher Gruppe gehörende STREICH ER Anlagenbau GmbH & Co. KG in Gommern. Sie fertigt die Stahlbaumodule für die neuen Anlagen. Der Öl- und Gaskonzern OMV Petrom investiert mit diesem Pilotprojekt in neue Technologien, um das
Produktionsergebnis der rumänischen Gasfelder zu verbessern.
Die rechtlichen Beschleunigungsinstrumente für den Ausbau der Windenergie an Land aus arten- und naturschutzrechtlicher Sicht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Es gibt viele Gründe, warum die Energiewende schneller umgesetzt werden muss als bisher. Die Klimaschutzziele sollen erreicht werden, das ist der zentrale Grund für die Beschleunigung. Aber die Rahmenbedingungen haben
sich mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine grundsätzlich verschärft. Eine beschleunigte Energiewende soll nun auchmöglichst schnell unabhängig von russischem Gas und Öl machen. Hinzu
kommt ein rasch steigender Strombedarf aufgrund von Klimaschutzmaßnahmen insbesondere im Verkehrs-, Gebäude- und Industriebereich. Die zunehmende Elektrifizierung der Mobilität, die geplante Umrüstung auf Wärmepumpen und letztlich die sogenannte Sektorenkopplung
führen zu einem steigenden Bedarf an erneuerbaren Energien.
Wasserstofftankstellen im kommunalen Einsatzbereich
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2022)
Der Einsatz und die Anwendungen von erneuerbaren Energien sind heute auch im kommunalen Umfeld äußerst wichtig, um die gesetzten Klimaziele der Zukunft zu erreichen. Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ist seit einigen Jahren sehr stark ansteigend. Die dafür benötigte Infrastruktur stellt Kommunen und Betreiber allerdings immer wieder vor eine schwierige Frage: „Wie beginne ich und welche möglichen Ausbaustufen werden für eine zukunftsfähige Anlage benötigt“. Hierfür hat das Unternehmen sera Hydrogen GmbH aus Immenhausen in Nordhessen ein modulares Konzept für Wasserstofftankstellen entwickelt, welches mögliche Ausbauszenarien von Beginn an betrachtet, um einen Ausbau in der Zukunft zu ermöglichen.
Gastransportnetze als Partner der Energiewende - Herausforderungen und Potenziale
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2020)
Die Gastransportsysteme werden einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten. Zunächst ist der Einsatz von Gas anstelle anderer fossiler Brennstoffe eine schnell wirksame und effektive Maßnahme zur Verlangsamung des Anstiegs der CO₂-Emissionen. Eine Umstellung des Energieverbrauchs auf regenerativ erzeugten Strom erfordert einen Ausbau der Energietransportsysteme. Auch hier können die Gasnetze einen wichtigen Beitrag leisten, indem klimaneutral erzeugte Gase transportiert und verteilt werden.